Der Halbjahresabschluss gleicht einem Offenbarungseid. Ohne Umstrukturierung von Fremdkapital in Eigenkapital ist die Insolvenz vorprogrammiert. Der Passus, dass man nicht garantieren könne, dass die kurzfristig geplante Umstrukturierung von Wandelschuldverschreibungen zu für MeyerBurger und die Aktionäre attraktiven Bedingungen erfolgen wird, sagt im Grunde aus, dass auch die Zeichner der jüngsten Kapitalerhöhung mit einer starken Verwässerung bis hin zur Wertlosigkeit ihrer Aktien rechnen sollten.
Die Fremdkapitalgeber übernehmen das Ruder... sie wären verrückt, wenn sie die ohne debt to equity swap drohende Insolvenz nicht zur faktischen Enteignung der Aktionäre nutzen wollten... StaRUG lässt grüßen...
Allein die Wortwahl, dass man in den USA Hochleistungsmodule produziere, steht sinnbildlich für die seit Jahren laufende Betrugsmasche dieses Unternehmens.
Jinkosolar und Trina halten seit Jahren abwechselnd die Weltrekorde bei der Effizienz von TopCon Modulen.
MeyerBurger ist von Weltklasse oder Hochleistung meilenweit entfernt. Aber ein Teil der Aktionäre glaubt eben immer noch MB hätte technisch irgendeinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Das glatte Gegenteil ist der Fall und die katastrophalen Verluste stehen sinnbildlich für ein zum Sterben verurteiltes PV Unternehmen.
Wer nach jahrelangen Verlusten hier noch eine 200 Mio Kapitalerhöhung zeichnete musste ein unbeirrbarer Optimist sein. Wer es allerdings jetzt noch immer nicht begriffen hat, dem ist nicht mehr zu helfen.
Vermutlich wird sich MB mit einem debt to equity swap noch einmal ein paar Monate Zeit zur weiteren Geldverbrennung erkaufen. Der Weg in die Insolvenz scheint angesichts dieser Halbjahreszahlen unabwendbar.
Ein Wirtschaftskrimi, wo der Bösewicht nicht etwa in China sondern in Deutschland/Schweiz sitzt. Bitter für alle Stakeholder... vor allem für die immer wieder zwischen Hoffen und Bangen gefangenen Arbeitnehmer tut es mir außerordentlich leid... |