Vorab eine Frage an Anti Lemming Wo liegt dein Kurs-/Zeitziel für den S&P 500?
Die Macht der amerikanischen „Zentralbank“ Federal Reserve scheint grenzenlos. Sie kontrolliert nicht nur die Geldversorgung und die Zinssätze in Amerika (mit Auswirkung auf die ganze Welt), sondern ist auch in der Lage durch Steuerung von Inflation oder Deflation die gesamte Weltwirtschaft zu manipulieren. Nach Gutdünken kann sie eine Rezession oder einen Boom erzeugen, die Börse nach Ermessen hinauf oder hinab treiben. „In den Vereinigten Staaten gibt es heute in Wirklichkeit zwei Regierungen ... Wir haben die ordnungsgemäß konstitutionierte Regierung ... Dann haben wir eine unabhängige, unkontrollierte, nicht koordinierte Regierung im Federal Reserve System, welche die Finanzkraft handhabt, die durch die Konstitution für den Kongreß reserviert ist.“ (Wright Patman, Kongreßmitglied) Weder Kongreßmitglieder noch der Präsident der USA, haben Machtmittel gegen die Federal Reserve, sondern empfangen vielmehr im Gegenteil, in Geldangelegenheiten die Order von ihr. Die Beurteilung der Frage nach der Effektivität der Arbeit der Federal Reserve kommt wohl auf den jeweiligen Standort des Betrachters an: Zum Zeitpunkt des Amtseides von Woodrow Wilson hatten die USA Schulden von 1 Milliarde $, inzwischen explodierte die nationale Verschuldung auf aktuell (2004) 7,4 Billionen US-Dollar. Siehe zur Schuldenentwicklung der USA: www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/usa/usa0.htm Die Zinsen wurden seither auch in den USA (wie u.a. in Deutschland) zum größten Posten im Staatshaushalt.
Das US-Gold, das einst den Wert der Währung stabilisierte, bevor die Golddeckung aufgehoben wurde, ist inzwischen an die europäischen Zentralbanken verpfändet, die ebenfalls im Besitz der internationalen Bankiers sind. (Das mit rund 8000 Tonnen Goldbarren größte Goldlager der Welt, ein Viertel aller globalen Goldreserven, liegt übrigens im untersten Keller der New Yorker Vertretung der Federal Reserve, unter der Wall-Street, dem Finanzherz der USA.) Der konservative Abgeordnete Henry Cabot Lodge sen. hatte es vorausgesehen. Laut Kongreßaufzeichnung vom 10. Juni 1932 sagte er: „So wie die Gesetzesvorlage dasteht, scheint sie mir den Weg zu einer gewaltigen Inflation der Zahlungsmittel zu öffnen ... ich möchte nicht daran denken, daß irgendein Gesetz durchgebracht werden kann, das es ermöglicht, die Goldwährung in einer Flut von nicht einlösbarer Papierwährung zu ertränken.“ Es stellt sich die Frage, wie weit die Welt von der Horrorvision entfernt ist, die Professor Carroll Quigley, der an den Universitäten Harvard, Princeton und Georgetown lehrte, in seinem Buch „Tragedy and Hope“ darstellt: Er skizziert einen Plan der internationalen Bankiers, den Globus in einer Diktatur des Kapitals zu beherrschen, die als Demokratie der Arbeiter verkleidet ist. Es solle „keine Zyklen von Konjunktur und Krise mehr“ und von nun an „nur noch ein ständiges Wachstum und fortschreitenden Wohlstand“ geben, so wurde es der Politik und dem amerikanischen Volk versprochen, als ihnen das „Federal Reserve System“ untergeschoben wurde. Das Kongreßmitglied Charles A. Lindbergh sen. ahnte es damals schon: „Von nun an werden Krisen systematisch erzeugt.“ Mittels gezielter Steuerung der Wirtschaft durch abwechselnde De- und Inflation, gelingt es der Zentralbank nun nach Belieben auch die Privatanleger an der Börse zur Ader zu lassen. Zwischen 1923 und 1929 ließ die Federal Reserve die Geldversorgung um 62 Prozent anwachsen (inflationieren). Mit dieser Geldmenge wurden die Börsenkurse gezielt hochgereizt, indem man die Massenmedien phantastische Geschichten vom schnellen Reichtum durch Spekulation an der Börse verbreiten ließ. „Um Profit aus diesen Fonds zu schlagen, mußte die Allgemeinheit zum Spekulieren verleitet werden. Das geschah durch verführerische Zeitungsberichte, viele davon gekauft und bezahlt von den Maklern, die das Börsenspiel in Gang hielten.“ („Die Reichen und die Superreichen“, Ferdinand Lundberg) Nachdem der Ballon, der fast sieben Jahre lang ständig aufgeblasen wurde, nun nahe daran war zu platzen, holten die internationalen Bankiers zu einem vernichtenden Schlag aus, der unter dem Begriff „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte eingehen sollte. Mit der Stellschraube der Zinssätze drehte die Federal-Reserve ihre Politik des „leichten Geldes“ durch Anhebung des Diskontsatzes (die Zinshöhe, die Banken für ihre Kredite bezahlen). Am 24. Oktober 1929 platzte der überdehnte Ballon. „Als alles fertig war, begannen die New Yorker Finanziers, von den Maklern die 24-Stunden-Abrufdarlehen zurück zu fordern. Das bedeutete, daß die Börsenmakler und deren Kunden ihre Aktien in die Börse werfen mußten, um so ihre Darlehen einlösen zu können. Das führte natürlich zu einem Börsensturz und brachte den Zusammenbruch der Banken im ganzen Land. Die Bankiers, die nicht zur Oligarchie gehörten, waren zu dieser Zeit sehr stark in die Abrufforderungen der Makler verwickelt. Damit waren die Zahlungsmittel der Banken sehr schnell erschöpft, so daß sie schließen mußten. Das Federal Reserve System kam ihnen bewußt nicht zur Hilfe, obwohl es, angewiesen durch das Gesetz, verpflichtet war, eine elastische Währung aufrecht zu erhalten.“ („Die ungelösten politischen und finanziellen Probleme der Vereinigten Staaten“, William Bryan) Die Insider hatten ihre Anteile rechtzeitig verkauft, bevor die Aktienkurse senkrecht abstürzten, wobei sie enorme Profite machten, indem sie die Aktien nach dem Absturz zum Bruchteil (etwa 10%) ihres vorherigen Wertes zurückzukaufen.
Daß der Börsencrash von 1929 durchaus kein Zufall war, sondern vielmehr Methode dahinter steckt, macht deutlich, dass, wenn es auch seitdem keine Krise dieses Ausmaßes mehr gab, seither doch regelmäßig systembedingte Rezessionen stattfinden. Auf eine Periode, in der die `Federal Reserve´ die Wirtschaft beschleunigt, folgt eine gezielte Vollbremsung, in deren Folge die ökonomischen Verhältnisse neu geordnet werden. Auf diese Weise wurden seit 1929 folgende Rezessionen manipuliert:
1936—37 fielen die Aktienkurse um 50%. 1948 fielen die Aktienkurse um 16%. 1953 fielen die Aktienkurse um 13%. 1956—57 fielen die Aktienkurse um 13%. 1957 fielen die Aktienkurse um 19%. 1960 fielen die Aktienkurse um 17%. 1966 fielen die Aktienkurse um 25%. (Diese Zahlen basieren auf einer Veröffentlichung der Publikation „Indicator Digest“ vom 24. Juni 1969.)
1970 fielen die Aktienkurse um mehr als 25%. (...)
Die vorerst letzten größeren Rezessionen fanden im September 1987 und im Frühjahr 2000 statt, als der künstlich aufgeblasene sogenannte „Neue Markt“ implodierte. Man kann sicher sein, daß der nächste Crash vorprogrammiert ist.
„Wenn Ihr die Sklaven der Bankiers bleiben und für die Kosten eurer eigenen Sklaverei bezahlen wollt, dann lasst sie fortfahren.“ (Josiah Stamp, 1928 bis 1941 Gouverneur der Bank von England)
John F. Kennedy beabsichtigte das System der Federal Reserve zu verändern. In Dallas, Texas, wird er auf bis heute ungeklärte Weise ermordet und noch an seinem Todestag, dem 22. November 1963, macht sein Nachfolger Lyndon B. Johnson die diesbezügliche Verfügung Kennedys rückgängig.
In Amerika wie in Europa sind es also die Zentralbanken, die privatgesellschaftlich die Wirtschaft und die Politik regieren. Doch die Personen in den Vorstandsetagen sind nicht die eigentlich Mächtigen. Sie sind auch nur Strohmänner, die den Willen derer erfüllen, die sie in diese Positionen hoben: Die internationalen Bankiers.
„Man darf nicht glauben, daß die Köpfe der zentralen Hauptbanken der Welt selbst die tatsächlichen Machthaber in der Weltfinanz sind. Vielmehr sind sie nur die Techniker und Agenten der beherrschenden Investment-Bankiers ihrer eigenen Länder, die sie hochgehoben haben und die durchaus in der Lage sind, sie wieder fallen zu lassen. Die tatsächliche finanzielle Macht der Welt ist in den Händen dieser Investment-Bankiers (auch internationale oder Großbankiers genannt), die zum größten Teil hinter den Kulissen ihrer eigenen, nicht zusammengeschlossenen Privatbanken verbleiben. Dies formte ein System der internationalen Kooperation und der nationalen Dominanz, das privater, machtvoller und geheimer war als das ihrer Agenten in den Zentralbanken.“ ( “Tragedy and Hope”, Carrol Quigley)
Was wird das Endergebnis dieser Finanzmanipulationen und Machtspiele sein? Was ist das Ziel dieser Mächtigen? Montagu Norman, der seinerzeit als Chef der Bank von England geholfen hatte, Adolf Hitlers Machtergreifung zu finanzieren, antwortet: „daß die Hegemonie der Weltfinanz überall und über jeden regieren sollte, als ein vollkommener, übernationaler Kontrollmechanismus“.
Der „Schwarze Freitag“ der großen Wirtschaftskrise von 1929, die, wie beschrieben von den Drahtziehern der amerikanischen Notenbank (Federal Reserve, FED) ausgelöst wurde, bewirkte, daß damals alle Millionäre und Milliardäre und Billionäre waren (Die Inflation hatte solche Ausmaße angenommen, daß ein Pfund Butter eine milliarde Dollar kostete). Die Arbeitslosigkeit grassierte wie die Pest, weil niemand für einen Lohn arbeiten wollte, der nach getaner Arbeit schon nichts mehr wert war. Und es gibt nichts mehr zu kaufen, weil der Wert des Kaufpreises so schnell verfiel, daß man für den Erlös nichts Adäquates hätte anschaffen können. Rien ne va plus. Nichts geht mehr. Und das nicht nur in Amerika sondern in allen Industrienationen der Welt.
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