"ist Blödsinn, total konträr zur Rechtslage."
Herzlichen Glückwunsch, du hast brav deine Gesetze auswendig gelernt, aber die Realität sieht leider etwas anders aus. Weiter unten werde ich dir etwas zum Thema "Mathematik" erzählen, an der Börse hilft dir nämlich Mathematik mehr als irgendwelche Gesetzestexte die ohnehin ständig umgangen werden.
Zitat: "Gestern hatte jemand behauptet, dass Anleger aus USA /Drittland die Leerverkaufspositionen nicht melden müssten = Schwachsinn"
Zur Meldepflicht: Die Meldepflicht zu den Leerverkaufspositonen kann leicht umgangen werden, indem man zig Gesellschaften gründet und diesen allen eine Mini-Leerverkaufsposition zuschreibt. In Summe kann man somit ein "Milliardenvolumen" an der Meldestelle vorbeimogeln.Dreimal darfst du raten wieso es soviele Briefkastenfirmen oder andere "Scheingesellschaften" gibt. (Dies ist einer der Gründe dafür)
Zitat: "Lt. WpÜG wäre es ein leichtes (bei dem hohen freefloat) v. g. Unternehmen zu übernehmen."
Zur feindlichen Übernahme eines Unternehmens:
Ich glaube du stellst dir das etwas zu einfach vor, denn mit jeder gekauften Aktie steigt der Aktienkurs. Jetzt mal ganz vereinfacht ausgedrückt, du kaufst die erste Aktie für 100. Nach Kauf dieser Aktie steigt der Kurs auf zB. 101 nun musst du die zweite Aktie um 101 kaufen. Wir sprechen hier von exponentiellem Wachstum, darin sieht man auch in welcher "miesen" Lage die Leerverkäufer derzeit stecken. (Jede Aktie die sie zurückkaufen wird ein klein wenig teurer)
So ähnlich kannst du dir das auch bei einer feindlichen Übernahme vorstellen. Die Problematik verschärft sich sogar noch weiter, wenn weniger Aktien frei verfügbar sind. Auch ETFs halten riesige Mengen an Aktien, die dem freien Spekulationen nicht zur Verfügung stehen. Wenn ein ETF den DAX "physisch" nachbildet, dann wird er diese Aktien auch halten und nicht verkaufen. (maximal verleihen => siehe Wertpapierleihe)
Das ist auch einer der Gründe wieso feindliche Übernahmen kaum funktionieren bzw. wenn sie funktionieren extrem teuer sind!
Eine "freundliche Übernahme" in der es heißt: Ich kaufe heute (50+x)% von Wirecard zu 200 ist weitaus günstiger als ich plane eine "feindliche Übernahme" und kaufe meine Anteile über die Börse. Die Übernahme über die Börse ist um ein x-faches teurer als der direkte Kauf, denn sobald das medial bekannt wird gibt es Spekulanten die ebenfalls auf steigende Kurse setzen und der Kurs explodiert innerhalb kürzester Zeit => der Kauf über die Börse wird somit nochmals teurer. Da viele Milliarden so dermaßen schnell aufgebraucht, sodass die Mehrheit der feindlichen Übernahmen scheitert.
Die Conclusio: Selbst wenn du 20 Milliarden Euro in bar hättest, würdest du keine 50% + x der Anteile von Wirecard bekommen.
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