Wie prognostiziert, hat der DAX ein neues Jahreshoch markiert und strebt nun mit großen Schritten der ersten mittelfristigen Zielmarke entgegen. Wo diese und auch weitere wichtige Widerstände liegen, verrät DER AKTIONÄR.
Der DAX eröffnete gestern bei 7.099 Punkten und brach somit mit einer Kurslücke über das bisherige Rallyehoch bei 7.087 Punkten aus. Diesem starken Start schloss sich eine wahre Kauflawine an, die den Index am späten Mittag auf ein Tageshoch von 7.156 Punkten bugsierte. In der Folge konsolidierte der DAX, konnte das hohe Niveau jedoch gut behaupten. Der Schlusskurs von 7.143 Punkten bedeutete einen Zugewinn von 0,92 Prozent oder gut 65 Punkten.
Somit hat der DAX nach Wochen der Kursdümpelei den Befreiungsschlag nach oben geschafft. Allerdings wartet bereits der nächste Widerstandsbrocken auf dem Weg nach oben. Ein markanter Tiefpunkt aus dem Jahr 2007 bei 6.190 Punkten sowie ein Hochpunkt aus dem Jahr 2008 bei 6.230 Punkten bilden zusammen eine charttechnische Widerstandszone. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass sich der DAX erstmal etwas schwer tun wird, direkt über diese Widerstände anzusteigen. Hält das Kursmomentum an, sind in den kommenden Wochen Kurse bis 7.500 Punkte noch erreichbar. Hier liegt ebenfalls ein horizontaler Widerstand, zudem wird bald auch die obere Trendkanalbegrenzung des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals bei um die 7.500 Punkte notieren.
Das alte Rallyehoch bei 7.087 Punkten dient natürlich jetzt als zentrale Unterstützung, zudem bietet der mittelfristige Aufwärtstrend bei derzeit 7.034 Punkten Halt. Erst darunter käme voraussichtlich wieder das Zwischentief bei 6.835 Punkten ins Spiel. In der jetzigen Marktphase, in der der DAX nahezu ohne größere Kursrücksetzer ansteigt, lohnt sich durchaus ein Blick vermehrt auf viele Einzelcharts im DAX. Und diese Chartbilder zeigen ganz klar, dass die Rallye noch nicht vorbei ist. Vielmehr sind die Versorger, Banken und Versicherer erst dabei, eine mittelfristige Rallye zu starten.
Erst wenn auch diese Titel gelaufen sind und die Sektorrotation abgeschlossen ist, muss man sich Gedanken über eine nachhaltige Trendwende machen. Konsolidierungen stellen damit weiterhin gute Kaufmöglichkeiten dar.
Fazit: Das Stopp-Buy-Limit für eine neue, mittelfristige Position war nahezu ideal gewählt und wurde gestern bei 7.099 Punkten ausgeführt. Die Kursziele nach dem Ausbruch liegen bei 7.200 und 7.500 Punkten. Auch Intraday-Trader kamen auf ihre Kosten.
Der DAX dürfte heute in die Widerstandszone zwischen 7.190 und 7.230 Punkten eintauchen. Stammleser werden sich erinnern, dass dieser Kursbereich das ursprüngliche Jahresziel für 2010 darstellte, was einmal mehr zeigt, dass Preisziele mithilfe der Charttechnik oft gut zu bestimmen sind, Zeitziele dagegen nur schwer.
Die wichtigen charttechnischen Marken im DAX im Überblick:
Widerstände: 7.190-7.230 Punkte (horizontale Widerstandszone), 7.457 Punkte (obere Trendkanalbegrenzung), 7.500 Punkte (horizontaler Widerstand), 8.150 Punkte (Allzeithoch)
Unterstützungen: 7.087 Punkte (2010er-Hoch), 7.050, 7.025, 6.950 Punkte (horizontale Unterstützungen), 7.034 Punkte (mittelfristiger Aufwärtstrend), 6.835 Punkte (Zwischentief), 6.650 Punkte (horizontale Unterstützung), 6.340-6.400 Punkte (ehemaliges mittelfristiges Ausbruchslevel), 6.350 Punkte (200-Tage-Linie), 6.030 Punkte (langfristiger Aufwärtstrend)
http://www.deraktionaer.de/derivate/...-vor-erstem-ziel--14044589.htm |