Die Deutsche Post hat für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Rekordergebnis vorgelegt. Der Anteil des Briefgeschäfts am Umsatz ist gesunken.
Der Umsatz im Geschäftsjahr 2000 sei um 46 Prozent auf 32,7 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, sagte Postchef Klaus Zumwinkel am Mittwoch in Bonn. Zugleich habe sich das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBITA) um 158 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro erhöht. Der Gewinn nach Steuern wuchs um 48 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro.
Die Börse reagierte unbeeindruckt auf die Zahlen: Die Aktie rutschte am Vormittag ebenso wie der Dax leicht ins Minus und kostete 19,05 Euro. Die "Aktie Gelb" wird seit November vergangenen Jahres an der Börse gehandelt. Der Aktienkurs hat sich seitdem kaum entwickelt. Ihr bisheriges Hoch lag bei 24,78 Euro.
Gewinnbringer: Briefgeschäft
Der Wandel der Post vom Brief zum Logistikkonzern zeige sich inzwischen auch in der Bilanz, sagte Zumwinkel. Der Umsatzanteil der Sparten Express, Logistik und Finanzdienstleistungen sei von 51 Prozent (1999) auf 66 Prozent angestiegen. Allerdings erwirtschaftet die Post noch immer mehr als zwei Drittel ihres Gewinns mit dem Briefdienst, der durch das Postmonopol vor Konkurrenz geschützt ist.
Für das laufende Jahr äußerte sich Zumwinkel optimistisch: Umsatz und Ergebnis würden voraussichtlich weiter steigen. "Nach der Sanierung des Unternehmens im Inland und der Globalisierung des Konzerns geht es darum, die Deutsche Post World Net zum Global Player Nummer Eins in der Logistik auszubauen.
Für das Jahr 2000 will die Post eine Dividende von 0,27 Euro je Aktie zahlen. Bei vergleichbarer Aktienzahl hätte die Dividende 1999 0,16 Euro je Aktie betragen. Das Ergebnis pro Aktie für 2000 gab die Post mit 1,36 Euro an. © 2001 Financial Times Deutschland
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