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 | ![]() | Der Dax macht Verluste vom Wochenauftakt wett. Foto: dpa |
HB FRANKFURT. Der Dax ist am Dienstag mit Kursgewinnen in den Tag gegangen. Am Vormittag stieg der Index um rund ein Prozent auf 6 798 Zähler. Für den MDax ging es um 0,4 Prozent auf 9 672 Zähler nach oben. Der TecDax gewann 0,7 Prozent auf 830 Punkte. Börsianern zufolge dürfte aber erst der für elf Uhr erwartete ZEW-Index und dann Daten aus den USA Schwung in den Handel bringen. Der ZEW-Index, der die Erwartungen der befragten Finanzmarktexperten widerspiegelt, ist nach Einschätzung von Volkswirten im Juni auf minus 42 von zuvor minus 41,4 Punkte gefallen. Daneben veröffentlicht Goldman Sachs vor US-Handelsbeginn Quartalszahlen. Zu den größten Gewinnern im Dax zählte am Morgen die Metro-Aktie mit einem Plus von rund einem Prozent. Finanzvorstand Thomas Unger hatte sich im Gespräch mit der „Börsen-Zeitung“ positiv zur Sanierung der Problemtochter Real geäußert. Im MDax stand die Leoni-Aktie mit einem Plus von zwei Prozent an der Spitze. Wie Firmenchef Klaus Probst dem „Handelsblatt“ sagte, kann das Unternehmen steigende Kupferpreise dank einer Preisgleitklausel an seine Kunden in der Autoindustrie weitergeben. Unter Druck geriet dagegen die im SDax notierte Aktie des Modekonzerns Escada, nachdem Marktteilnehmer über eine weitere Gewinnwarnung spekulierten. Der Titel büßte 6,9 Prozent ein. Die US-Börsen hatten am Montag nach einer Berg- und Talfahrt uneinheitlich geschlossen. Nach anfänglichen Verlusten infolge neuer Rekorde beim Ölpreis und enttäuschender Konjunkturdaten drehten drei der vier wichtigsten Indizes ins Plus, während der Leitindex Dow Jones in der Verlustzone verharrte. Allerdings verringerte er seine frühen Verluste, nachdem der Ölpreis im Handelsverlauf wieder spürbar gesunken war. Der Nikkei-225-Index lag am Morgen mit zuletzt 0,11 Prozent im Plus. Anschlusskäufe nach der Reaktion am Vortag hätten den Markt weiter gestützt, sagten Händler. Am deutschen Rentenmarkt rechnen Experten am Dienstag mit einer freundlichen Tendenz. Beflügelt werden sollten die Anleihenkurse in erster Linie von ungünstigen Konjunkturdaten, schreibt die HSH Nordbank in ihrem Morgenkommentar. Aus den USA sollten vor allem die vermutlich stagnierende Industrieproduktion und die sich im freien Fall befindliche Bautätigkeit für Auftrieb am Rentenmarkt sorgen. Auch der vermutlich eingetrübte ZEW-Index für Deutschland dürfte den Festverzinslichen in die Hände spielen. Den richtungsweisenden Euro-Bund-Future erwarten die Experten im Tagesverlauf zwischen 109,74 und 110,85 Punkten. Der Euro ist am Montag nach einem zeitweisen Anstieg über 1,55 Dollar bis zum Abend wieder moderat gesunken. Am Morgen in Asien legte die Gemeinschaftswährung weiter etwas zu. Auslöser für den Anstieg war laut Devisen-Experten vor allem dass sich die Geschäftsaussichten im verarbeitenden Gewerbe des Bundesstaates New York im Juni überraschend weiter eingetrübt haben. Volkswirte hatten dagegen mit einer Aufhellung gerechnet. Global Markets Info |