Stuttgart (
www.rohstoffe-go.de) Im Großen und Ganzen sind die großen Geldhäuser optimistisch, was die Entwicklung des Goldpreises im laufenden Jahr angeht. Anhaltende Sorgen um die hohen Staatsverschuldungen nicht nur in der Eurozone und weiterhin niedrige Zinsraten weltweit werden als die wichtigsten Stützfaktoren für das gelbe Metall gesehen. Für Platin und Palladium sagen viele Experten stetig steigende Preise nach der scharfen Korrektur im Mai voraus, vor allem auf Grund der wieder anziehenden Industrienachfrage für diese Metalle, die unter anderem in Automobilkatalysatoren zum Einsatzkommen, wobei man auch von einer Verbresserung des allgemeinen Wirtschaftsklimas ausgeht.
So rechnen beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley für 2010 mit einem durchschnittlichen Goldpreis von 1.159 USD pro Unze und einem Silberpreis von 17,48 USD je Unze im Jahresschnitt. Für Platin veranschlagen sie einen Durchschnittspreis von 1.665 USD pro Unze.
Wie die Experten erkläre sehe man die Aussichten für die Edelmetallpreise in den kommenden Monaten positiv; vor allem auf Grund der weltweit niedrigen Zinsen und der noch nicht ausgestandenen europäischen Schuldenkrise. Morgan Stanley geht deshalb davon aus, dass die Preise im Rest des Jahres von Quartal zu Quartal steigen werden.
Bei Gold rechnen die Experten im kommenden Jahr dann allerdings mit einem Rückgang des Durchschnittspreises auf 1.125 USD pro Unze, während bei Silber ein ebenfalls niedrigerer Preis von 17,28 USD pro Unze veranschlagt wird. Allerdings erwartet man einen Anstieg des Platinpreises auf durchschnittlich 1.802 USD.
Die Analysten der Societe Generale hingegen erwarten im dritten Quartal einen durchschnittlichen Goldpreis von 1.300 USD pro Unze, der in den letzten drei Monaten des Jahres auf 1.350 USD steigt. Bei Silber geht man von im Schnitt 21 bzw. 22 USD pro Unze in den gleichen Zeiträumen aus.
Für 2010 insgesamt komme so ein Durchschnittsgoldpreis von 1.240 USD pro Unze zustande, der nach Ansicht der Analysten 2011 auf 1.425 USD steigen dürfte. Beim Silber geht die SocGen von durchschnittlich 19,60 USD pro Unze 2010 und von 24 USD im kommenden Jahr aus.
Als Preistreiber sehen die Experten vor allem Käufe auf Grund der Funktion der Edelmetalle als „Sicherer Hafen“ an. Auch Angst vor einem Anstieg der Inflation sei auf Grund des zu erwartenden starken Wirtschaftswachstums in den Emerging Markets ein Thema, das Anleger zum Kauf von Edelmetallen führen könne, hieß es weiter.
Für 2010 prognostiziert die SocGen einen durchschnittlichen Platinpreis von 1.640 USD je Unze, während man bei Palladium 515 USD veranschlagt. 2011 soll der Platinpreis der Expertenmeinung zufolge dann auf 1.680 USD steigen, während Palladium ihrer Ansicht nach auf 550 USD klettern sollte.
Die Deutsche Bank sieht den Goldpreis im laufenden Jahr im Schnitt bei 1.215 USD pro Unze. Während die Analysten im dritten Quartal mit 1.200 USD rechnen, erwarten sie im Abschlussquartal 2010 eien Anstieg auf 1.400 USD je Unze. 2011 dann gehen die Experten von einem durchschnittlichen Goldpreis von 1.450 USD pro Unze aus.
Beim Silber gehen die Deutschbanker von durchschnittlich 18,73 USD pro Unze im laufenden Jahr aus, erwarten 2011 aber einen Anstieg auf 22 USD. Platin sieht man 2010 bei 1.652 und Palladium bei 470 USD. 2011 dann erwarten die Experten eine Steigerung auf 1.750 USD für Platin und 525 USD bei Palladum.
Der Goldmarkt performt nach Ansicht der Deutschen Bank weiterhin gut, was vor allem auf Unsicherheiten in Bezug auf die zukünftigen weltweiten Finanzbedingungen zurückzuführen sei, hieß es in einem Bericht. Die Analysten erwarten zudem, dass andere Edelmetalle, insbesondere Silber und Platin, beginnen könnten, ähnlich gut zu performen wie Gold, oder dieses sogar noch übertreffen könnten.