Was ist die Commerzbank wert?

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neuester Beitrag: 05.04.13 18:48
eröffnet am: 08.11.11 16:27 von: fuzzi08 Anzahl Beiträge: 3508
neuester Beitrag: 05.04.13 18:48 von: VerkaufeNIX Leser gesamt: 563052
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16.02.12 12:38
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28336 Postings, 5489 Tage WeltenbummlerDie Insolvenz Griechenlands ist unausweichlich und

16.02.12 12:41
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28336 Postings, 5489 Tage Weltenbummlerich sehe biss Ende Juni ein Kursziel von 50-70cent

Wer nicht glaubt der kann sich dann Ende Juni bei mir Entschuldigen oder auch umgekehrt. Da bin ich mir sehr sicher, denn die  dritte Kapitalerhöhung der Commerzbank ist unausweichlich.  

16.02.12 12:53
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28336 Postings, 5489 Tage WeltenbummlerSchuldenschnitt kommt wie das Amen in der Kirche

Der Drachmen vorerst aber auch und Später bekommen die dann den Dollar als neue Währung.

Griechenland braucht den SchuldenschnittBundesbank lehnt Beteiligung ab

Griechenland steht bei privaten Gläubigern mit 350 Milliarden Euro in der Kreide. Seit Wochen verhandelt die Regierung in Athen mit Banken, Versicherungen und Investmentfonds. Denn ein Schuldenschnitt ist unabdingbar. Auch die Bundesbank wäre betroffen. Deren Präsident Jens Weidmann spricht sich gegen eine Beteiligung der Notenbanken aus.

http://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/...article5501726.html  

16.02.12 12:55
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11820 Postings, 7637 Tage fuzzi08Weltenbummler, das ist doch

alles nur inhaltsloses Geschwätz. Wenn Du hier mit Kurszielen um Dich wirfst, dann sei es Dir erlaubt; aber bitte mit BEGRÜNDUNG. Komm aber nicht mit Sprüchen, wie "ich weiß es eben" oder "das ist doch klar", oder "das wäre ja nicht das erste Mal".
Ich erhebe den Anspruch, dass in meinem Thread mit einem gewissen Maß an Qualität diskutiert wird und dazu gehören die Begründungen von Behauptungen.

Ebenso bitte ich Dich dezidiert zu begründen, warum die KE "unausweichlich" sein soll.
Solltest Du das nicht wollen oder können, fordere ich Dich auf, solche Statements künftig zu unterlassen. Das Leben ist schon langweilig genug.  

16.02.12 12:57

236 Postings, 4845 Tage sizilianerok wir haben die Rote Laterne im Dax

16.02.12 13:23

10388 Postings, 5082 Tage farfarawayRote Laterne beim DAX

und der Faden des Damokles-Schwert ueber den Hellenen wird immer duenner!

Laut Banker der Baader Bank HALVER: AUCH AUSTRITT GRIECHENLANDS WIRD DURCHDACHT

    Dabei werde an der Börse  bereits "die Rausschmeißer-Musik" für Griechenland gespielt, so Halver.  Demnach werde die Möglichkeit eines Austritts der Griechen aus der EU  zumindest durchdacht. Hier stünde die Frage im Raum, ob in einem solchen  Fall die betroffenen Banken ihre hohen Kreditengagements schon genügend  abgeschrieben haben, oder ob sie noch nachlegen müssten. Die Anleger  gingen wegen der Unsicherheit derweil in eine Warteposition und nähmen  Gewinne bei den Bankentiteln mit, so der Experte. Die Papiere von  Commerzbank und Deutsche Bank haben seit Jahresbeginn kräftig zugelegt.

 

16.02.12 13:26

7033 Postings, 5873 Tage dddidija Fuzzi ich weiß aber ich muss dem

Chaoten Wasser auf die Mühle geben ... Die Kapitalerhöhung wird kommen denn Blessing hat die Ausgabe neuer Aktien für den Provisionsanteil seiner Mitarbeiter angekündig  ... das is wenn auch vllt eine geringe aber trotzdem eine Kapitalerhöhung ...  

16.02.12 13:26

437 Postings, 7293 Tage guzznagohne EZB Verzicht sieht es sehr, sehr dunkel aus

Troika Schuldenabbau in Griechenland bleibt hinter Ziel zurück 16.02.2012 | Nachricht | finanzen.net
Die Rettungspläne der Euro-Länder für Griechenland verfehlen offenbar das Ziel, den Schuldenberg des Landes in den kommenden Jahren auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. 16.02.2012
 

16.02.12 13:39

11820 Postings, 7637 Tage fuzzi08dddidi, diese KE

hat WB aber nicht gemeint. Außerdem werden Umwandlungen von MA-Boni idR aus bereits genehmigtem Kapital vorgenommen. Andernfalls müsste das Kapital noch von der HV genehmigt werden. In jedem Fall reden wir über Peanuts.  

16.02.12 14:35

7033 Postings, 5873 Tage dddidisind uns einig

16.02.12 23:10
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216 Postings, 4814 Tage NorislandAnalysen über

eine erwartete Korrektur arten zum teil in harmlose Kafeesatzleserei aus. Irgendwo schrieb sogar einer, daß sich bei verengenden Bollingerband der Kurs fallen müsste. So ein Quatsch. Die Bollingerbänder verhalten sich wie die Schenkel einer Frau, sehen sie Geld, dann spreitzen sie sich auseinander.  

17.02.12 11:17

10388 Postings, 5082 Tage farfarawayWulf ist weg:

das hilft zumindestens der Reputation Deutschlands:

Der Druck war zu stark: Bundespräsident Christian Wulff hat  seinen Rückzug bekannt gegeben, nachdem die Staatsanwaltschaft Hannover  gegen ihn wegen möglicher Vorteilsannahme ermitteln will. Wochenlang  hatte er sich trotz ständig wachsender Vorwürfe an sein Amt geklammert.

 

17.02.12 11:56
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11820 Postings, 7637 Tage fuzzi08Wulff ein Opfer der Bollinger?

Nach meiner Einschätzung ist BP Wulff ganz klar ein Opfer der technischen Indikatoren geworden. Wie ich gestern noch auf einer eilnds einberufenen Bundesversammlung erläutern wollte (tatsächlich kam niemend und so blieb ich alleine in meiner Kammer), ist Wulffs Chart nach wochenlangem Oszillieren am oberen Bollinger Band angeschlagen (oder besser gesagt: angebollert...;-)).
Der nachfolgende Pullback hat sich förmlich aufgedrängt.

Wulff hat bei seinem Rücktritt also garnicht aus freien Stücken gehandelt, sondern ist lediglich der Technik gefolgt. Will uns künftig also jemand weis machen, Wulff sein ein Opfer zB von Bild geworden, dann wissen wir: nein, er ist ein Opfer der Bollinger geworden, mithin ein spätes Opfer von Mister John Bollinger!

Auch den Rücktritt hat Wulff nicht erfunden, wie er nun vielleicht irrtümlich glauben mag: der wurde nämlich bereits anno 1903 von Ernst Sachs (Fichtel & Sachs) erfunden.

Fazit:
Wulff mag es noch verdrängen, aber er ist in Wahrheit Opfer des Komplotts Bollinger, Fichtel & Sachs geworden.
Hätte er meine regelmäßigen Chartanalysen gelesen, wäre er schon vor Wochen zurückgetreten.
Aber wer zu spät kommt, den bestraft das Leben...  

17.02.12 12:31
1

216 Postings, 4814 Tage Norisland@Fuzzi08 einfach Klasse

dieser satierische Artikel!  

17.02.12 13:19
2

1306 Postings, 4752 Tage EIN.SCHWABEWullf

doch eher ein Opfer der Ratingagenturen?

FAkt ist:

seit Wochen wird Wullf downgeratet von verschiedensten "Ratingagenturen" (Bild,Spiegel,Stern).

dies hatte zur Folge das die Shortys die Überhand gewonnen haben... alle Versuche der Bullen(Merkel,POlitiker) haben nichts gebracht..

Letztendlich ist der dann einfach von der Staatsanwaltschaft KO( Knock-Out) gegangen.

 

Ganz normal an der Börse,wenn mann mit dem Feuer spiellt ;)

 

Wobei Fuzzi Theorie... klasse ist :))

 

17.02.12 13:23

1306 Postings, 4752 Tage EIN.SCHWABEfuzzi

Wahrscheinlich hat sich Wullf deine Chartanalysen angesehen... um sich danach Rat beim Leuschel einzuholen?Womöglich noch mit nem ABO???Wer das wohl bezahlt hat? :)))

 

17.02.12 21:34
1

1181 Postings, 4800 Tage olafsonGesperrt mangels Quellenangabe

Aufgrund sich häufender Klagen über extreme Nachlässigkeit bei der Offenlegung verwendeter Quellen sah man sich offensichtlich gezwungen, besagten Herren zu sperren. Damit ist es ihm nunmehr verwehrt, sich in seinem gewohnten Forum auszubreiten.  

17.02.12 22:08
1

32 Postings, 4681 Tage TRADINGSUPPORT.Die Griechen ...


Alpha Beta und Gamma und sonstwas ... was uns sonst so in der Schule quält ...

quält uns hier wieder :) ob positiv oder negativ mag jeder selbst denken

NUR

dank der Griechen kann sich Deutschland die dreifache oder mehr  Staatsverschuldung leisten :)

WARUM ?

Griechen zahlen Beispielsweise 9% Zinsen auf die Schuld

und

Deutsche Schulden werden mit z.B. 3% Zinsen oder weniger berechnet ...

also das ist doch mal eine coole Aussicht für Deutschland !

Abgesehen davon, dass sämtliche "Hilfspakete" grösstenteils als Tilgungsleistung wieder sofort an die Gläubiger von Griechenland ausgezahlt werden und somit wieder z.B. sofort nach Deutschland und andere Länder zurückfliesst und anschliessend wieder NEU in Griechenland "investiert" wird ... (Es reichen wohl derzeit dann 75% der Rückflüsse aus um wieder 100% Ausgeschüttet zu bekommen ?? )

Deutschland bürgt dafür als Staat mit seinen Steuerzahlern, und so wird das Geld einfach mal superklassisch umverteilt...

Es fliesst dadurch eine Menge Liquidität nach Deutschland zurück (insbesondere auch zu den Kapitalsammelstellen), welche am Kapitalmarkt angelegt wird und

unter anderem

zu Wachstum der Bundesrepublik, Konsum und JETZT KOMMTS

Am Ende auch zu steigenden Aktienkursen führt, da das zurückfliessende Geld am Ende des Geldkreislaufes in den Taschen derjenigen ist die eben Geld am Kapitalmarkt investieren und es definitiv IRGENDWO angelegt werden muss ...

Einfach ein klasse Wirtschaftskino, jeden Tag eine neue Folge, kein Ende der Story in Sicht !

The TREND is YOUR Friend!

o.W.
Moderation
Zeitpunkt: 19.02.12 11:43
Aktion: -
Kommentar: Regelverstoß - gesperrte Werbe ID

 

 

19.02.12 11:09
4

11820 Postings, 7637 Tage fuzzi08Griechen reformunfähig

Schon mehrfach habe ich geschrieben, dass ich Griechenland für nicht reformierbar halte, weil es an einem funktionierenden Staatsapparat mangelt, weil Griechenland keine entwickelte Bürokratie hat, wie zB das Steuerwesen zeigt, das derart unterentwickelt ist, dass die für die Gesundung der Staatsfinanzen erforderlichen Steuereinnahmen auf Sicht von Jahrzehnten nicht generiert werden können. Das liegt unter anderem daran, dass selbst bei zeitnaher Sanierung der Finanzverwaltung viele der bisher nicht bearbeiteten Altfälle bereits verjährt sein werden.

Schlimm auch, dass dem Land nichts besseres einfällt, als Auflagen seiner Geldgeber reflexartig mit Vorwürfen zu begegnen, man beleidige das griechische Volk, man demütige es. Ist es nicht so, dass ein Volk, das bei anderen betteln gehen muss, sich bereits selber gedemütigt hat?

Laut Berichten von Welt.online kommt eine Geheimstudie des Ministeriums für Wirtschaft
dem Ergebnis, dass Griechenland nicht konkurrenzfähig sei, Rat und Hilfe zu Sanierung verkrusteter Strukturen gar nicht erwünscht seien und das Land daher reformunfähig sei. Auch Spiegel.de, Sueddeutsche.de und Handelsblatt. de äußern sich in diese Richtung. Link zu den Artikeln:
http://www.welt.de/wirtschaft/article13875585/...ormunfaehigkeit.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,816203,00.html
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...n-mit-griechenland-1.1287645
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...enz/6228228.html  

20.02.12 09:43

10388 Postings, 5082 Tage farfarawayGuten Morgen, kleiner Scherz!

 
Angehängte Grafik:
grieche.jpg (verkleinert auf 47%) vergrößern
grieche.jpg

20.02.12 09:45

10388 Postings, 5082 Tage farfarawayGriechenland

gilt als reformunfaehig. Das duerft bekannt sein, Das schlimme dabei ist, dass sie nicht lernfaehig sind und angebotene Hilfe ausser Acht lassen. Siehe dazu:

 

Griechenland ist fast pleite, braucht dringend internationale  Hilfe - doch will sich das Land auch helfen lassen? Finanzminister  Wolfgang Schäuble hat seine Zweifel. Ein deutsches Angebot für den  Aufbau der Steuerverwaltung sei bis heute nicht angenommen worden.

 

20.02.12 09:57

665 Postings, 4939 Tage starchildGriechenland - reformunfähig?

Also G. ist eine Community, ich meine, nicht das Land, sondern ein paar Leute aus der Regierung sind reform u n w i l l i g.
Schäuble hat z.B. angeboten, Hilfe zur Steuerinfrastruktur zu geben -> abgelehnt. Ein paar alte Herren glauben, alles besser zu können.
Das erinnert mich an den Ostblock, dort saßen auch uralte Betonköpfe, die ständig Zanke mit den Rest der Welt veranstaltet haben.  

20.02.12 09:58

5184 Postings, 5469 Tage JennenAlle wissen es - die Reformunfähigkeit

Griechenlands - doch Merkel, Sarkozy und Euroland wollen und werden  zahlen.
Was muss alles passieren, damit Merkel & Co. endlich umschwenken, leider
gibt es keine internationale Staatsanwaltschaft, die anklagen würde wegen
Insolvenzverschleppung.  

20.02.12 09:58

665 Postings, 4939 Tage starchildOops - sorry farfaraway - ich habe den bold-Text

zu spät gesehen (habe dich, ohne es zu wollen, nun wiederholt)  

20.02.12 16:04
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10388 Postings, 5082 Tage farfarawaysehr polemisch, aber leider wahr

Stoppt die 130-Milliarden-Überweisung!

Ein Kommentar von Christian Rickens

Proteste vor dem Parlament: Die Griechen haben von dem Rettungspaket wenigZur Großansicht
DPA

Proteste vor dem Parlament: Die Griechen haben von dem Rettungspaket wenig

Griechenland ist pleite. Das Land  braucht nicht 50 oder 70, sondern 100 Prozent Schuldenerlass, soll es  wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen. Doch das Hilfspaket, das die  Euro-Finanzminister heute Nachmittag absegnen sollen, hilft nicht in  erster Linie den Griechen, sondern ihren Gläubigern. 

 

Eines mal vorweg: Dieser Kommentar ist nicht gegen Griechenland  gerichtet. Es geht darin nicht um all die Dinge, von denen in deutschen  Medien und an deutschen Stammtischen derzeit so viel die Rede ist:  griechische Bürger, die ihre Steuern nicht zahlen, griechische Beamte,  die nicht arbeiten, griechische Politiker, die ihre Versprechen brechen.

 

 

  Um all das wird es nicht gehen, und trotzdem hat dieser Kommentar eine  klare Botschaft: Das Hilfspaket von 130 Milliarden Euro, das die  Finanzminister der Euro-Zone möglicherweise heute Nachmittag beschließen  wollen, sollte auf keinen Fall ausgezahlt werden.  

Sicher, Griechenland  wird noch auf Jahre - wenn nicht Jahrzehnte - hinaus die Solidarität  der übrigen EU-Staaten brauchen, und Deutschland sollte diese  Solidarität auch nicht verweigern. Wahrscheinlich wird Resteuropa im  Laufe der nächsten Jahre sogar weit mehr Geld nach Athen überweisen  müssen als die 130 Milliarden Euro an verbilligten Krediten, um die es  heute in Brüssel geht.

 

Das Falsche liegt nicht in der Größe, sondern in der Konstruktion des  Rettungspakets. Es orientiert sich nicht an den Bedürfnissen der  griechischen Bürger, sondern an den angeblichen Gesetzmäßigkeiten der  internationalen Finanzmärkte. Was in der Praxis leider oft heißt: an den  Einflüsterungen der Bankenlobby.

 

Wie sonst ließe es sich erklären, dass rund ein Viertel des Pakets  faktisch gar nicht erst in Athen ankommen wird, sondern direkt an die  internationalen Gläubiger des Landes fließt? Mit rund 30 Milliarden Euro  sollen die Eigentümer der griechischen Staatsanleihen dazu animiert  werden, ihre alten Schuldpapiere in neue umzutauschen. Auf diese Weise  soll die Illusion erhalten bleiben, dass Griechenland gar nicht pleite  ist - schließlich verzichten die Gläubiger ja freiwillig auf einen Teil  ihrer Forderungen. Geschickt nährte die Finanzindustrie die Furcht, die  Griechenpleite würde eine verhängnisvolle Kettenreaktion auslösen.

   

Die kranke Kuh wird auf Jahre hinaus keine Milch mehr geben

 

Geradezu surreal mutet die politische Debatte der letzten Tage an, in  der es allen Ernstes darum ging, ob Griechenland dank der 130  Milliarden auf den gewünschten Schuldenstand von 120 Prozent seiner  Wirtschaftsleistung kommen wird oder doch eher bei 129 Prozent hängen  bleibt - im Jahr 2020 wohlgemerkt. Den Schuldenstand einer  Volkswirtschaft auf acht Jahre im Voraus auf neun Prozentpunkte genau  vorherzusagen: Das gelingt in der Regel nicht einmal in Deutschland. In  Griechenland mit seiner kollabierenden Volkswirtschaft und seinem  ausbaufähigen Statistikwesen verlassen wir bei solchen Prognosen  endgültig die Ökonomie und betreten das Schattenreich der schwarzen  Magie.

 

Ebenso schräg die Forderungen aus Resteuropa, die Einsparungen im  griechischen Haushalt müssten unbedingt von 3 Milliarden Euro auf 3,3  Milliarden Euro aufgestockt werden - nur dann könne man es verantworten,  das Rettungspaket auszuzahlen. Ach, wie schön wäre es, hinge die Lösung  des Griechenland-Problems an gut 300 Millionen mehr oder weniger! Angesichts der vielen Luftbuchungen und Hoffnungswerte, aus denen das Athener Sparpaket tatsächlich besteht,  sind 300 Millionen nicht viel mehr als ... na ja, von Peanuts wollen  wir hier nicht sprechen. Aber zumindest nicht mehr als eine  Rundungsdifferenz.

 

In Wahrheit ist Griechenland natürlich längst pleite. Das Land  braucht keinen Schuldenschnitt von 70, sondern von 100 Prozent, will es  wirtschaftlich je wieder auf die Beine kommen. Die kranke Kuh wird auf  Jahre hinaus keine Milch mehr geben.

 

Marshallplan statt Tilgungswahn

 

Die meisten der unzähligen Spitzenbeamten, die sich in der Euro-Zone  mit Griechenland beschäftigen, kennen diese schlichte Wahrheit. Manche  von ihnen, auch in der Bundesregierung, räumen hinter vorgehaltener Hand  ein: Natürlich könnten die 130 Milliarden das Problem nicht lösen. Es  gehe nur darum, Zeit zu kaufen. Zeit, bis die Finanzmärkte sich so weit  stabilisiert hätten, dass sie die tatsächliche Pleite Griechenlands ohne  Kettenreaktion verkraften. Ohne Bankenpleiten, ohne Dominoeffekte durch  den Ausfall von Kreditversicherungen und ohne Zinsexplosion für die  übrigen Problemstaaten der Euro-Zone.

 

 

  Aber wann sollte dieser Moment gekommen sein, wenn nicht jetzt? Seit dem vergangenen Herbst überschüttet die Europäische Zentralbank  die Geschäftsbanken förmlich mit Geld. Spanien und Italien, die beiden  wankenden Riesen der Euro-Zone, haben neue Regierungschefs, die sich  glaubwürdig aufs Sparen verpflichten. Ebenso wie die meisten übrigen  EU-Staaten mit ihrem Fiskalpakt. Und das Problem mit den  Kreditversicherungen ist ohnehin nicht so gravierend, wie die Finanzlobby immer behauptet.

Wenn die europäischen Politiker also nur einen Funken Vertrauen in  all die Arbeit haben, die sie in den zwei Jahren seit Ausbruch der Schuldenkrise  geleistet haben, dann sollten sie jetzt erklären, was ohnehin jeder  weiß: Griechenland ist pleite. Also werden alle Schulden des Landes  gestrichen.

 

Die 130 Milliarden Euro sollte Griechenland trotzdem bekommen. Aber  in anderer Form. Statt Finanzspekulanten für ihr Hasardspiel zu  belohnen, sollte das Geld lieber vollständig in den Neuaufbau der  griechischen Volkswirtschaft fließen. Marshallplan statt Tilgungswahn!

 

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