Wer Wut, Ärger und Stress nicht richtig verarbeitet, riskiert seine Gesundheit Von Thorsten Dargatz Das Gesicht läuft rot an, die Lippen beben, und die Augen sind krampfhaft verengt. Eigentlich heißt es jetzt: Vorsicht, ein Wutausbruch droht! Doch die meisten schlucken Aggressionen einfach nur runter und machen weiter wie bisher. Ein großer Fehler. Aufgestauter Ärger kann nämlich auf lange Sicht zu Krankheiten führen. "Es ist gesünder, seinen Ärger rauszulassen, als diesen runterzuschlucken", sagt der berühmte amerikanische Arzt und Psychotherapeut Dr. Carl Simonton aus Kalifornien.
Egal ob im Beruf oder in der Partnerschaft: Wer viel Stress und Ärger zu verkraften hat, muss diese Probleme verarbeiten. Ansonsten drohen Krankheiten wie Magenprobleme, Bluthochdruck, Schlaflosigkeit und psychische Probleme. "Auch wenn es schwer fällt, sollte jeder versuchen, seine Emotionen auszuleben", rät Dr. Simonton. Wie Stress ist auch Ärger ein wichtiges Signal. Der Körper gibt einem zu verstehen, dass etwas nicht stimmt. Jeder sollte dieses Alarmzeichen nutzen und über die unbefriedigende Situation nachdenken. Für die meisten Probleme gibt es auch eine Lösung.
Doch Dampf ablassen will gelernt sein. Es ist zwar eine gute Methode, um die aufgestauten Gefühle abzureagieren, doch muss man sich dabei so unter Kontrolle haben, dass man sich und anderen nicht schadet, und so neuen Stress verursacht. Tipp des Experten: Es ist wichtig, seinem Ärger möglichst dort Luft zu machen, wo er entsteht. Am besten, man sagt seinem Kollegen oder Partner sofort, wenn einem etwas nicht passt. Verallgemeinerungen sind allerdings tabu. Konkrete Fälle aufzuzeigen ist der bessere Weg.
Manchmal tut es auch gut, mit der Faust auf den Tisch zu hauen oder mit dem Fuß aufzustampfen - im Wortsinne. Doch Achtung: Was man sich selbst zubilligt, sollte man auch anderen zugestehen. Wer sauer darauf reagiert, dass auch mal ein anderer Dampf ablässt, provoziert nur neuen Stress.
Vielen hilft es auch, sich ein ruhiges und abgeschiedenes Plätzchen zu suchen, tief durchzuatmen und aus vollem Hals loszubrüllen. Das versorgt Körper und Gehirn wieder mit Sauerstoff, macht die Gedanken frei.
Auch Bewegung hilft: Wer nach einem ärgerlichen Tag abschalten möchte, dem können vor allem Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren, Inline-Skaten oder Joggen helfen. Die Extra-Portion Sauerstoff ist das ideale Anti-Stress-Programm, vertreibt die Anspannungen, und hilft dabei, dem nächsten Tag gelassener entgegenzusehen. Quelle:Die Welt
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