Sehe ich ähnlich juliette. Renesola könnte es erwischen in den nächsten Monaten. Aber Renesola fährt ihren Modulabsatz sehr deutlich zurück um so nicht in ganz große Cash Flow Probleme zu kommen. Renesola fährt derzeit allerhöchstens noch eine Auslastung in ihrer Modulproduktion von 50%. Wie stark Renesola ihren Modulabsatz zurück fährt bzw. zurück fahren muss sieht man sehr gut am Q3-Absatz, aber auch am Rückgang von Quartal zu Quartal (Q1: 351 MW/Q2: 282 MW/Q3: 191 MW). In Q3 wurden lediglich 191 MW an Modulen verkauft. Das sind 214 MW bzw. 53 % weniger wie im Vorjahreszeitraum !! Im letzten Jahr hat Renesola noch 1,8 GW an Module abgesetzt und in diesem Jahr werden es gerade mal noch so 1.05 GW werden. Also ein Rückgang von rd. 40% !!
Ähnliches sieht man auch bei Yingli, die schon wieder in Verhandlungen mit ihren Gläubiger sind. Bei Yingli geht der Modulabsatz auch sehr rapide zurück. In Q1 waren es noch 508 MW, in Q2 662 MW und in Q3 waren es nur noch 360 MW. Sieht also so aus, dass Yingli in diesem Jahr wohl gerade noch auf einen Modulabsatz von um die 2 GW kommen wird. In 2015 waren es noch 2,5 GW und in 2014 sogar 3,4 GW.
Es scheint nun so langsam ganz eindeutig heraus zu kristallisieren wer bei den Chinesen überleben wird und wer nicht. Das könnte bei den derzeitigen Preisen recht flott gehen, denn mit Bruttomargen unter 10% wie bei Renesola oder Yingli ist kein Blumentopf zu gewinnen.
Auf der anderen Seite bauen die großen Chinesen ihre Fertigungskapazitäten immer weiter aus, während eine Renesola oder Yingli das überhaupt nicht bezahlen können und ihre Produktionsauslastung immer weiter zurückfahren (müssen) da sie sonsr noch mehr draufzahlen müssen als sie eh schon tun. JA Solar hat in dieser Woche begonnen eine 1,5 GW Produktion in Vietnam hochzuziehen. Canadian Solar wird ihre Vietnamproduktion mit 750 MW spätestens in Q2 2017 in Betrieb nehmen. |