wer traut sich heute Deutsche Bank zu kaufen?

Düsseldorf/Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Post will ihren Ausflug als Großaktionärin der Deutschen Bank rasch beenden.

"Wir wollen in den nächsten Wochen unseren Anteil an der Deutschen Bank auf Null abbauen", kündigte eine Post-Sprecherin am Montag an. Zuvor hatte der Bonner Konzern seine Beteiligung am größten deutschen Geldhaus, zu der er im Zuge des Postbank-Verkaufs gekommen war, weiter reduziert. Die Deutsche Bank teilte mit, der Logistikkonzern habe sein Paket auf 2,82 Prozent abgebaut. Mitte Mai hatte die Post noch einen Anteil von knapp fünf Prozent gemeldet. Eine Post-Sprecherin wollte sich nicht zur Frage nach dem Käufer der Anteile äußern.

Die Post war im Frühjahr im Zuge des Postbank-Teilverkaufs an die Deutsche Bank bei dem Institut eingestiegen. Sie hatte eine Kapitalerhöhung mitgetragen und dadurch rund acht Prozent an der Bank erworben. Damit war sie vorübergehend zum größten einzelnen Aktionär bei der Deutschen Bank aufgestiegen.

Der Bonner Konzern und die Frankfurter Großbank hatten die komplexe Transaktion vereinbart, damit die Deutsche Bank die Postbank schlucken kann. Die Post will sich mit dem Ausstieg aus dem Bank-Geschäft auf ihr Kerngeschäft rund um den Brief und die Logistik konzentrieren.