und der Club der Haschinins als Anti-Castaneda? Diese These halte ich doch für eher gewagt.
Neben Baudelaire würde ich dann übrigens auch noch de Nerval und Gautier einreihen wollen. Mit Castaneda würde ich allerdings durchaus sogar gewisse Schnittmenge sehen.
..nebenbei gefragt, hattest Du von Castaneda eigentlich mal etwas gelesen? Seine Bücher finde in vielerlei Hinsicht faszinierend. Wenn man die darin enthaltenen Lehren nicht buchstäblich auffasst, sondern vielmehr als allegorische metaphysische Erzählungen nimmt (eine Leseart die ich im übrigen letztlich bei allen Arten von spirituellen Bücehrn empfehlen würde) kann man da m.E. auch tatsächlich viel Interessantes und auch Wertvolles herausziehen.
Zwischen der Qualität seiner Bücher und einer qualitativen Bewertung seiner Person sollte man dann allerdings ggf. unterscheiden. Was man so liest soll er jedenfalls nicht unbedingt ein besonders angenehmer Zeitgenosse gewesen sein. Und wenn man sich dann einige der raren Interviews mit den sogenannten "Zauberinnen" in seiner Sekte anschaut, dann wirkt das auch durchaus etwas verstörend. Die tatsächliche Geschichte um Castaneda ist dann ebenfalls etwas erschreckend.
Wenn man darum weiß betrachtet man dann im nachhinein natürlich auch seine Bücher etwas anders, Ich meine allerdings schon, dass man darin z.B. einen tatsächlichen Eindruck in die schamanische Tradition der alten Yaqui-Indianer erhält, und die Art und Weise seiner Erzählung hat dann wie ich finde auch literarisch eine bemerkenswerte Qualität.
Seinen Büchern wird dann vielleicht auch nicht ganz ohne Grund nachgesagt, dass es sich bei den Schilderungen über die Begegnungen des Schülers Castaneda mit seinem kauzigen Lehrer Don Yuan um die bemerkenswerteste Schüler-Lehrer-Beziehung der gesamten Weltliteratur handele.
Auch in der Pop-Kultur haben diese Erzählungen dann durchaus ihre Spuren hinterlassen, so ist Georgas Lucas Figur des Meister Yoda z.B. durch die Figur des Don Yuan Mattus inspiriert.
Wenn man ein grundsätzliches Interesse an solchen Themen hat, lohnt es sich m.E. durchaus seine Bücher zu lesen. Man sollte dabei jedoch, einen gebotenen kritischen Abstand nicht verlieren, aber das gilt ja ohnehin immer XD
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