https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...inancial-results-9906637Soweit ich die Zahlen interpretiere, ist die Li-Auto-Beteiligung in den Gewinnen 2020 enthalten. Also mit Li so um die 3,5 pro Share und ohne Li so um die 0,5 pro Share.
Der Umsatzsprung von 2019 zu 2020 geht ausschließlich auf den Autohandel zurück, der zuvor in den Bilanzen noch keine Rolle gespielt hat.
Eine Gewinnzunahme ist von 2019 zu 2020 (bei weglassen der Li-Beteiligung) nicht bzw. nur gering zu verzeichnen.
Die Einahmezunahme wird durch entsprechende erhöhte Kosten kompensiert.
Das sollte nicht negativ sein, da es eben Zeit und Aufwand kostet, einen Geschäftszweig zu etablieren. Andere Unternehmen verbrennen in dieser Phase Geld.
Man sollte annehmen, dass der Autohandel nunmehr gut installiert ist, so dass ich für 2021 mit den doppelten bis dreifachen Einnahmen gegenüber 2020 rechne.
Wenn's möglich sein sollte die Kosten dabei stabil zu halten oder geringer als die Einnahmen steigen zu lassen, sollte sich das entsprechend in Gewinn auswirken.
Bei einem zu erwartenden Umsatz von ca. 700 Mio Dollar in 2021 und einem Umsatzmultiplen von 7, dem man einem wachsenden Plattformunternehmen in einem großen, sich entwickelnden Markt durchaus zugestehen kann, käme man auf eine MK von ca 4,9 Mrd Dollar zzgl. 500 Mio Li-Atuto.
Also ca. 5,4 Mrd Dollar. Das entspräche beim Eintreffen meiner persönlichen Erwartungen auf 150 Mio ADS bezogen, einem fairen Kurs von 36 Dollar. Ob das der Markt so sieht und ob man das von mir geschätzte Multiple einem chinesischen Unternehmen zugesteht, bleibt Spekulation. Ich halte es zumindest für möglich.
Die Richtung sollte aber vorgegeben sein, alles andere ist eine Frage der Zeit.
Bezüglich des prozentualen Anteils an Li möchte ich mich korrigieren. Man muss auch hier beachten, dass es sich um ADS handelt, deswegen ist der Anteil nur 2,2% und nicht 4,4 %.
Cango hatte im Jahr 2018 12,5 Mio ADS (unterlegt mit 25 Mio Class A-Aktien) im Rahmen des IPO zu einem Preis von 11 Dollar an die Börse gebracht.
In der kommenden Woche beginnt das ARP mit einem Volumen von 50 Mio Dollar. Sollte der Aktienpreis auf dem Niveau von 9 bis 10 Dollar bleiben könnte Cango um die 5 Mio Aktien zurückkaufen. Der aktuell eh geringe Freefloat von ca. 11% würde dann dramatisch weiter schrumpfen.
Ich erwarte dann lustige Kurssprünge, wenn mal jemand eine größere Position handelt. Für alle Trader und Chartanalysten ein tolles Betätigungsfeld.
Cango hat zwar, unter Herausrechnung des Li-Anteils keinen nennenswerten Gewinn von 2019 zu 2020 ausgewiesen, die Sonderdividende und das ARP haben aber ein Gesamtvolumen von 200 Mio. Li-Anteile werden hierfür vermutlich nicht veräußert, ich habe zumindest keine Informationen hierzu gefunden.
Entweder ist der Cash noch vom IPO übrig oder die haben diese Ausgabe schon in den Ausgaben der Bilanz drin? Frage an die BWLer, Kann man das so machen?
Zumindest glauben die Gründer und visionären Führer des Unternehmens an ihre Firma und scheinen trotz Wachstumsausgaben keine Liquiditätsprobleme zu haben.
Vielleicht sind es aber auch nur die Großinvestoren, die ein bisschen Urlaubsgeld brauchen und auf die Sonderdividende gedrungen haben?
Die wiederum hätten bei dem geringen Freefloat auch den niedrigen Kurs pushen und Aktien zu gepushten Preisen veräußern können, falls sie mal Urlaubsgeld benötigen.
Es liegt für mich die Vermutung nahe, dass Cango und die Großinvestoren die niedrigen Kurse und die Dividende zum Nachkaufen nutzen.