Als erster deutscher Yachthersteller nimmt die Greifswalder HanseYachts AG (Nachrichten) Kurs auf die Börse. Das Hamburger Bankhaus M.M.Warburg&CO begleitet die Gesellschaft als Konsortialführer. Dem Emissionskonsortium gehört darüber hinaus die Landesbank Baden-Württemberg an. Die Billigung des Wertpapierprospekts wird für den 23. Februar 2007 erwartet. Die Erstnotiz soll in der ersten Märzhälfte erfolgen. Mit den aus dem Börsengang zufließenden Erlösen soll die weitere erfolgreiche und profitable Entwicklung des Unternehmens vorangetrieben werden. Ziel ist es, weiter zu wachsen und die Position als einer der weltweit größten Hersteller hochseetüchtiger Segelyachten auszubauen. Michael Schmidt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der HanseYachts AG, sagte: "Wir sind als Handwerksbetrieb im Jahr 1990 gestartet und gehören heute zu den weltweit fünf größten Herstellern hochseetüchtiger Serien-Segelyachten. Unsere Strategie sportlich-komfortabler Segelyachten wurde von Anfang an vom Markt angenommen. Das beweisen die vielen Auszeichnungen, die unsere Yachten regelmäßig erhalten und unser wirtschaftlicher Erfolg. Wir sind seit langem profitabel."
Im Geschäftsjahr 2005/2006 (31.7.2006) konnte HanseYachts ihren Umsatz um rund 57 Prozent auf 66,3 Millionen Euro (Vorjahr: 42,3 Millionen Euro) steigern. Das EBITDA stieg um rund 119 Prozent auf 7,6 Millionen Euro (Vorjahr: 3,5 Millionen Euro) und das Ergebnis vor Steuern um 144 Prozent auf 6,1 Millionen Euro (Vorjahr: 2,5 Millionen Euro). Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2005/2006 585 Segelyachten produziert. Zum Jahresende 2006 waren in der HanseYachts-Gruppe über 400 Mitarbeiter beschäftigt. Im Durchschnitt konnte der Umsatz bei HanseYachts seit dem Geschäftsjahr 1998/1999 um über 40 Prozent pro Jahr ausgeweitet werden. Damit ist HanseYachts eine der am schnellsten wachsenden Yachtwerften in Europa. Grundlage des Erfolgs von HanseYachts ist sowohl die Entwicklung einer neuen, klaren Formensprache in der äußeren Formgebung als auch in der Gestaltung des Innenraums der Yachten. Als so genannte "Cross-Over"-Yachten erfüllen Hanse-Yachten sowohl die Komfortansprüche, die an Cruising-Yachten gestellt werden, als auch die Leistungsansprüche an Sportyachten. Zahlreiche Auszeichnungen belegen die Innovationskraft von HanseYachts in diesem Bereich. Dazu sagte Schmidt: "Wir werden auch weiterhin unsere besondere Innovationskraft nutzen, um Trends und Entwicklungen im Yachtbau aktiv mitzugestalten." Die HanseYachts-Gruppe baut derzeit Segelyachten im Größenbereich von 9,45 m bis 19,20 m (31 bis 63 Fuß). Sie deckt damit den größten Teil des für Fahrtenyachten relevanten Größenspektrums ab.
Mit dem Erwerb einer 51%-Beteiligung an dem norwegischen Unternehmen Fjord Boats AS werden in der HanseYachts-Gruppe seit März 2006 auch Motorboote hergestellt. Auf der Bootsmesse in Düsseldorf hat Fjord Boats mit der Fjord 40 Open das erste in der HanseYachts-Gruppe entwickelte Motoryachtmodell vorgestellt. "Wir beabsichtigen, Fjord zu einem zweiten Standbein der Gruppe auszubauen", sagte Michael Schmidt.
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