Der Verkauf des Frankfurter Werkes war ja schon angedacht, aber es hat sich offensichtlich kein Käufer gefunden.
Es scheint doch bei Conergy so zu sein, dass das ganze Unternehmen inkl. Produktion nicht profitabel ist. Q3-Verlust von 20 Mio. €. Der Preisverfall der PV-Module wird sich weiter fortsetzen. Weltweit betrachtet wird der PV-Markt sicherlich auf zwei, drei Jahre hinaus weiterhin durch extreme Überkapazitäten geprägt sein(die Kapazitätsauslastung bei den PV-Modulen lag in 2009 gerade mal zwischen 50 bis 60% !!), und Conergy ist so miserabel aufgestellt, dass sie nach wie vor hohe Verluste schreiben, in einem Markt, wo andere, größere und strategisch besser positionierte immer noch gute Gewinne machen (wie z.B. First Solar oder auch Solarworld). Die sind in Sachen Großanlagen, in Sachen Produktionskosten und Profitabilität Conergy um Lichtjahre voraus.
Für einen Interessent für ein Modulfertigungsfabrik wäre es billiger und aussichtsreicher, eine Produktion neu, und an konkurrenzfähigen Standorten in den neun Wachstumsmärkten (USA, China) zu errichten und dann dort noch staatliche Subventionen einzustreichen. Ich denke, dass es keinen Interessenten geben wird aus den genannten Gründen für das Conergy-Werk in Frankfurt. Außerdem ist der Trend zu Dünnschichtmodulen unverkennbar (siehe First Solar und Yingli), aber die fertigt nun mal Conergy nicht. Das war ein riesengroßer strategischer Fehler von Conergy vor drei Jahren, der auch nicht mehr reparierbar ist. |