Also, zunächst habe ich die HRE und die Coba nicht verglichen, sondern nur Herrn Berneckers Meinung hierzu... was sich ja im Falle der HRE als das genaue Gegenteil herausgestellt hat. Dass Die HRE mit Kundeneinlagen heute überleben würde halte ich für absolut unmöglich, wobei ich mich ehrlich frage, was das mit den Kundeneinlagen zu tun hat. Die Abwicklung der HRE hat im letzten Jahr einen Verlust von 10 Mrd Euro ergeben. Dagegen stehen ein paar Millionen Gewinn der "nach HRE". Das hätte weder die HRE ohne Kundeneinlagen noch die Coba mit Kundeneinlagen "überlebt"...
Dass Du Fakten aus dem Stresstest ansprichst verwundert mich auch sehr. Dass diese Tests vollkommen unsinnig und nach politisch gewünschten Ergebnissen ablaufen, sollte inzwischen jeder verstanden haben. Wurden die spanischen Banken nicht auch "gestresst"? Naja, wie es heute aussieht weiß man ja...
Auch deinen Einwand: Wie es den Banken geht ist ja egal, weil notfalls der spanische Staat einspringen muss, halte ich für "irreführend". Ich glaube es haben nun auch die letzten Politiker begriffen, dass die Eurozone nur über eine integrierte Wirtschafts- und Finanzpolitik zu retten sein wird. Dieses beinhalten auch eine "Bankenunion" mit europäischer Bankenaufsicht. Das wird kommen müssen. Um dies aber den "Bürger zu verkaufen", muss auch die Abwicklung von Banken geregelt werden. Es wird niemand eine Wahl gewinnen, wenn deutsche, französische Steuerzahler unbegrenzt für die "Altrisiken" der spanischen Banken haften. Insofern ist es extrem relevant, ob und mit wievielen Mrd die Coba dort insvestiert ist.
Bernecker: Ich sage nicht, dass er es bei der HRE hätte wissen müssen. Nur wenn man etwas nicht weiß, dann sollte man besser schweigen. Ebenso hatte er bei der HRE argumentiert nachdem die erste Abschreibung auf US Papiere kam. Nach dem Motto: Noch sind max. 500 Mio vorhanden, Restrisiken begrenzt und kaum mehr vorhanden und deshalb alles super... |