DEAG Im Konzert großer Namen

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DEAG – Im Konzert großer Namen


Bei DEAG Deutsche Entertainment AG haben sich in den vergangenen Wochen die Big Player der Unterhaltungsindustrie gegenseitig die Klinke in die Hand gegeben: Sowohl Warner Music, als auch die Nummer 1 am Weltmarkt der Ticketing-Systeme, die Ticketmaster Inc., werden ihre internationalen Aktivitäten in Deutschland im Rahmen von Joint Ventures mit DEAG realisieren. Die in West Hollywood, Kalifornien, ansässige Ticketmaster Inc. ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der IAC/InterActive Corp des legendären Investors Barry Diller.

Wie das Beispiel CTS Eventim zeigt, ist die Ticket-Vermarktung ein außerordentlich lukratives Geschäft: EBIT-Margen von über 40 Prozent sind keine Seltenheit. DEAG hat auf alle Fälle in den letzten Wochen die Weichen gestellt, sich bereits im kommenden Jahr ebenfalls ein bedeutendes Stück aus dem Kuchen der Ticketvermarktung herauszuschneiden.

2005 ist für DEAG in jeder Hinsicht ein Übergangsjahr. Auf Grund des mehrmonatigen Ausfalls des Hallenstadions in Zürich wird der Umsatz um ca. 10 Mio. Euro niedriger liegen als in 2004. Auf der anderen Seite wurden für die Zukunft so viele Weichen neu gestellt, dass es in 2006 nicht nur zu einem rasanten Umsatzanstieg von mehr als 30 Mio. Euro kommen wird, sondern sich auch das Ergebnis je Aktie vervielfachen wird.


Gründe für den überdurchschnittlichen Ertragssprung sind die Forcierung des Segments DEAG-Classic, die Kooperationsverträge sowohl mit Warner Music, als auch mit Ticketmaster sowie die volle Verfügbarkeit des Stadions in Zürich. Unter anderem pfeifen es die Spatzen in der Schweiz von den Dächern, dass im Beteiligungsansatz der Good News AG Bewertungsreserven im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich schlummern und das gesamte Unternehmen mit weit über 50 Mio. Euro zu bewerten sei. DEAG selbst ist nur mit knapp 40,8 Mio. Euro an der Börse bezahlt und dies sind nur knapp 32 Prozent des geplanten Umsatzes für das kommende Jahr.

Im 3. Quartal 2005 wird DEAG erstmals ein signifikant schwarzes Ergebnis ausweisen. Analystenschätzungen gehen davon aus, dass das EBIT bei 1 Mio. Euro liegen könnte. Denn insbesondere die Konzerte aus dem DEAG-Classic-Bereich haben einen überdurchschnittlichen Gewinnbeitrag geliefert. Die Verfestigung der schwarzen Zahlen ist auch eine notwendige Basis dafür, dass sich DEAG in neuen Kursregionen etablieren kann.

Nach dem gelungenen Turn-around ist DEAG in der Lage, selbst mit Riesenschritten nach vorne zu marschieren. Der Hintergrund: Die finanzielle Kraft ist spürbar gewachsen. Lagen die liquiden Mittel per 31.12. noch bei 21 Mio. Euro so sind sie per 30.06. nochmals leicht auf 22 Mio. Euro gewachsen. Außerdem hat DEAG vor kurzem mit der Octav Entertainment Fund Ltd. eine Rahmenkreditvereinbarung über 30 Mio. US-$ (23,4 Mio. Euro) geschlossen.

Diese Mittel sollten ursprünglich zur Finanzierung der europäischen Rolling Stones-Konzerttournee verwendet werden. In Branchenkreisen gilt es jedoch als zweifelhaft, ob dies von DEAG überhaupt durchgezogen wird, weil das Tournee-Management der Rolling Stones DEAG nur eine minimale Marge zugestehen will. Es gibt aber eine klare Strategie des Vorstandes, wonach Marge unbedingt vor Umsatz oder Imagegewinn geht.

Welche guten Nachrichten hat Vorstandschef Peter Schwenkow noch im Ärmel? Das ist eine der Fragen, über die die Börse derzeit rätselt. Der DEAG-Gründer hat vor wenigen Tagen angekündigt, dass er noch zwei bedeutende Meldungen in petto hat. Es können im Prinzip nur positive Überraschungen sein, die den Ertragsschub nochmals verstärken.

Würde sich die Gewinnschätzung des Analystenhauses First Focus bewahrheiten, nach der 0,42 Euro je Aktie in 2006 realistisch sind, dann wäre DEAG auf dem aktuellen Kursniveau nur mit einem Gewinnmultiplikator von 7 bezahlt und würde damit zu den günstigsten deutschen Aktien gehören. Mit Sicht auf 6 Monate sind daher Kurse von 3,30 Euro, nach Bekanntgabe des Q3-Berichtes sogar Bewertungen von mehr als 4 Euro sehr realistisch. Insofern ist das Votum von SES Research, dass DEAG ein „Outperformer“ sei, klar gerechtfertigt.

awos  

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