kurzfristig liegt derzeit der Westen vorne, aber das ging schon oft hin und her.
Langfristig ist aus meiner Sicht Putin derzeit der bessere Stratege.
Er zeigt dem Westen, dass es auch für den Westen teuer wird, sich auf sowas einzulassen, und das kann für uns verdammt teuer werden.
Das USA-Wachstum steht auf einem sehr wackeligen Konstrukt aus Nullzinsen, QuantitativeEasing und Geldmengen-Wachstum, exponentiell wachsenden Schulden, und natürlich dem Petrodollar. Das Ende des Fracking-Booms kann sehr leicht die USA in echte Schwierigkeiten bringen, ähnlich der Lehman-Bros. Krise. Der Fracking-Boom ist derzeit nämlich am Finanzmarkt vorfinanziert worden, wenn das jetzt alles zusammenfällt, dann gute Nacht. Zudem hängen da Millionen Arbeitsplätze dran. Die Lizenzvergabe für neue Bohrlöcher ist im letzten Monat schon komplett zusammengebrochen.
Ich glaube auch, dass Putin den Rubelverfall bewusst fördert, oder zumindest zulässt, um sich so Zeit zu kaufen, für mehrere Jahre ist er so gewappnet. Zudem stößt er massiv USD ab, und hat bereits seit Anfang des Jahres sehr viel Gold aufgekauft. Derzeit kriegt er für seine USD soviel Gold und Rubel wie wohl nie wieder.
Mit China, und ich meine auch mit den Saudis, hat er sich verbündet, oder zumindest abgesprochen.
Die EU zahlt derzeit ihren starrsinnigen Alles-oder-Nichts-Kurs in der Ukraine mit vielen Mrd......an Gazprom. Ebenso wird die EU gezwungen sein Mrd. für Kohle entweder an den Donbass oder ebenfalls an Russland zu zahlen.
Das Aus für South-Stream (so es denn tatsächlich kommt), und die Verlegung der Pipeline über die Türkei wird bestimmt nicht den Gaspreis in der EU senken helfen.
Wenn denn die Amis und die EU zur Vernunft kommen, wird dies ökonomisch gezwungenermaßen sein, da die eigenen Kosten zu hoch werden, und dann wird Putin als Stratege viel rausholen können für Rußland. Ich vermute, dass South Stream dann doch zu russischen Konditionen gebaut werden kann.
Der Stein des Anstosses, die Ukraine, zerlegt sich gerade selbst, der rechte Mob lustriert fröhlich durchs Land mit ihren Müllcontainern, und die tatsächlichen Kosten habe ich schon vor Monaten auf ca. 600 Mrd. Euro geschätzt über die nächsten Jahrzehnte, da war Ostdeutschland ein Klacks. Zudem denke ich, da sich nicht wirklich was geändert hat, daß die Gefahr eines Maidans 2.0 wächst. Dann werden vielleicht zur Abwechslung diejenigen lustriert, die gerade die Ukraine an den Westen verschenken, wer weiß.... |