Der Osten der Republik birgt riesige Rohstoffvorkommen. Probebohrungen haben jetzt umfangreiche Zinnlager in Sachsen bestätigt. Das teilte die Deutsche Rohstoff AG (DRAG) in Chemnitz mit. Nach Angaben des Unternehmens wäre es eines der größten derzeit bekannten und nicht erschlossenen Vorkommen des seltenen Metalls weltweit.
Mehr zum Thema Foto-Show: Die Suche nach Zinn in Gottesberg und Geyer Knappe Rohstoffe: Diesen Branchen drohen Engpässe China erlaubt höheren Export von Seltenen Erden Kaffee wegen Euro-Krise immer teurer Mit Roman Abramowitsch auf Goldsuche Bohrungen in 200 bis 900 Metern Tiefe Die DRAG hatte von November 2011 bis April 2012 in Gottesberg und Geyer im Erzgebirge insgesamt acht Erkundungsbohrungen unternommen, um die bereits aus DDR-Zeiten stammende Schätzung des Rohstoffvorkommens zu überprüfen. Einem Gutachten zufolge verfügen beide Lagerstätten über insgesamt rund 159.000 Tonnen Zinn.
Lagerstätten im Wert von Milliarden Für das Vorkommen in Gottesberg wurde bei einem Durchschnittsgehalt von 0,27 Prozent eine Menge von 115.000 Tonnen Zinn errechnet. Das sind 2,7 Kilogramm Zinn pro Tonne Gestein. In Geyer sind es mit 0,37 Prozent Zinn den Angaben zufolge 44.000 Tonnen. Nach aktuellem Zinnpreis hätten die beiden Vorkommen einen Wert von etwa 3,34 Milliarden Euro, hieß es.
WirtschaftAuch die Schmuckbranche spürt die Krise Weltwirtschaftskrise und ein steigender Goldpreis drücken den Absatz der Wertstück-Schmieden. zum Video Zinn wird seit längerem auf dem Weltmarkt besonders stark nachgefragt, es gibt aber kaum neue Vorkommen. "Unsere Erwartungen wurden voll erfüllt, und die Ergebnisse bestätigen, dass die Lagerstätten von absoluter Weltklasse sind", sagte DRAG-Vorstand Thomas Gutschlag. Neben Zinn hätten die in Tiefen von 200 bis 900 Meter vorgenommenen Proben auch Wolfram, Kupfer und Indium zutage gefördert.
Noch kein konkreter Zeitplan für Abbau "Man muss die Erwartungen dämpfen, dass da schnell abgebaut wird", ergänzte er jedoch im Gespräch mit dem Nachrichtenportal "Spiegel Online". Trotz des riesigen Potenzials sei es jedoch noch ein recht weiter Weg bis zum Beginn von Abbauarbeiten, betonte er. |