Alles richtig, einige Dinge lassen sich jedoch relativen. Der Bilanztrick mit I-New wurde ja hier schon zu Recht kritisiert. Dass Orange in den 35 Mio. € Umsatz 2019 eine Rolle spielt, wage ich zu bezweifeln. Die wurden nämlich bereits Mitte letzten Jahres prognostiziert, da war der Deal noch lange nicht in trockenen Tüchern. Wer die Präsentation vom Juni gelesen hat, weiß bereits, dass mit den Privatkunden später gestartet wird. Obwohl man mit den Vorbereitungen wohl im Mai fertig sein wird, startet man wahrscheinlich erst im September, weil in Frankreich die Urlaubszeit bis August geht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass in dieser Zeit tote Hose ist. Höchstwahrscheinlich will man daher nicht vorher starten. Ferner ist bei der Planung auf Seite 14 erkennbar, dass Spanien und Benelux deutlich früher starten werden. Die 10% Weltmarktanteil beziehen sich auf einr deutlich abgespeckte Version am Weltmarkt, u.a. wurden Billiglohnländer und China herausgerechnet, so dass von rd. 8,8 Mrd. Mobilfunknutzern noch rd. 2,5 Mrd. Zielkunden übrig bleiben. Die Firma Mybucks ist eh eine Totgeburt, das mit der Sberbank natürlich unbefriedigend (möglicherweise keine Kapazität übrig wegen Orange?). Die IR hatte ich mit der Frage konfrontiert (IR-Anfragen lege grundsätzlich ich jedem ans Herz, der etwas zusätzlich erklärt haben möchte), was denn 2021 mit Orange tatsächlich möglich sei bzw. ob die u.a. auf Folie 20 aufgeführten 78 Mio. € Umsatz theoretisch tatsächlich erreichbar wären. Folgende interessante Antwort habe ich erhalten: Man könne es nicht genau prognostizieren, aber gem. Aussagen, die in den letzten Wochen von Orange getätigt wurden, wird alles voraussichtlich noch viel schneller gehen und viel aggressiver angegangen werden, als ursprünglich geplant. Es wird auf jeden Fall spannend. |