Als Grund für die Kapitalerhöhung, wurde immer die hohe Verschuldung der Porsche SE genannt. Vergleicht man die Bilanzrelationen der Porsche SE z.B. mit der Ford AG, oder gar mit der Deutschen Bank, dann ist ja die Porsche SE dagegen das "Fort Knox". Als weiterer Grund wird auch die geringe Liquidität der Porsche SE genannt. Wie kann es dann sein, daß freiwillige Prämien an Mitarbeiter gezahlt werden und die Tariferhöhungen für 2011 vorgezogen werden? Auch können anscheinend die ausverhandelten Steuernachzahlungen ohne Probleme bedient werden. Als weiterer Grund wird auch die Entschuldung der Porsche SE für den Merger mit VW genannt. Dies ist aber keine notwendige Bedingung für einen Merger. Aus meiner Sicht gibt es zwei Gründe für die Kapitalerhöhung: - Man (die Familie) will nach dem Merger die Mehrheit der Stimmrechte an VW nicht verlieren. Wobei sich für mich die Frage stellt, wie man das anstellen will, daß wir nicht unseren Anteil an den VW Stämmen bekommen. - Es soll Kapital für das gewaltige Expansionsprogramm des FP beschafft werden. Da die bisher schwachen Cash Flows der VW AG bei weitem nicht ausreichen, das geplante Investitionsprogramm zu finanzieren, muß frisches Kapital zufließen. Fazit: Ich würde es als Sauerei betrachten, wenn wir Vorzugsaktionäre den Erhalt der Mehrheit der Stimmrechte der "Familie" an VW durch eine Kapitalerhöhung finanzieren sollen um dann beim Merger, vielleicht mit stimmrechtslosen VW Vorzügen abgespeist zu werden. Aus meiner Sicht müßten vor einer Kapitalerhöhung alle Karten auf den Tisch. Auch sollte vor der Entscheidung im Rechtsstreit in den USA, keine Kapitalerhöhung gemacht werden, da damit das Haftungskapital erhöht wird und, da das Risiko im Kurs eingepreist ist, unser Anteil verwässert würde. |