BELEUCHTUNGSTECHNIK: Neuartige Beschichtung sorgt für positivere Helligkeit Nicht jeder hat eine lichtdurchflutete Wohnung mit großzügigen Fensterfronten vielleicht im obersten Stockwerk, die alle Zimmer hell und freundlich erscheinen lässt. Aber dieses Licht erhellt nicht nur die Räume, es spendet den Bewohnern auch eine zufriedene Stimmung.
Viele Menschen jedoch wohnen in einem der unteren Stockwerke, vielleicht sogar im Erdgeschoss, in dem die Räume selbst im Sommer dunkel sein können. Um auch dunkleren Wohnungen mehr Helligkeit zu schenken, haben Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung (ISC) in Würzburg ein Glas entwickelt, das durchlässiger ist für diejenigen Wellenlängen des Lichtes, die für eine stimmungsaufhellende Wirkung sorgen. Für diese verbesserte Stimmung sorgt im Spektrum der Lichtstrahlung insbesondere der Blauanteil des Lichtes. Freundliche Strahlen"Dieses Glas vermittelt den Eindruck, als sei das Fenster dauerhaft geöffnet", sagt Diplomingenieur Walther Glaubitt, einer der Wissenschaftler. Die Beschichtung des Glases hat der Industriepartner Centrosolar Glas übernommen. Für die weiteren Veredelungsstufen und den Vertrieb ist die Uniglas zuständig, die das Produkt zur Marktreife gebracht hat. Das Unternehmen bringt die zum Patent angemeldete Entwicklung jetzt als Dreifach-Isolierglas auf den Markt. "Dank der speziellen Beschichtung vom Institut für Silicatforschung schafft das Glas Lichtverhältnisse, die dem einer Einfachverglasung sehr nahe kommen", sagt der technische Leiter der Uniglas, Thomas Fiedler. Die Lichtdurchlässigkeit wird im gesamten Bereich von 380 bis 580 Nanometern, also im vitalisierenden Anteil des natürlichen Lichts, angehoben. Bei 460 Nanometern liegt die Lichtdurchlässigkeit bei 79 Prozent. Vergleichbare herkömmliche Dreifach-Isoliergläser erzielen hier nur einen Wert von 66 Prozent. Die Wärmedämmung ist dennoch nicht beeinträchtigt. "Ein vergleichbares Glas gab es bislang noch nicht", sagt Fraunhofer-Forscher Glaubitt. http://www.morgenweb.de/nachrichten/wissenschaft/...mung-auf-1.775890 |