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Cancom Analyse
Seite 1 von 1
neuester Beitrag: 09.09.22 18:53
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eröffnet am: | 23.04.02 09:32 von: | fosca | Anzahl Beiträge: | 4 |
neuester Beitrag: | 09.09.22 18:53 von: | FredoTorped. | Leser gesamt: | 14000 |
davon Heute: | 4 | |||
bewertet mit 4 Sternen |
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witzig
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gut analysiert
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informativ
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4
Das Gesch?ftsfeld Softwarevermarktung (Tendi) d?rfte nur durch Auslandsexpansion st?rker als der Markt wachsen k?nnen. Der Bereich bietet Diversifikation sowie Cross-Selling-Potenziale
Organische Wachstumsraten von rund 15% k?nnten zusammen mit Akquisitionen zu einem Konzernwachstum von rund 30% j?hrlich f?hren
Wir halten diese Faktoren f?r nicht ausreichend im Kurs ber?cksichtigt. Cancom ist mit einem KGV 2003e von rund 6 sowie im Peer-Group-Vergleich unterbewertet. Wir stufen die Cancom-Aktie deshalb von Marktneutral auf ?bergewichten hoch
Cancom IT Services Performance
Land GE GJ 31. Dez Rel. 1 Monat 6,03
Aktienanzahl 6,553 http://www.cancom.de Rel. 3 Monate 1,78
Tagesumsatz 10943 Letzte Dividende 0,15 Rel. 6 Monate -11,85
WKN 541910 Marktkapt.Mio.Euro 36,0 Rel. 12 Monate -30,56
Kurs 5,50
W?hrung EUR
Beta 0,93
52W Hoch 16,70
Datum 26.04.2001
Nemax 0,080%
52W Tief 4,02
Datum 21.09.2001
CDAX Software 0,056%
Aktion?re: R. Kober 9,4%, S. Kober 7,0%; K. Weinmann 7,0%; Free Float 76,6%
Beteiligungen: Cancom Ges. m.b.H. (?sterreich) 100%; Cancom (Schweiz) AG 100%; Tendi AG 81%; eBizcuss.com S.A. (Frankreich) 58,3%; Cancom Ltd. (England) 73,3% u.a.
GJ Umsatz EBIT EBT J? EpS KGV EV/Umsatz 03e: 0,12
2000 157,5 4,6 4,5 1,2 0,22 80,5 EV/EBIT 03e: 3,27
2001 243,4 3,7 2,9 0,0 0,40* 24,6* Div-Rendite 02e: 0,9%
2002e 300,2 7,6 6,2 3,7 0,49 11,2 CAGR Umsatz 00-03e: 32,0%
2003e 362,0 13,1 11,3 6,8 0,90 6,1 CAGR J? 00-03e: 78,3%
Zahlen in Mio. Euro ausser EpS, hist. KGVs auf Jahresdurchschnittskursen RL: IAS
*vor Verlusten aus Discontinued Operations
INDEPENDENT RESEARCH ANALYSTENRUNDE 17/02
Das Unternehmen
Cancom hat sich in 2001 neu strukturiert und ist nun in den zwei Gesch?ftsbereichen Systemhaus (Umsatzanteil 2001 rund 67,4%) und Tendi (Umsatzanteil 2001 rund 32,6%) t?tig. Im Bereich Systemhaus, dem urspr?nglichen Gesch?ftsfeld des Unternehmens, handelt Cancom mit Hard- und Software im DTP- und Medienumfeld. Kunden sind dabei Verlage, Druckereien und Werbeagenturen, aber auch die Werbeabteilungen von Industrieunternehmen, institutionelle Kunden wie z.B. Universit?ten und zu einem geringen Anteil auch Privatkunden. In diesem Segment werden gegenw?rtig rund 95% der Ums?tze durch den Handel mit Hard- und Software erwirtschaftet. Hiervon wiederum (Das Systemhaus ist Marktf?hrer) entfallen rund 90% auf Apple-Computer sowie Produkte aus dem Umfeld wie z.B. Scanner, Drucker oder spezielle Publishing Software. Rund 10% zum Umsatz tragen Mainstream-Produkte (PC und Zubeh?r) bei. Cancom ist damit der mit Abstand gr?sste Handelspartner im Apple-Bereich in Europa. Der Marktanteil im Bereich Unternehmenskunden in Deutschland betrug in 2001 rund 25%. Der n?chst gr?ssere Wettbewerber in diesem Bereich, Gravis, d?rfte im B2B-Bereich einen Marktanteil von rund 2% bis 3% halten. In Frankreich und UK hat Cancom gegenw?rtig einen Marktanteil von rund 7% bis 8% und geh?rt damit zu den Top drei Anbietern. Die beiden Wettbewerber in den jeweiligen M?rkten verf?gen ?ber Marktanteile von ?hnlicher Gr?sse. Die Dienstleistungsums?tze erreichen gegenw?rtig rund 4,5% des Systemhaus-Umsatzes. Cancom bietet klassische Leistungen wie Installation, Vernetzung, Schulung und Support, aber auch z.B. L?sungen, mit deren Hilfe Datenbankinhalte in der Internetpr?senz von Kunden eingef?gt werden k?nnen (New Media Integration). Eine spezifische Dienstleistung stellt das Color Management dar. Hier wird die originale Farbwiedergabe von Druckvorlagen beim Druck durch Abstimmung der IT-Systeme erreicht. Die Bereiche Individuelle Softwarel?sungen und Beratung erbrachten in 2001 einen geringen Umsatzanteil von unter1,0 Mio. Euro. Durch die Akquisition von 60% der Tech-Consult (Irland) erwarb Cancom den Zugriff auf ein DTP-orientiertes Dokumentmanagementsystem (Stream-Guide). Ums?tze werden mit Softwarelizenzen (Stream-Guide sowie andere Softwareprodukte von Cancom) sowie durch die Implementierung erzielt. Im Bereich Tendi vertreibt Cancom Standard-Office-Programme wie z.B. MS-Office. Der Mehrwert f?r den Kunden liegt dabei in der Beratung bez?glich der komplexen Vertragsbedingungen der Software Tendi hat keine so herausra- (Hersteller. Dieser Bereich wurde durch die Akquisition der VendIT in 2001 deutlich) ge-
gende Marktopsition wie das st?rkt. Obwohl die Konsolidierung des 84%igen Anteils erst ab Juni 2001 erfolgte, trug Systemhaus, VendIT in 2001 mit rund 58,2 Mio. Euro zum Gesamtumsatz von Tendi bei. Auch Tendi ist gut positioniert und geh?rt zu den gr?ssten Anbietern in seinem Segment. Tendi ist gegenw?rtig auf den M?rkten in Deutschland, ?sterreich und der Schweiz t?tig. Der deutsche Markt ist gepr?gt von vier grossen Wettbewerbern. Gr?sster Anbieter ist PC-Ware, der kleinste ist Softline. Bechtle und Cancom liegen jeweils dazwischen.
Gesch?ftsentwicklung in 2001
In 2001 erzielte Cancom einen Umsatz von 243,4 (157,5) Mio. Euro. Das Umsatzwachstum von rund 54,5% wurde zu einem erheblichen Teil von den insgesamt rund 6 Akquisitionen des Jahres 2001 erm?glicht. Das organische Wachstum d?rfte im Bereich bis maximal 10% gelegen haben. Deshalb ist auch das sequentielle Wachstum der Quartalsums?tze analytisch nicht sehr aussagef?hig. Erkennbar ist der Umsatzanstieg zur Jahresmitte, der durch die Konsolidierung der VendIT ab Juni 2001 bedingt ist. Die Materialaufwandsquote sank durch die Zunahme des Dienstleistungsanteils am Umsatz und durch bessere Einkaufsbedingungen in 2001 83,6% (84,4%). Der deutliche Anstieg der Personalaufwandsquote auf rund 9,2% (6,9%) sowie der Quote der sonstigen betrieblichen Kosten auf 7,2% (6,9%) ist zu einem erheblichen Teil akquisitionsbedingt. Die Personalkostenquote sollte in 2002 konstant bleiben oder leicht sinken, 2003 dann sp?rbar sinken. Die Quote der sonstigen betrieblichen Kosten sollte bereits 2002 auf 4,8% (7,2%) fallen. Das EBITDA erreichte in 2001 rund 7,1 (5,9) Mio. Euro, die Marge sank
In 2001 sank das EBIT auf 3,7 auf 2,9% (3,8%). Bedingt durch h?here Firmenwertabschreibungen sank das EBIT auf (4,6) Mio. Euro, weitere Bela- 3,7 (4,6) Mio. Euro. Das Finanzergebnis sank auf ?0,6 (-0,1) Mio. Euro. Cancom hatte stungen traten als Discontinued in 2001 Kredite i.H.v. rund 7,2 Mio. Euro aufgenommen. Zugleich wurde in 2001 in Operations auf das Working Capital (Mittelabfl?sse von rund 6,6 Mio. Euro) sowie in den Erwerb von Anlageverm?gen (Mittelbindung von rund 27,7 Mio. Euro, davon sch?tzungsweise 18 bis 19 Mio. Euro f?r Akquisitionen sowie rund 8 Mio. Euro f?r ein neues Betriebsgeb?ude mit Lager) investiert. Aus einer Kapitalerh?hung flossen 10,6 Mio. Euro zu. Im Dezember wurde eine Quartalsrechnung gegen?ber Apple beglichen. Durch diese Faktoren sank der Saldo der liquiden Mittel zum 31.12.2001 auf 0,5 (7,4) Mio. Euro. Liquidit?tsschwierigkeiten bestehen bei Cancom aber nicht. F?r 2002 erwarten wir ein noch schw?cheres Finanzergebnis von -1,5 (-0,6) Mio. Euro. Das Ergebnis aus fortgef?hrter Gesch?ftst?tigkeit lag in 2001 bei 2,9 (3,3) Mio. Euro, nach Discontinued Operations von -2,9 (-2,1) Mio. Euro betrug das Nettoergebnis +10.000 (1,2 Mio.) Euro. Aufgegeben wurde eine Internet-Auktionsplattform der Novodrom GmbH, der eigenst?ndige Vertriebsbereich der ff-e-Commerce Software-Entwicklungs AG sowie der Bereich elektronischer Softwarevertrieb (Download per Internet) der Tendi AG. Trotz der Aufgabe von Teilen der Gesch?ftsbereiche von Tochtergesellschaften wurden in 2001 keine ausserordentlichen Firmenwertabschreibungen vorgenommen. Zum 31.12.2001 betrugen die ausgewiesenen Firmenwerte 26,7 Mio. Euro. Nachdem 2001 keine Sonderabschreibungen erfolgten, gehen wir davon aus, dass auch in Zukunft keine Sonderabschreibungen erforderlich sein werden. Die Firmenwerte erreichen rund 62,4%
Die Eigenkapitalquote zum 31.12.2001 betrug rund 42,0%. Wir erwarten f?r 2002 einen Umsatz von 300,2 Mio. Euro und eine konstante Materialkostenquote von 83,5%. Die Rohmarge d?rfte durch geringere sonstige betriebliche Ertr?ge auf 17,6% (19,4%) sinken. Das EBIT sch?tzen wir auf 7,6 Mio. Euro, das Nettoergebnis auf 3,7 Mio. Euro. Dies entspricht einem EpS von 0,49 Euro. Die Pr?misse hierbei ist ein relativ geringes organisches Umsatzwachstum in 2002 von rund 10%. Bei Konsolidierung der VendIT ab 01.01.2001 h?tte der Umsatz 2001 bereits bei 270 Mio. Euro gelegen. Ausserdem haben wir in unserer Prognose weiterhin regelm?ssige Firmenwertabschreibungen unterstellt. Falls Cancom von IAS zu US-GAAP wechseln sollte, was durchaus m?glich erscheint, k?nnten diese in 2002 entfallen. Unsere Sch?tzung impliziert eine Marktbelebung ab dem zweiten Halbjahr 2002. Unter dieser Voraussetzung d?rf-
te der Umsatz in 2003 organisch um rund 20 bis 25% wachsen, wir sch?tzen konservativ einen Umsatz von 362 Mio. Euro. Die Rohmarge sollte sich leicht auf 18,1% verbessern, die sonstigen operativen Kosten sollten deutlich unterproportional wachsen, womit ein EBIT von 13,1 Mio. Euro erreichbar erscheint. Das Nettoergebnis sch?tzen wir auf 6,8 Mio. Euro, das EpS auf 0,90 Euo
Das Unternehmen geh?rt damit zu den 10 gr?ssten Systemh?usern auf dem deutschen Markt. Die restlichen 75% des Marktes teilen sich je rund zur H?lfte nichtspezialisierte Apple-H?ndler und rund 25 authorisierte Apple-H?ndler. Die Rohmarge d?rfte f?r alle Anbieter zwischen rund 2% und 5% liegen. Apple gew?hrt seinen H?ndlern quartalsweise weitere Verg?nstigungen (Backmarge). Diese betr?gt maximal rund 6,5%, so dass die Rohmarge bis auf 8,5% bis 11,5% steigen kann. Sie setzt sich zusammen aus 3% f?r bestimmte Apple-Center, rund 1,5% Skonto, bis zu 1% Volumenrabatt sowie bis zu 1% Werbekostenzuschuss. Cancom kann diese Margen jeweils in voller H?he in Anspruch nehmen. Kleinere Apple-Center erhalten die Backmarge von 6,5% typischerweise nur zum Teil. Die nichtspezialisierten Anbieter haben das Problem, dass sie den Apple-Center Rabatt, der mit bis zu 3% einen Grossteil der Backmarge ausmacht, nicht in Anspruch nehmen k?nnen. Dies zeigt, dass Cancom durch die Marktposition einen signifikanten Gr?ssenvorteil erreicht hat. Dieser wird von Cancom zur Ausweitung des Marktanteils durch eine entsprechend g?nstige Preisgestaltung verwendet. Im PC-Bereich hat das Unternehmen durch die geringeren Volumina dagegen keine so komfortable Wettbewerbssituation. Hier d?rften die Einkaufsbedingungen rund ein bis zwei Prozentpunkte schlechter sein als bei gut positionierten PC-Spezialisten. Deshalb w?re es f?r das Unternehmen vermutlich relativ schwer, in diesem Sektor deutliche Marktanteile zu gewinnen. Da die PC-Kunden ebenfalls aus dem DTP-Umfeld stammen, sollte der PC-Bereich etwa das gleiche Wachstum wie der Apple-Bereich aufweisen k?nnen. Der PC-Bereich k?nnte durch ?bernahmen weiteres Wachstum erzielen, wobei wir Akquisition in Spezialbereichen als realistisches Szenario ansehen. Cancom verf?gt ?ber einen zweiten strategischen Vorteil in Form der ausgereiften Logistik. Die Logistikkosten liegen bei rund 1% vom Umsatz. Das neue Zentrallager in Jettingen-Scheppach erreicht durch den Standort eine g?nstige Kostenstruktur. Von dort aus werden die Niederlassungen in Deutschland, ?sterreich und der Schweiz bedient. Die Standorte in Frankreich und Grossbritannien haben eigene Logistikzentren.
Wir halten Gr?sseneffekte und Logistik im IT-Handel f?r die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Wir erwarten deshalb im deutschsprachigen Raum einen weiter steigenden Marktanteil. In Frankreich und Grossbritannien k?nnen die Gr?ssenvorteile ebenfalls eingesetzt werden. Hier ist die Marktposition allerdings nicht so dominierend wie in Deutschland, so dass die weitere Marktpenetration mit h?herem Aufwand als in Deutschland verbunden sein d?rfte. In Frankreich befindet sich einer der zwei gr?sseren Wettbewerber, Computer Bench, bereits seit geraumer Zeit in Insolvenz. Die zu erwartende Abwicklung k?nnte hier den Weg zu einer dominierenden Marktposition ebnen. In Grossbritannien will Cancom neben den bestehenden Niederlassungen in London auch in Edinburgh und Dublin Zentralen er?ffnen. Dabei sind ?bernahmen, Asset Deals oder Neugr?ndungen durch Cancom denkbar. Weitere Expansionsziele sind Belgien sowie die Schweiz, wo Cancom nach geeigneten ?bernahmezielen sucht. Vor diesem Hintergrund sehen wir das strategische Unternehmensziel, den Marktanteil innerhalb der kommenden f?nf Jahre in Deutschland auf rund 40% und in Frankreich sowie Grossbritannien auf rund 20% zu steigern, f?r erreichbar. Mittelfristig d?rfte der Markteintritt in Spanien und Italien erfolgen. W?hrend das Systemhaus ?ber die Ausweitung des Marktanteils wachsen soll, d?rfte dies f?r Tendi wesentlich schwieriger sein. Die Marktposition ist in Deutschland gut, aber nicht so herausragend wie im Systemhaus-Bereich. Wir erwarten deshalb, dass der Bereich im Inland mit dem Markt wachsen d?rfte. Mittelfristig d?rfte Cancom die Ausbreitung ins europ?ische Ausland analog zum Systemhaus vornehmen. Zielm?rkte d?rften zun?chst Frankreich und Grossbritannien sein.
Diese Expansion d?rfte dann durch Synergien (bestehende Auslandsniederlassungen des Systemhauses) erleichtert werden. Der Markteintritt im Bereich Softwarevermarktung verfolgt das strategische Ziel der Diversifikation. Die hohe Abh?ngigkeit des Systemhauses von Apple kann dadurch vermindert werden. Zudem verl?uft das SoftwareGesch?ft stabiler als das Systemhaus-Gesch?ft. Hierdurch erh?lt das Gesch?ftsmodell h?here Stabilit?t. Ausserdem ergeben sich Cross-Selling-Potenziale mit dem PC-Bereich des Systemhauses. Die Positionierung im Sektor Softwarevermarktung erscheint sinnvoll, denn hier konnte sich Cancom mit relativ geringem Aufwand eine gute Marktposition verschaffen.
Peer-Group Bewertung
In die Peer-Group haben wir Unternehmen mit zwei unterschiedlichen Gesch?ftsmodellen einbezogen: Systemh?user und Softwarevermarkter. Das Panel der Systemh?user ist mit nur drei Unternehmen relativ klein, obwohl es eine grosse Zahl von Systemh?usern gibt.
Viele konnten aber in die Peer-Group nicht einbezogen werden. Einige Anbieter werden nicht getrennt ausgewiesen (Systematics, Debis, GE Compunet) oder sie sind nicht bzw. nicht mehr b?rsennotiert (ADA, Ibex oder Microwarehouse). Andere Unternehmen befinden sich in Restrukturierungen und weisen gegenw?rtig hohe Verluste aus (Arxes, Haitec, TDS). Grosse internationale Anbieter (CDW; Insight) mit einem Jahresumsatz von z.T. weit ?ber 1 Mrd. Euro sind f?r einen sinnvollen Vergleich ebenfalls nicht geeignet.
Das Panel Softwarevermarkter besteht aus PC-Ware und Softline. Die Softwarevermarkter weisen eine auff?llig geringe Bewertung auf. Beide Unternehmen haben wegen hoher Best?nde an liquiden Mitteln sogar einen negativen Enterprise-Value, weshalb sich hier entsprechende Kennziffern nicht berechnen lassen. Cancom liegt im Vergleich zum ungewichteten Durchschnitt der Systemh?user beim Verh?ltnis EV/Umsatz f?r 2002 leicht ?ber dem Durchschnitt, f?r 2003 leicht darunter. Das gleiche gilt f?r die Kennziffer EV/EBIT. Ein Vergleich mit den Softwarevermarktern ist nicht m?glich. Diese sind aber entsprechend des negativen EV g?nstiger bewertet als die Systemh?user incl. Cancom.
Peer Group-Bewertung Cancom
alle Werte in Mio. Euro, Kurse und EpS in Euro Kurs Marktkapialisierung EV Umsatz 02 Umsatz 03 EBIT 02 EBIT 03 EpS 02 EpS 03
Systemh?user
Bechtle 6,49 131,1 92,5 824,4 1001,4 17,3 23,5 0,54 0,73
Computerlinks 6,50 38,1 38,7 180,5 207 13,7 17 0,52 0,84
Transtec 5,00 17,5 14,3 154,8 168,4 1,8 3,6 0,09 0,38
Softwarevermarkter
PC Ware 8,35 50,1 -14,9 398,5 437,9 6,5 8,9 0,76 0,98
Softline 1,30 13,2 -1,9 97,7 109,2 -2,6 2,0 -0,23 0,13
Cancom 5,50 36,0 42,8 300,2 362 7,6 13,1 0,49 0,90
EV/Umsatz 02 EV/Umsatz 03 EV/EBIT 02 EV/EBIT 03 EBIT-Marge 02 EBIT-Marge 03 KGV 02 KGV 03
Systemh?user
Bechtle 0,11 0,09 5,35 3,94 1,7% 2,3% 12,0 8,9
Computerlinks 0,21 0,19 2,82 2,27 6,6% 8,2% 12,5 7,7
Transtec 0,09 0,09 7,97 3,98 1,1% 2,1% 55,6 13,2
Durchschnitt Systemh?user 0,14 0,12 5,38 3,40 3,1% 4,2% 26,7 9,9
Softwarevermarkter
PC Ware n.a. n.a. n.a. n.a. 1,5% 2,0% 11,0 8,5
Softline n.a. n.a. n.a. n.a. -2,4% 1,8% n.a. 10,0
Durchschnitt Softwarevermarkter n.a. n.a. n.a. n.a. -0,4% 1,9% 11,0 9,3
Ungewichteter Durchschnitt 0,14 0,12 5,38 3,40 1,7% 3,3% 22,8 9,7
Cancom 0,14 0,12 5,64 3,27 2,5% 3,6% 11,2 6,1
Abweichung vom Durchschnitt Systemh?user 2,2% -2,6% 4,8% -3,8% -19,3% -14,5% -57,9% -38,5%
Abweichung vom Durchschnitt Softwarevermarkter n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. 87,3% 2,2% -34,0%
Abweichung vom Ungewichteten Durchschnitt 2,2% -2,6% 4,8% -3,8% 48,6% 9,3% -50,7% -36,7%
Quelle: eigene Sch?tzungen
Cancom ist im Vergleich der erwarteten KGV f?r 2002 und 2003 g?nstiger bewertet als die Peer-Group, lediglich PC-Ware ist auf Basis des KGV 2002e etwas g?nstiger. Cancom ist am besten mit Bechtle vergleichbar. Beide Unternehmen haben einen hohen Handelsanteil am Umsatz, wachsen ?berdurchschnittlich und profitabel, zeichnen sich durch Gr?sseneffekte und gute Logistik aus. Bechtle bet?tigt sich, genau wie Cancom,
Wirklich vergleichbar mit im Bereich Softwarevermarktung. Beide Unternehmen haben nach unserer Einsch?tzung ein f?higes Management. Im direkten Vergleich zu Bechtle ist Cancom in Bezug auf EV/Umsatz h?her bewertet, in Bezug auf EV/EBIT auf Basis der Sch?tzungen f?r 2003 sowie im Vergleich der KGVs g?nstiger. Wir sehen Cancom insgesamt im Vergleich der Peer-Group als unterbewertet an, im Vergleich zu Bechtle als fair bewertet, wobei wir
Im Peer-Group Vergleich auch Bechtle f?r unterbewertet halten. Wir erwarten f?r Cancom j?hrliche Wachstumsraten von rund 15%. Damit ist das Unternehmen mit einem erwarteten KGV 2003 von rund 6 g?nstig bewertet. Allerdings h?ngt die Erreichung unsere Prognosen wesentlich von den erwarteten Ersatzinvestitionen im Apple- und PC-Bereich ab.
Fazit
Cancom verf?gt ?ber die beiden strategischen Erfolgsfaktoren im Bereich der Systemh?user: Die notwendige Gr?sse sowie eine ausgereifte Logistik. Mit Hilfe dieser Faktoren sollte das Unternehmen seine bereits dominierende Stellung im europ?ischen AppleMarkt weiter ausbauen k?nnen. Langfristig strebt Cancom einen Marktanteil in Europa von rund 20% an, gegenw?rtig betr?gt dieser rund 4% bis 5%. Dieses Ziel kann nur mit Hilfe von ?bernahmen und entsprechenden Verw?sserungseffekten sowie mit Fremdkapital erreicht werden. Die Erreichung erscheint vor dem Hintergrund der Positionierung von Cancom sowie der Fragmentierung des Marktes m?glich. Die Eigenkapitalquote von rund 42% sowie der relativ hohe Bestand an Firmenwerten lassen erwarten, dass Kapitalerh?hungen als Mittel zur Finanzierung von ?bernahmen durchaus verwendet werden. Daher muss mit einer Verw?sserung gerechnet werden. In der Vergangenheit konnte Cancom seine Ums?tze deutlich schneller steigern als Apple. Die hohen Wachstumsraten von Cancom wurden dabei auch von Akquisitionen erm?glicht. Diese konnten integriert werden. Das Unternehmen besitzt also die n?tige Expertise, um auch in Zukunft durch sinnvolle Zuk?ufe zu wachsen. Wer legen unseren Prognosen die Erwartung zugrunde, dass die IT-Konjunktur im zweiten Halbjahr 2002 wieder an Dynamik gewinnt. Wir gehen weiterhin davon aus, dass das erste Quartal 2002, m?glicherweise auch das erste Halbjahr 2002, f?r die IT-Branche relativ schwierig wird. Als Ursache sehen wir die Tendenz der IT-Entscheider, auch Grossprojekte zu verschieben. Deshalb erscheint das bisher schwach verlaufene erste Quartal, das Unternehmen wie Peoplesoft, Commerce One oder Oracle hinnehmen mussten, nicht ?berraschend. Eine Verz?gerung der Erholung, die von der IT-Branche zum Grossteil bereits f?r den Beginn des zweiten Halbjahres 2002 erwartet wird, erscheint dabei nicht ausgeschlossen. Denn Europa, und vor allem Deutschland, folgt der sich abzeichnenden Erholung in den USA mit Zeitverz?gerung. F?r Investoren im IT-Bereich erg?ben sich durch eine Verz?gerung zwei Konsequenzen: Turn-around-Kandidaten, deren Liquidit?tslage angespannt ist, sollten gemieden werden, da diese Unternehmen durch eine weitere Verz?gerung in ernste Schwierigkeiten geraten k?nnten. Gut positionierte Anbieter, die keine Mittelabfl?sse zu verzeichnen haben, bleiben interessant. Jedoch verschiebt sich der optimale Einstiegszeitpunkt f?r eine Investition. Dies gilt auch f?r Cancom. Operativ h?tte eine Verz?gerung f?r Cancom die Folge, dass sich vor allem der von uns erwartete Anstieg der EBIT-Marge zeitlich verschieben w?rde. Denn die Strukturen f?r deutlich h?here Ums?tze bestehen bereits, so dass bei steigenden Ums?tzen ein Hebeleffekt eintreten sollte. Andererseits d?rfte Cancom im Fall einer Verz?gerung verst?rkt Marktanteile durch das Ausscheiden von Wettbewerbern und Asset-Deals generieren k?nnen. Wegen der ?berzeugenden Strategie, der langfristigen Wachstumschancen sowie der g?nstigen Bewertung stufen wir Cancom auf ?bergewichten von zuvor Marktneutral hoch. Als Unsicherheitsfaktor bleibt vor allem der Zeitpunkt der Markterholung.
Cancom Gewinn- und Verlustrechnung (Konzern)
Einheit : Mio. Euro
Gesch?ftsjahresende : 31. Dez 1999 2000 2001 2002e 2003e
Rechnungslegungsstandard : IAS
1. Umsatzerl?se 57,3 157,5 243,4 300,2 362,0
Ver?nderung gg?. Vorjahr - 175% 55% 23% 21%
2. Aktivierte Eigenleistungen 0,6 0,4 0,7 0,8 0,9
in % Umsatz 1,1% 0,3% 0,3% 0,3% 0,2%
3. Sonstige betriebliche Ertr?ge 0,2 2,1 6,5 2,5 3,0
in % Umsatz 0,4% 1,3% 2,7% 0,8% 0,8%
4. Gesamtleistung 58,2 160,0 250,6 303,5 365,9
Ver?nderung gg?. Vorjahr - 175% 57% 21% 21%
5. Materialaufwand / Herstellungsaufwand 49,2 133,0 203,5 250,7 300,5
in % Umsatz 85,8% 84,4% 83,6% 83,5% 83,0%
6. Brutto-Ergebnis vom Umsatz 9,0 27,0 47,1 52,8 65,4
in % Umsatz 15,7% 17,1% 19,4% 17,6% 18,1%
7. Personalaufwand 3,8 10,8 22,5 27,5 31,8
in % Umsatz 6,7% 6,9% 9,2% 9,2% 8,8%
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3,3 10,2 17,5 14,5 16,7
in % Umsatz 5,7% 6,5% 7,2% 4,8% 4,6%
9. EBITDA 2,0 5,9 7,1 10,8 16,9
in % Umsatz 3,4% 3,8% 2,9% 3,6% 4,7%
10. Abschreibungen (Depreciation) 0,5 1,3 3,4 3,2 3,8
in % Umsatz 0,9% 0,8% 1,4% 1,1% 1,0%
11. EBIT; operatives Ergebnis 1,4 4,6 3,7 7,6 13,1
in % Umsatz 2,5% 2,9% 1,5% 2,5% 3,6%
12. Zinsertr?ge/ -aufwendungen -0,1 -0,1 -0,5 -1,3 -1,6
in % Umsatz -0,2% 0,0% -0,2% -0,4% -0,4%
13. W?hrungsgewinne/ -verluste 0,0 0,0 -0,1 -0,2 -0,3
in % Umsatz 0,0% 0,0% -0,1% -0,1% -0,1%
14. Finanzergebnis -0,1 -0,1 -0,6 -1,5 -1,9
in % Umsatz -0,2% 0,0% -0,2% -0,5% -0,5%
15. Erg. der gew?hnlichen Gesch?ftst?tigkeit 1,3 4,5 3,1 6,2 11,3
in % Umsatz 2,3% 2,9% 1,3% 2,1% 3,1%
16. au?erordentliche Aufwendungen/Ertr?ge 0,1 0,0 0,3 0,0 0,0
17. EBT 1,2 4,5 2,9 6,2 11,3
in % Umsatz 2,1% 2,9% 1,2% 2,1% 3,1%
18. Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,5 1,1 0,0 2,3 4,1
in % EBT 45,6% 24,0% 0,0% 36,5% 36,5%
19. Ergebnis vor Minderheitenanteilen 0,7 3,5 2,9 3,9 7,2
in % Umsatz 1,1% 2,2% 1,2% 1,3% 2,0%
20. Minderheitenanteile 0,0 0,2 0,0 0,2 0,4
in % vom Ergebnis vor Minderheitenanteilen -0,1% 4,8% -0,3% 6,4% 5,6%
21. Ergebnis aus fortgef?hrter Gesch?ftst?tigkeit 0,7 3,3 2,9 3,7 6,8
in % Umsatz 1,1% 2,1% 1,2% 1,2% 1,9%
22. Discontinued Operations 0,0 -2,1 -2,9 0,0 0,0
23. Nettoergebnis 0,7 1,2 0,0 3,7 6,8
in % Umsatz 1,1% 0,8% 0,0% 1,2% 1,9%
24. Anzahl der Aktien (in Mio. St.) 4,3 5,6 7,1 7,5 7,5
25. Ergebnis je Aktie in Euro* 0,15 0,22 0,40 0,49 0,90
26. Dividende je Aktie in Euro 0,00 0,15 0,00 0,05 0,09
*vor Discontinued Operations
Independent Research
Montag, den 22. April 2002
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Zeitpunkt: 10.09.22 11:20
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Beschäftigung mit Usern - Fehlender Bezug zur Thematik
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