wie sich hier manche die Linke schön reden. Im Osten war die PDS das Sammelbecken der von der Vereinigung frustrierten und durch das DDR-System Desavouierten. Immerhin hat sie diese Gruppe von Menschen ins demokratische System geführt. Durchaus eine annerkennenswerte Funktion. Sie hat sich dann dort zu einer einigermaßen integrierten Kraft entwickelt mit linkssozialdemokratischen Positionen im Mainstream und mit Sozialismus-Nostalgikern bis unverbesserlichen Kommunisten am Rand.
Im Westen ist die LInke ein Sammelbecken von frustrierten Sozialdemokraten und frustrierten Alt-Linken, die dort Frühlingsluft für ihre althergebrachten Ideen witterten.
Beispiel DKP, der Westableger der SED. Nach der Wiedervereinigung ein zwischen Verzweiflung und DDR-war-doch gut- herumirrender Haufen.
Alt-DKPler und immer noch existierende Resthäufchen der DKP haben sich unter das Dach der Linken gerettet. Darunter durchaus auch westliche Stasi-Schergen wie der Dehm.
Es gibt überall Kooperationen mit der DKP. Siehe z.B. hier:
http://www.dielinke-dkp.de/start/start.htmlOder sie sind gleich ganz übergelaufen. Die noch existierende DKP äußert sich zur DDR in ihrem Programm so:
"Die Deutsche Demokratische Republik hat unter Führung der SED der Macht des deutschen Imperialismus Grenzen gesetzt. Vier Jahrzehnte lang war in einem Teil Deutschlands die Herrschaft der Monopole und Banken beseitigt. Die Befreiung vom Faschismus hatte dem deutschen Volk günstige Möglichkeiten für die Schaffung einer antifaschistisch-demokratischen Ordnung in ganz Deutschland eröffnet. Allerdings wurde diese Chance in konsequenter Weise nur im östlichen Teil, in der sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR, genutzt. Mit der DDR entstand auf deutschem Boden eine sozialistische Alternative zum deutschen Imperialismus. Die DDR, ihr konsequenter Antifaschismus, ihr Eintreten für Frieden, Entspannung und Abrüstung sowie die Verwirklichung elementarer sozialer Grundrechte gehören zu den größten Errungenschaften der deutschen Arbeiterbewegung und sind Teil des humanistischen Erbes in Deutschland."
Weitere Abstrusitäten findet man in der DKP-Zeitung "Unsere Zeit" (Da stammt auch das Zitat oben her) z.B. zum 60. Jahrestag der DDR-Gründung 2009. Wer sichs antun will, hier:
http://www.dkp-online.de/uz/4140/s0901.htmDas heißt nicht, dass sich da nicht auch wohlmeinende (aber m.E. völlig verirrte) Gewerkschafter und Ex-SPDler wiederfinden. Aber diese Partei trägt ein gutes Stück zurecht untergegangener Ideologie mit sich rum. Und ob es einigermaßen vernünftig endet ist überhaupt nicht abzusehen.
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"Ob wenig oder mehr Staatstätigkeit – diese Frage geht am wesentlichen vorbei. Es handelt sich nicht um ein quantitatives, sondern um ein qualitatives Problem." Walter Eucken