Börsen-Zeitung, 30.12.2008 kra Frankfurt - Die trüben konjunkturellen Perspektiven und die Finanzkrise stimmen renommierte deutsche Vermögensverwalter beim Blick auf das neue Börsenjahr überwiegend pessimistisch. "Entscheidend wird sein, ob es den Notenbanken gelingen wird zu reinflationieren oder ob - wie in den dreißiger Jahren oder ab 1990 in Japan - deflationäre Kräfte die Oberhand gewinnen", schreibt Jens Ehrhardt, Vorstand der DJE Kapital, über die Aussichten für den deutschen Aktienmarkt in einem Gastbeitrag für die Börsen-Zeitung. Da ein Rekordtief bei den Zinsen und ein Rekordhoch in der Verschuldung sowohl auf Inflation als auch auf Deflation hinweisen könnten, seien zurzeit seriöse Prognosen in diesem Zusammenhang "schlichtweg nicht möglich". Unterstützung biete die günstige Bewertung vieler Aktien, lautet die vorherrschende Meinung. Sollte es Notenbanken und Regierungen gelingen, die Weltwirtschaft zu stabilisieren, bestünde die Chance auf eine Erholung an der Börse. Frank Lingohr, Gründer der Lingohr & Partner Asset Management, hält den Beginn einer nachhaltigen Kurserholung entgegen der Konsensmeinung sogar schon ab Februar für möglich. |