Alles verständlich, was du sagst. Allerdings vergisst leider jeder, welche Folgen ein zu lang anhaltender weltweiter Shutdown für die Wirtschaft und für die Gesellschaft hat - und ich rede ich hier nicht von Aktiengeldern. Die Folgen auf die Bevölkerungen sind jetzt schon extrem. In Norwegen ist die Arbeitslosenrate in drei Wochen um 500% gestiegen, in Deutschland wird bei insgesamt 10 Wochen Shutdown und Beschränkung wie es derzeit stattfindet mit einem Zuwachs von mindestens 3 Millionen Arbeitslosen gerechnet - und hier sind nicht die Menschen einbezogen, die Kurzarbeit leisten und somit hinter ihren Fixkosten herlaufen müssen. Viele Menschen verlieren Ihre Jobs, können vermutlich vorhandene Kredite nicht mehr bedienen und nicht mehr für die Familie sorgen. Zudem werden hier enorm viele Existenzen vernichtet, so viel Geld, wie Kleinunternehmer oder mittelständische Unternehmen benötigen, kann der Staat gar nicht schnell genug bereitstellen und selbst wenn, viele dieser Unternehmen können solche Kredite eben nicht zurückzahlen, weil sie monatlich grundsätzlich keine Überschüsse erwirtschaften können. Man könnte jetzt auch noch darüber reden, wie der Staat die Staatskassen wieder füllen wird. Gab es alles in der Vergangenheit und ist online oder in Büchern nachzulesen. Des Weiteren frage ich mich, wie die sowieso schon stark Pleite gefährdeten Staaten wie Italien, Spanien und Griechenland so eine wirtschaftliche Katastrophe auffangen sollen? Die Staaten schließen die Grenzen, wer hier glaubt, dass einige Staaten diese nicht so lange es geht geschlossen halten, auch nach der Pandemie, lebt am Leben vorbei. Man kann das Thema jetzt noch Stunden so weiterspinnen, denn ohne die Weltwirtschaft werden wir ein deutlich anderes Leben vorfinden und das gilt dann für alle, weil es jeden einzelnen beeinflusst. Ich möchte derzeit und in den nächsten Wochen nicht Teil einer fünfköpfigen Familie in einer 60 m2 Wohnung im Ruhrgebiet sein, ohne Balkon und Garten. Die psychischen Ausmaße, gerade auf die Kinder, sind jetzt schon von Psychologen genannt worden.
Wer sich in die Geschichte der Menschheit belesen fühlt, weiß, dass Armut IMMER zu Gewalt und Tod geführt hat.
Es braucht eine Balance zwischen dem Erhalt der Weltwirtschaft, ohne die unser Leben und Alltag wie wir es kennen einfach nicht in der gleichen Form funktionieren kann und dem Retten von möglichst vielen Menschenleben. Derzeit wird jeder Tote, der das Virus in sich getragen hat, als COVID-19-Toter gezählt. Das ist aber schlicht falsch, da ganz sicher, wenn auch nur ein kleiner Anteil von vielleicht 10 oder 15%, an den Krankheiten gestorben ist, die bereits vorhanden waren. Viele der älteren Herrschaften lagen beispielsweise schon vor der Corona-Infektion im Krankenhaus oder gar auf der Intensivstation. Man darf nicht alles, was die Menschen zum Leben benötigen, auf nahezu 0 runterfahren. Das wird mittel- und langfristig deutlich schlimmere Folgen haben als der Virus an sich. Zudem finde ich die Aussage von Prof. Dr. Bhakdi sehr passend. Er merkte im offenen Brief an die Kanzlerin an, dass wir herbe Einschränkung vollziehen, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, wir aber überhaupt nicht wissen, wie viele der Bürger in Deutschland dieses Virus bereits haben oder hatten, ohne Symptome zu zeigen. Es gibt enorm viele Menschen weltweit, die keinerlei Symptome zeigen und dennoch Antikörper bilden, außerdem gibt es nach wie vor enorm vielen Menschen, die nicht wegen einer "Erkältung", die ggf. das Virus sein könnte, zum Arzt gehen und sich somit zuhause auskurieren.
Abschließend ein Zitat von Benjamin Franklin, welches hier gut passt, wie ich finde.
Wer die Freiheit aufgibt, um (vermeintliche) Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. . |