Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 23.05.24 16:28
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156396
neuester Beitrag: 23.05.24 16:28 von: Bamzillo Leser gesamt: 23069034
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22.03.07 15:05
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20752 Postings, 7569 Tage permanentGefährliche Sorglosigkeit

HANDELSBLATT, Donnerstag, 22. März 2007, 12:05 Uhr
Börsenentwicklung

Gefährliche Sorglosigkeit

Von Ralf Drescher


Ganze drei Wochen ist der Kurssturz an den Aktienmärkten her, da ist er bei den Anlegern schon wieder Geschichte: Die chinesischen Börsen, wo das Beben seinen Ursprung nahm, sind wieder auf Rekordkurs, in Japan schwindet die Angst vor einem starken Yen und eine US-Immobilienkrise ist seit den gestrigen Worten von Fed-Chef Ben Bernanke kein Thema mehr.

Da erscheint es konsequent, dass erste Analysten ihre alten Kursziele zurück aus der Schublade holen und den Dax bald wieder über der Marke von 7 000 Punkten sehen, von wo aus er seine Korrektur gestartet hatte.

Aber sind die Börsen wirklich über den Berg? Einiges spricht dafür, dass dies nicht der Fall ist. Denn an den Belastungsfaktoren, die im jüngsten Mini-Crash in den Vordergrund gerückt wurden, hat sich unter dem Strich nichts geändert.

Das gilt vor allem für die Frage, wohin die US-Konjunktur und der dortige Immobilienmarkt steuern. Den verhaltenen Optimismus von Fed-Chef Bernanke, der kein Übergreifen der Hypothekenkrise auf andere Segmente erwartet, teilen längst nicht alle Volkswirte.

Geblendet von der Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA lassen die Börsen aber sämtliche Risikofaktoren unbeachtet. Diesen Fehler haben die Anleger bereits in den vergangenen Monaten gemacht - und wurden von der Korrektur bestraft.


<!-- ISI_LISTEN_STOP -->
 

22.03.07 15:09

80400 Postings, 7404 Tage Anti LemmingSitting Indianer

Pass auf, dass sie nicht auch Deinen Wigwam zwangsversteigern.  

22.03.07 15:13
1

13197 Postings, 6635 Tage J.B.@Indianer #948

Im Mittelalter wurde der Überbringer einer schlechten Botschaft zumeist geköpft, insofern bist du mit einem schwarzen noch gut dran....*gg*

Servus, J.B.
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"If any man seeks for greatness, let him forget greatness and ask for truth, and he will find both." (Horace Mann)


 

22.03.07 15:18
1

80400 Postings, 7404 Tage Anti LemmingUS-Frühindikatoren fallen um 0,5 %

..und der Wert für den Vormonat wurde von 0,3 % auf 0,1 % zurückgenommen.



Veröffentlichung der Zahlen zu den US-amerikanischen Frühindikatoren ("Leading Indicators") für Februar 2007

Die US-amerikanischen Frühindikatoren sind im Februar um 0,5 % gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang im Bereich 0,6 bis 0,3 %. Im Vormonat war ein Minus in Höhe von 0,3 % verzeichnet worden. Damit wurde der Vormonatswert von +0,1 % nach unten revidiert.  

22.03.07 15:24

8298 Postings, 8434 Tage MaxGreenSchlechte Zahlen, da hat sich die FED heute

22.03.07 15:27
1

80400 Postings, 7404 Tage Anti LemmingMaxGreen

Kann ja sein, dass der eine oder andere schnell noch was von seiner Bank abheben will, ehe die weggepfändet wird. ;-))  

22.03.07 15:40

4560 Postings, 9009 Tage Sitting Bull#955

was verbirgt sich genau dahinter?
Treasury
Agency
Mortgage-Backed
 

22.03.07 15:42

80400 Postings, 7404 Tage Anti LemmingSitting Bull

Treasury = Schatzkiste
Agency = CIA
Mortgage-backed = Giftpfeil!  

22.03.07 15:49

234233 Postings, 7391 Tage obgicouArt der im Repo gekauften Papiere


Treasury - US-Staatsanleihen
Agency - Bonds von Ginnie Mae, Fannie Mae, Freddie Mac
Mortgage-Backed - sonstige Mortgage Backed Bonds  

22.03.07 15:50

80400 Postings, 7404 Tage Anti LemmingKonkreter:

Der Sheriff, in dessen Büro die Schatzkiste steht, wurde hinterrücks (-backed!) von einem Giftpfeil erschossen.
 

22.03.07 16:01

9108 Postings, 6367 Tage metropolisSieht so aus

als würden hier ein paar Leute im Thread heute goldrichtig liegen. *grins*

Mein Stoppkurs wurde heute nur berührt aber nicht ausgelöst. Wenn der Trend morgen anhält gehe ich weiter short. Scheint sich zu lohnen.

Übrigens: Die BÖrse Online von heute schreibt sehr kritisch über den Housing-Markt und geht davon aus, dass die Korrektur noch andauert weil das Risiko des Übergreifens auf den Konsum hoch sei. Da die BO immer zu optimistisch ist, ist das im shortigen Sinne ein gutes Zeichen.  

22.03.07 17:18

4560 Postings, 9009 Tage Sitting Bullnoch einmal

was verbirgt sich hinter den Repos genau? Ihr seid doch alle sehr schlau. Also erklärt mir Dummerchen mal, was dort mit den

US-Staatsanleihen
Unternehmensanleihen von Ginnie Mae, Fannie Mae, Freddie Mac
und Hypotheken gesicherten Anleihen (Pfandbriefe???)

vor sich geht.

Also: was heißt, die FED macht 17 mrd locker?  

22.03.07 17:32

13197 Postings, 6635 Tage J.B.Indianer, wie kann ich Dir helfen??

Was willst genau wissen??

Servus, J.B.
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22.03.07 17:36

4560 Postings, 9009 Tage Sitting Bullalso

ich weiß, dass die EZB z.B. im Tenderverfahren Kredite an die Privatbanken ausreicht. Handelt es sich bei den Repos um ähnliche Geschäfte (submitted, allowed)?  

22.03.07 17:38

3006 Postings, 8664 Tage patznjeschniki@metropolis

Shorts sind derzeit gefährlicher als Longs:

Klick mich


patzi  

22.03.07 17:38
1

4560 Postings, 9009 Tage Sitting Bullwenn die

börse online bärisch ist, kann man eigentlich immer kaufen.  

22.03.07 17:46
1

13197 Postings, 6635 Tage J.B.@Indianer Was ist ein Repo??

Repos

Als Alternative zu T-Bills können die Zentralbanken die Marktliquidität durch sogenannte Repo-Geschäfte steuern.

Repos schaffen einen kurzfristigen Geldmarkt zwischen Investoren, die auf kurze Sicht Geld anlegen möchten, und Besitzern von Wertpapieren, die sich Liquidität beschaffen möchten.

Repos sind einfache Transaktionen, die sich aus zwei Schritten zusammensetzen. Der Wertpapierinhaber - der die Liquidität erhalten wird - verkauft sein Wertpapier gegen liquide Mittel und erklärt sich gleichzeitig damit einverstanden, dasselbe Wertpapier (bei einem klassischen oder amerikanischen Repo) oder ähnliche Titel zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukaufen. Dieser temporäre Kauf von Wertpapieren entspricht einem kurzfristigen Darlehen, das jedoch durch die Kreditwürdigkeit des Emittenten besser vor Gegenparteienrisiken geschützt ist.

Höhe der Transaktion und Fälligkeit (Tagesgeld, befristet oder unbefristet) sind frei wählbar. Anleger können genaue (nicht gerundete) Beträge aushandeln, die ihren Liquiditätsüberschüssen über einen kurzfristigen Zeitraum entsprechen. Der Investitionsertrag wird durch den Rückkaufsatz festgelegt, der vom Darlehensnehmer bezahlt wird.

Repo-Geschäften liegt der gleiche Mechanismus zugrunde, der die Liquidität im Geschäftsbankensystem erhöht oder vermindert, und wird durch den Kauf und Verkauf von Wertpapieren durch die Zentralbank gesteuert:

  • Wenn eine Zentralbank die Liquidität erhöhen möchte, kauft sie T-Bills im Rahmen einer Vereinbarung, diese wieder zu verkaufen. Sie tätigt ein sogenanntes reverse Repo.
  • Wenn eine Zentralbank die Liquidität vermindern möchte, verkauft sie T-Bills im Rahmen einer Vereinbarung, diese wieder zurückzukaufen.

Die Zentralbanken haben die Methode der Repo-Geschäfte von den amerikanischen Finanzbehörden übernommen. In den 20er Jahren lud die amerikanische Federal Reserve (Abkürzung: Fed) die Geschäftsbanken dazu ein, sich kurzfristige Liquiditäten zu beschaffen, indem sie Bankakzepte an die Fed verkauften im Rahmen einer Vereinbarung, diese später wieder zurückzukaufen.

Der amerikanische Repo-Markt ist mit dem zunehmenden Angebot von Schuldpapieren gewachsen. In den 60er Jahren konnte die Fed Repos als wirksames Mittel einsetzen, um die Liquidität des Banksektors zu erhöhen oder zu vermindern. Der Repo-Markt unterstützte den sich ausweitenden Markt der Staatsanleihen in den 80er Jahren, indem er die kurzfristige Liquidität der Wertpapierbestände von Brokerhäusern erhöhte.

Erst seit kurzer Zeit verwenden auch europäischen Zentralbanken Repo-Geschäfte. Sie bilden die Grundlage der von der Europäischen Zentralbank getätigten Offenmarktgeschäfte.

 

Servus, J.B.
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22.03.07 17:47

13197 Postings, 6635 Tage J.B.Kann ich Dir sonst noch irgendwie dienlich sein?

Servus, J.B.
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22.03.07 17:53

80400 Postings, 7404 Tage Anti LemmingDie technischen Signale zeigen weiter nach unten

Was Farley unten zum Russell-2000 schreibt, gilt sinngemäß auch für den SP-500.


Technical Analysis
Skeptical of the Russell 2000 Recovery
By Alan Farley 
Street.com Contributor

3/22/2007 12:03 PM EDT


Small-cap stocks are headed for a mediocre first quarter, with the Russell 2000 index trading just above where it opened at the start of January. It's been a roller-coaster ride for the entire group during the tumultuous tape since the late-February selloff.

The weak performance is frustrating, given the encouraging run to new highs just days before broad selling pressure hit the market. Unfortunately, the opportunity lost in the subsequent trip back to the flat line will be felt again when investors review fund-performance sheets next month.

That realization could weigh on small-caps well into the summer, despite this week's encouraging rally. Frankly, I'm not sure what to expect in the small-cap universe in upcoming months, but I do have a firmer opinion about upside potential, which I believe is limited right now, despite bold calls to the contrary.

What are the chances that the Russell 2000 will run up to new highs in the next few weeks, given the improving tone of buying pressure in recent days? I have a firm rule when looking at charts, like the one for iShares Russell 2000 (IWM) : Breakdowns remain broken until they regain all of their lost territory.


 


 

The exchange-traded fund, which corresponds to the price and yield performance of the Russell 2000 index, rallied above nine-month resistance in February, hitting $82.48 before selling off with the broad market. That move dropped price under the January swing low at $76.21. This constituted a first failure signal, or 100% retracement of the last rally wave. It's an early warning signal I've been using for years to establish trend changes.

Admittedly, the chart doesn't look too bad in the weekly view. While the recent pullback has been deeper than desired, many technicians will argue that price has successfully tested the breakout and is setting up for a firm run to new highs. That might be true, but the odds now stand firmly against the resumption of the strong uptrend.

Three observations keep me from buying into the bull case. First, I'll fall back on my prior comment that breakdowns usually stay broken. I can't tell readers how much money this single concept has saved me over the years. Everyone, including myself, has a strong tendency to believe in the upside, despite strong chart evidence to the contrary.

Standing aside until the original breakout is re-established through positive price action causes me to miss a few points of profit, but it still lets me trade the uptrend at greatly reduced risk. Of course, someone else will get bragging rights for early buying signals, but I'll be sleeping better at night and not worrying about taking on dumb money risk.

That brings me to the second reason why I can't trust the Russell 2000's recovery right now. Simply stated, I don't believe in V-shaped recoveries. This is another risk-based issue for me. Looking at tens of thousands of charts has driven home the simple fact that these types of rallies are extremely rare.

Vertical selloffs, like the one in late February, are defining moments that signal a marked shift in investor sentiment. A V-shaped recovery requires the initial shock to be matched by an equally sized shock in the other direction. Of course, it can happen, but the odds are greater that the Russell 2000 will now print a lower high and continue on its downward slope.

I survive by playing the highest odds in every scenario and managing my risk religiously. That rules out any position that anticipates an immediate resumption of the Russell 2000's uptrend. Of course, this forces me to keep my fear of "missing out" in check, but that's one reason why I'm still playing the markets after all these years.

Finally, let's move to my third and final reason for being skeptical about the Russell 2000 recovery rally. I noted earlier the recent downdraft marked a 100% retracement of the last rally wave. This type of downthrust is a key component in the evolution of many topping patterns, including the well-known head-and-shoulders reversal.

It doesn't take years of experience to connect the lines and come up with the possibility of a head-and-shoulders pattern. All that's required is for the current rally to ultimately fail within a point or two of the November to January congestion high. A selloff from that level would complete the bear reversal when price drops back to the mid-$70s.

I'm not saying that's how it will all work out when we look back a few months from now. But holy heck, Batman, what's the rush? I'm not the only trader who sees this possible topping pattern. At a minimum, the current price structure will invite waves of short-selling that upset positions taken in hopes of an easy ride back to new highs.


At the time of publication, Farley had no positions in the stocks mentioned, although holdings can change at any time.

 

22.03.07 18:19

80400 Postings, 7404 Tage Anti LemmingHoffnung auf Fed-Zinssenkung ist heute gefallen

Den Zinssenkungs-Euphorikern ist gestern offenbar "der Bulle durchgegangen". Heute wurde in den Fed Fund Futures die Chance einer Fed-Zinssenkung schon wieder deutlich niedriger gepreist.

Man kann es drehen und wenden wie man will - es riecht in USA nach Stagflation.



Odds of a rate cut decline
By Tomi Kilgore
Last Update: 1:01 PM ET Mar 22, 2007

NEW YORK (MarketWatch) -- Odds of a rate cut through the first half of the year declined, after rising sharply in the previous session on the back of an apparent softening in the Federal Reserve's stance on monetary policy. July fed funds futures were last down 0.025 at 94.830, which implies a 32% chance the Fed will lower its target for overnight rates to 5% from 5.25% by its policy setting meeting in late June. Late Wednesday, the odds of a cut stood at 42%. The Fed left overnight rates unchanged at 5.25% on Wednesday, but in its accompanying statement, dropped a phrase from previous statements about "the additional firming that may be needed."
 

22.03.07 18:27

80400 Postings, 7404 Tage Anti Lemming...wie auch der EUR/USD-Kurs deutlich zeigt

EUR/USD steht wieder in etwa da, wo der Kurs vor der Fed-Sitzung stand. Wegen der durch das Fed-Statement geweckten Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung war der Dollar gestern zunächst deutlich gefallen (bzw. EUR/USD gestiegen), denn das hätte den Zinsvorteil zum Euro verkleinert.

Auch die US-Aktienkurse haben nach einer anfänglichen Rallye wieder abgegeben, weil auf sie die schwindende Hoffnung auf eine Zinssenkung ebenfalls negativ wirkt.  
Angehängte Grafik:
Screen_00026.jpg (verkleinert auf 65%) vergrößern
Screen_00026.jpg

22.03.07 18:32
1

80400 Postings, 7404 Tage Anti LemmingZu Daytrading vs. Langzeit-Trading

Im Moment gehe ich stärker als sonst auf die Intraday-Signale ein (was ja eigentlich nicht Gegenstand dieses Threads sein soll), weil wir IMHO an einem sehr kritischen Punkt stehen, was die längerfristige Ausrichtung des Marktes betrifft.

Sitting Bull: Was J.B. zu den Repos schreibt (# 967), kannte ich auch nicht so genau im Detail.  

22.03.07 18:40

13197 Postings, 6635 Tage J.B.Mal was zu den MBS = Mortgage-Backed Securities

Mortgage-Backed Securities

Bewertung der Prepayment-Option

Eine Bewertung der Prepayment-Option des Schuldners einer festverzinslichen Mortgage ist erforderlich, da hierdurch über die Laufzeit einer Mortgage bzw.eines Mortgage Pools bei Vertragsabschluß Unsicherheit besteht, woraus ein Fristentransformationsrisiko für den Gläubiger bzw. den Investor entsteht.

Zunächst sind hierzu die Ursachen für die vorzeitige Rückzahlung in der Reihenfolge ihrer Bedeutung zu nennen:

1. Der Kreditnehmer kann sich durch die Aufnahme einer neuen Mortgage miteinem niedrigeren Zinssatz refinanzieren.

2. Der Kreditnehmer beabsichtigt, die Immobilie zu verkaufen, was in den U.S.A. i.d.R. auch zur Kündigung der Mortgage führt, da eine Schuldübernahme meistens ausgeschlossen ist.

3. Der Kreditnehmer kommt seinen Zahlungsverpflichtungen aus der Mortgage nicht nach, und der Kreditgeber erlangt zur Befriedigung seiner Ansprüche die Zwangsvollstreckung.

4. Der Kreditnehmer nimmt außerordentliche Tilgungen vor.

5. Der Kreditnehmer zahlt den Kredit ganz zurück, da nur noch ein kleiner Restbetrag aussteht oder eine Naturkatastrophe die Immobilie zerstört hat.

Die Möglichkeit des Schuldners, die Call-Option auszulösen und sich zu refinanzieren, führt aus der Perspektive des Kreditgebers dazu, daß der Wert einer festverzinslichen Mortgage gegenüber einem Festzinsdarlehen bei sinkendem Zinsniveau geringer ist. Bei steigenden Zinsen dagegen verhält sich der Wert der festverzinslichen Mortgage genauso wie ein Festzinsdarlehen.

Bei der Emission eines MBS wird die Prepayment-Option des Schuldners berücksichtigt, indem Zinssätze und Laufzeiten des Wertpapiers auf der Basis von Annahmen bezüglich der Prepayment-Rate festgesetzt werden. Die Annahmen über die Prepayment-Rate treffen die Emittenten mit Hilfe verschiedener Methoden, wobei sich das von der Public Securities Association(PSA) entwickelte PSA-Model als Standard unter den Emittenten durchgesetzt hat.

Das Basismodell der PSA (100% PSA) nimmt eine jährliche Prepayment-Rate an, die bei Null beginnend Monat um Monat um 0,2% zunimmt, bis sie nach Abschluß von 30 Monaten bei 6% anlangt und auf diesem Niveau bis zum Ende der Laufzeit verharrt. Höhere (niedrigere) Prepayment-Raten werden als Vielfaches (Bruchteil) der Basis von 100% PSA ausgedrückt. Eine Rate von 200% (50%) PSA geht folglich von vorzeitigen Rückzahlungen aus, die doppelt(halb) so hoch liegen wie bei 100% PSA.

Zahlungsstrommanagement

Unter Zahlungsstrommanagement versteht man die Methode der Weiterleitung der aus dem Mortgage Pool erzeugten Cash Flows an die Investoren. Sie unterscheidet sich bei Pass-Through Securities und Collateralized Mortgage Obligations (CMOs).

Pass-Through Securities

Bei Pass-Through Securities leitet der Servicer die aus einem Mortgage Poolgenerierten Cash Flows abzüglich Besicherungs- und Servicinggebühren an die Investoren. Diese haben mit dem Kauf eines Mortgage-Pass-Through Security somit ein Anrecht auf einen prozentualen Anteil an allen Zins- und Tilgungszahlungen erworben, unabhängig davon, ob diese vorzeitig oder planmäßig erfolgen. Folglich tragen die Investoren bei dieser Methode des Zahlungsstrommanagements alleine das komplette Prepayment-Risiko, wodurch das Investorenspektrum eingeengt wird.

Collateralized Mortgage Obligation

CMOs schneiden Risiken eines Standard Pass-Through MBS auf die Präferenzen der Investoren zu, indem sie Wertpapiere mit verschiedenen Prepayment-Sensitivitäten, Verzinsungen und Laufzeiten kreieren. Dies gelingt durch die Einteilung des Cash Flows eines Mortgage Pools in verschiedene Tranchen bzw. Klassen. Dabei ist grundsätzlich zwischen vier alternativen Einteilungsstrukturen, die häufig miteinander kombiniert werden, zu unterscheiden:

Sequential-Pay-Struktur
Planned Amortization Classes (PAC)/Companion-Struktur
Floater/Inversfloater-Struktur
Interest only (IO)/ Principal only (PO)-Struktur


Die Sequential-Pay Struktur gliedert den Cash Flow eines Mortgage Pools in Tranchen mit unterschiedlichen durchschnittlichen Laufzeiten. Dabei wird typischerweise die Tranche mit kurzer Laufzeit als ‘A’Tranche, die mit mittlerer als ‘B’und die mit langer als ‘C’Tranche bezeichnet. Die Zinszahlungen an diese Tranchen erfolgt jeweils über die gesamte Dauer ihrer Laufzeit, während reguläre und vorzeitige Tilgungen zunächst ausschließlich an die ‘A’Tranche fließen. Nach deren Auslaufen beginnt die Tilgung der ‘B’Tranche. Dieser Prozeß setzt sich fort, bis alle Tranchen zurückgeführt sind.
Häufig neben den genannten Tranchen noch eine ‘Z’Tranche, die als letzte bedient wird und im Gegensatz zu den anderen Tranchen keine Zinszahlungen erhält,bevor auch ihre Tilgung einsetzt. Ihre Funktion besteht folglich darin,zusätzlichen Cash Flow für die anderen Tranchen zur Verfügung zu stellen, um deren Rückzahlung zu beschleunigen.

In einer PAC/Companion-Struktur wird für die PAC-Klassen ein fester Amortisationsplan aufgestellt. Im Falle von vorzeitigen Rückzahlungen müssen,um diesen Plan einzuhalten, Cash Flows von den PAC-Klassen auf die Companion-Klassen umgeleitet werden.

Companion-Klassen absorbieren somit das Prepayment-Risiko der PAC-Klassen. Jedoch findet dieser Prepayment-Schutz für die PAC-Klasseninsofern eine Einschränkung, als die Companion-Klassen über ein begrenztes Aufnahmevermögen verfügen. Folglich gilt die Zusage über den Amortisationsplan der PAC-Klassen nur für eine Bandbreite von Payment Geschwindigkeiten, die in PSA angegeben werden und etwa bei 85%-250%PSA liegen.

Floater/Inversfloater-Strukturen verfolgen das Ziel, aus dem Pool unterlegten,festverzinslichen Mortgages variabel verzinsliche Wertpapiere zu entwickeln. Der Emittent teilt hierzu den Cash Flow des Mortgage Pools auf eine Floater-und eine Inversfloater-Tranche auf. Die Floater Tranche wird dabei mit einem Kupon ausgestattet, der sich zuzüglich einer Marge an einen Referenzzinssatz,z.B. LIBOR bindet. Der Kupon der Inversfloater Tranche bewegt sich exakt in die entgegengesetzte Richtung, so daß die Kupons des Floater und des Inversfloater zusammen einem Festzinskupon entsprechen.

In einer IO/PO-Struktur werden die Cash Flows eines Mortgage Pools auf zwei Tranchen, die IO und die PO aufgeteilt. Dabei fließen in die IO-Tranche ausschließlich Zinszahlungen des Mortgage Pools und in die PO-Tranche ausschließlich Tilgungszahlungen. Die so geschaffenen Wertpapiere eignen sich insbesondere zum hedging des Prepayment-Risikos, da ihre Prepayment-Sensitivitäten extrem hoch sind. Der PO Strip eignet sich zur Absicherung von Verlusten aus sinkenden Zinsen, da diese die Prepayment Rate erhöhen, die Investoren dadurch ihr eingesetztes Kapital schneller zurückerhalten und die Rendite dieser Wertpapiere steigt. Beim IO Strip verhält es sich genau umgekehrt; er sichert Investoren eine hohe Rendite bei steigendem Zins, da hierdurch die Prepayments sinken, die Laufzeit des Wertpapiers sich verlängert und damit auch über längere Zeit Zinseinkünfte anfallen. Steigen die Zinsen jedoch über ein Niveau hinaus, bei welchem ohnehin keine vorzeitigen Rückzahlungen mit der Intention sich kostengünstiger zu refinanzieren anfallen, so sinkt auch der Wert des IO Strips aufgrund des Zinses.

Credit Enhancements für MBS

Unter die Bezeichnung Credit Enhancements für MBS fallen zusätzliche, über die unterlegten Mortgages hinausgehende Sicherheiten. Ihre Funktion besteht darin, die Kreditwürdigkeit, ausgedrückt in einem Rating, zu erhöhen und dadurch die Marktfähigkeit dieser Wertpapiere sicherzustellen. Erforderlich sind Credit Enhancements insofern nur für Private-Label MBS, als die anderen MBS über eine Garantie für fristgerechte Tilgung und Verzinsung von Fannie Mae oder Freddie Mac verfügen. Diese Garantien haben RatingAgenturen in auf Eigeninitiative durchgeführten Bewertungen veranlaßt, diesen MBS ihr jeweils höchstes Rating zu geben. Der Grund hierfür liegt in der hohen Qualität dieser Garantien, die auf einer implizierten Staatsbürgschaft für Fannie Mae und Freddie Mac basiert. Die Annahme, eine solche Staatsbürgschaft bestehe für Fannie Mae und Freddie Mac stützt sich einerseits auf die Kreditlinie von 2,25 Mrd. US$, welche das Treasury Department für sie jeweils bereitstellt sowie andererseits auf den Glauben, die Regierung der U.S.A. betrachte diese Unternehmen als ‘too big to fail’. Die von den Private-Label MBS Emittenten genutzten Credit Enhancements sind im wesentlichen die Senior-Subordination Sicherungsstruktur sowie die Bond und Pool Insurance.Dabei stellt die Senior-Subordination Sicherungsstruktur heute mit einem Anteilvon über 90% an den begebenen Private-Label MBS das vorherrschende Sicherungsinstrument dar. Sie kreiert zwei Klassen von MBS, eine ‘SeniorClass’ und eine ‘Subordinated Class’. Im Falle von Zahlungverzögerungen und/oder Forderungsausfällen, gehen diese primär zu lasten der ‘SubordinatedClass’und der Cash Flow aus den zugrundeliegenden Mortgages dient primärder Befriedigung der ‘Senior Class’. Insofern kommt der ‘Subordinated die Funktion eines Verlustpuffers für die ‘Senior Class’zu. Wieviel Prozent des Emissionsvolumens in der ‘Subordinated Class’stehen, hängt davon ab,welches Rating der Emittent für die ‘Senior Class’ anstrebt. Die RatingAgenturen verlangen für ihr jeweils höchstes Rating, unter der Voraussetzung eines hochqualitativen Mortgage Pools je nach Art der Verzinsung und Laufzeitzwischen 4% und 12% des Emissionsvolumens in der ‘Subordinated Class’. Die Bond und die Pool Insurance spielen im Vergleich zur Senior-Subordination Sicherungsstruktur nur eine untergeordnete Rolle. So beträgt ihr Anteil an den für Private-Label MBS verwendeten Besicherungsformen zusammen lediglich 6%. Angeboten werden die Bond und die Pool Insurancevon speziellen Versicherungsgesellschaften, wie z.B. der Financial SuretyAssociation (FSA) als Bond Versicherer und der General Electric MortgageInsurance Company (GEMICO) als Pool Versicherer.Bond Versicherer stehen i.d.R. zu 100% für die fristgerechte Verzinsung und Tilgung der MBS ein, mit der Folge, daß ihr Rating einen erheblichen Einfluß auf das Rating der MBS hat.Im Gegensatz dazu verpflichten sich Pool Versicherer lediglich, Verluste aus Zahlungsverzögerungen und Zwangsvollstreckungen abzudecken. Um die MBS gegen Verluste aus anderen Risiken wie z.B.Erdbeben, Vandalismus oder falschen Darstellungen des Kreditnehmers bzw. -gebers zu schützen, müssen Zusatzversicherungen abgeschlossen werden. Infolge der unterschiedlichen Risikoabdeckungen ergeben sich hohe Besicherungskosten für die Bond Insurance und relativ niedrige für die PoolInsurance. Neben Senior-Subordination Sicherungsstrukturen sowie Bond und Pool Versicherungen dienen vereinzelt Letter of Credits, Corporate Guarantees, Reserve Funds, und Spread Accounts als Credit Enhancements.


Servus, J.B.
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22.03.07 18:48

80400 Postings, 7404 Tage Anti LemmingKass: "Exquisiter Moment" für Short-Einstieg

Kass: Exquisite Moment
By Doug Kass
Street Insight Contributor
3/22/2007 12:44 PM EDT

I believe we are entering an exquisite shorting opportunity, and that is precisely how I am gaming the market now. I recently made the observation that after the past market decline had concluded -- with a possible 5% to 10% drop -- equities could rally back to close to the old highs with meaningful breadth and volume divergences. After that, a more sustained bear market would commence.

The 45-point S&P advance over the last three days suggests that the blueprint of 1937 might very well hold in 2007.

In looking at the last century's four-consecutive-year rallies (out of oversold conditions -- 1932-36, 1957-61, 1982-86 and (possibly) 2002-06 -- the fifth year is almost always problematic, as witnessed by the crashes that occurred in 1937, 1962 and 1987.

I also felt that of all these fifth-year extensions, 2007 might well be deja vu, or 1937, all over again.

In 1937, the markets began a long four-year climb from deeply oversold levels and a poor economic backdrop. The market's initial drop (in early 1937) of about 10% was followed by a rally almost back to the top by August of that year, but with significant breadth and momentum divergences. And then the market crashed dramatically, bottoming out in the second quarter of 1938.

[Auch nach dem starken Einbruch im März 2000 erklommen die US-Indizes zunächst wieder annähernd das alte Kursniveau, um danach "richtig" abzustürzen. - A.L.]

To be sure, the economic conditions in 2007 are far better than they were 70 years ago. On the other hand, in 1937 there was nothing like the tightly wound, debt-laden consumer, government and hedge fund community like we have today. In the 1930s there was also nothing like the sustained consumer buying binge that we have witnessed over the past decade or more.

Notwithstanding this week's strength, my view is that the markets will trace a pattern of developing weakness, like in 1937, that will be much more apparent in the months to come. Stated simply, I am looking for the technical footings (volume, price and breath) to evaporate under the pressure of well defined and emerging fundamental weakness.

The Fed sees a rough road ahead for the economy (read between the lines of their statement yesterday) and I certainly anticipate it. But, for now, the markets don't care in the slightest as a Bernanke "put" is viewed by most to have been put in place this week.

By contrast I believe the economic damage (particularly in cost pressures, housing and retail spending) is already in motion, and with it we will get disappointing corporate profit margins and profits.

And a Fed easing of interest rates will not reverse the adverse trends in place.

[Ähnliches schrieb ich bereits gestern: Als die Fed von 2000 bis 2003 die Zinsen schrittweise von 6,5 auf 1 % senkte - was es nie zuvor in der Stärke gab! - taumelten die Aktienmärkte dennoch in die größte Baisse seit 1929. Auch damals hat der Greenspan-Put nichts gebracht. - A.L.]

Finally, I learned belatedly that the Greenspan session on Monday was off-the-record, so I can't report on what he said and didn't get a chance to ask the great questions submitted. My apologies, but thanks for everyone's ideas.
 

22.03.07 18:57

13197 Postings, 6635 Tage J.B.Gibts sonst noch Fragen?? Hab gerade Zeit..*gg*

Wird immer anspruchsvoller dieser Thread......ich glaub da hau ich bald wieder ab, da fehlts bei mir ein wenig....

Servus, J.B.
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"If any man seeks for greatness, let him forget greatness and ask for truth, and he will find both." (Horace Mann)


 

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