ist klar erklärbar. Gestern waren viele mittelfristige Fonds bereit mit den starken Zahlen neue Positionen bei der Post aufzubauen, die sie heute mit dem Wahlerfolg von Trump sofort als erstes wieder abgegeben haben. Im frühen Handel heute waren noch etliche Nachkauforders der langfristigen Anleger von gestern mit strengen Limits im Handel, die im Tagesverlauf bedient worden sind. Allerdings sind keine neuen Käufer dazu gekommen.
Damit blieb der Kurs der Post bis zum Schluss heute gegen den Markt negativ. Daran (Post läuft gegen den Markt) wird sich in den nächsten Tagen nichts ändern, es sei denn die Verkäufer kaufen die Post zurück. Gerade im steigenden Dax werden die Käufer der mittelfristigen Fonds fehlen, weil die langfristigen ja heute schön zu extrem günstigen Kursen nachkaufen konnten. Zugleich ist aber das vorhandene Angebot massiv ausgedünnt worden, weil alles vom Tisch genommen werden konnte, was da war.
In den nächsten Tagen wird die Post daher deutlich defensiver verlaufen, weil gar keine Verkaufsabsichten vorhanden sinhd, die nur auf wenige Kaufabsichten stossen werden. Das hat zur Folge, dass mit einem steigenden Dax die Post im Verhältnis zu den anderen Daxwerten, die in der Summe gestern und heute gestiegen sind, stark unterbewertet ist und bei nicht vorhandenen Verkäufern den Daxanstieg nachholen muss und wird.
So sind alle Verkäufer von heute früh doppelt in den Arsch gebissen worden. Wie stark sie gebissen worden sind, werden wir am Dax erkennen, der mit hoher Wahrswcheinlichkeit zur Jahresendrally ansetzt. Dass ausgerechnet der Wert, der das stärkste Ergebnis lieferte am wenigsten davon profitiert, wird zumindest sofort die langfristigen Anleger zu Nachkäufen bewegen. Das wird wie gesagt das vorhandene Angebot sehr begrenzen. Alle Fonds, die den Dax nachbilden, die ja zum größten Teil mittelfristig sind, werden es schwer haben bei laufendem Rückkauf ausreichende Volumina für diese Nachbildung zu erhalten.
Für morgen ergibt sich daher folgendes Bild : Heute früh sind sehr viele auf dem falschen Fuß erwischt worden, die erst im Tagesverlauf zwischen 11 und 13 Uhr froh waren, dass sie mit weniger Verlust verkaufen konnten, bevor sie nach 14 Uhr bemerkten, dass alle heutigen Verkäufer in die Falle der Bullen gegangen waren. Das müssen die zweimal verdauen. Einmal psychologisch und das zweite Mal monetär, denn morgen heisst es den Kursen hinterherzulaufen. Besonders für diejenigen, die heute die Post gegen die fundamentalen Zahlen verkauft haben.
Dazu kommen - je nach Daxverlauf - auch die ganz kurzfristigen Zocker, die bei entsprechendem Daxanstieg den Rückstand der Post sehen und da voll einsteigen werden. Genügend Aussicht dafür gibt es durch die Aussicht auf den Dax, der über 10 806 ansteigen wird und die Post, die bei über 29 das langfristige Kaufsignal ausgeben wird.
Hier steht also bei der Post für alle langfristigen Anleger ein vorhersehbarer, merkwürdiger Kursverlauf an, der aus dem Umstand erwächst, dass Aussitzen eben viel lohnendswerter ist als viele es für möglich halten. Natürlich hat man nicht jeden Tag die Gelegenheit 6% Dax auszusitzen, aber wenn doch ist das natürlich ein sehr schönes Gefühl.
Alles Gute
Der Chartlord |