CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/17

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05.05.01 18:54

1125 Postings, 8756 Tage indexCONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/17

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      CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/17
   Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG   Freitag, 04. Mai 2001

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       THEMEN DIESER AUSGABE:

        1. CONSORS INTERN
        2. MARKTANALYSE DEUTSCHER MARKT

        3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
        4. CONSORS FAVORITEN

        5. MUSTERDEPOT
        6. NEUER MARKT REPORT

        7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
        8. EMPFEHLUNGEN INLAND

        9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
       10. DISCLAIMER

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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte, 19. Woche vom 07. bis zum 11. Mai 2001

Die ab dem letzten Quartalswechsel eingesetzte Erholungsbewegung am
Aktienmarkt wurde zuletzt mit einem "Tanz in den Mai" beendet. Die von
den in der Vorwoche gemeldeten positiven US-Konjunktur-Quartalszahlen
genährten Hoffnungen auf wieder steigende Unternehmensgewinne wirkten
noch bis zur Wochenmitte hinein nach. Schlechte Unternehmensmeldungen
- insbesondere aus dem US-Technologiesektor - und die negativ
interpretierten Arbeitsmarktdaten für April drückten die Notierungen
zuletzt in die Verlustzone. Abgepuffert wurde die Abwärtsbewegung von
neu aufflammenden Zinssenkungshoffnungen, die über den großen Teich zu
uns herüber schwappten. Die anhaltend mageren Umsätze - nicht nur
wegen des vielfach genutzten Brückentags vor dem 1. Mai, sondern vor
allem aufgrund der Zurückhaltung bei institutionellen Investoren -
sind in diesem Zusammenhang mal eine angenehme Begleiterscheinung.
Gönnen wir DAX & Co. eine Verschnaufpause, in der auch die Fülle an
Quartalsberichten verdaut werden kann. Seit dem bisherigen
Jahresverlaufstief am 22. März bei 5351 DAX-Punkten kletterte das
Deutsche Aktienmarktbarometer um knapp 18 % bis auf das am 2. Mai
erreichte Zwischenhoch bei 6296. Das bisherige Jahresverlaufshoch vom
31. Januar wäre "nur noch" rund 8 % entfernt gewesen. Seit
Jahresbeginn liegt der DAX allerdings noch mit knapp 5 % im Minus. Die
Serie der einen Monat lang gesehenen positiven Wochenentwicklungen ist
zunächst gebrochen. Es gab Gewinnmitnahmen über die ganze Breite des
Marktes hinweg, allen voran die "Trendsetter" Technologiewerte. Die
laufende Korrektur sehen wir als notwendiges Kräftesammeln vor dem
nächsten Angriff auf wichtige Widerstandsbereiche.

Mit Blick auf die Entwicklung einzelner Aktientitel beobachtete man
ein Rauf und gleich wieder Runter bei der Siemens-Familie. Neben tech-
nischen Reaktionen wirkte z. B. bei Infineon der Erwerb eines US-Netz-
werkespezialisten sowie bei Epcos die belastende Flaute am Halbleiter-
markt. Die Deutsche Telekom profitierte zunächst von Analystenempfeh-
lungen, wurde dann aber durch die Tochter T-Online ausgebremst, die
deutliche Rückgange bei E-Commerce und Werbung meldete. Bei Lufhansa
wirkten Hoffen und Bangen hinsichtlich eines baldigen Kompromisses im
Pilotenstreik. Weitere "prominente Berg- und Talfahrer" waren auch
Allianz, DaimlerChrysler, Deutsche Post und SAP. Einen auffallend
negativen Eindruck haben Bayer (enttäuschend interpretierte
Quartalszahlen) und ThyssenKrupp (Bewertungsabstufung bei europäischen
Stahlkonzernen) hinterlassen. Aus Kurssicht Freude bereiteten dafür
BMW infolge der gemeldeten positiven US-Absatzzahlen, Degussa
hinsichtlich des geplanten Ausbaus des Chinageschäfts, sowie Deutsche
Bank und FMC, die jeweils mit positiven Quartalsberichten aufwarteten.

(Alle nachfolgenden Indexstände beziehen sich auf Freitag, den 04. Mai
2001 um 20.50 Uhr MESZ).

--- 1. Deutscher Aktienindex ---

Mit einem verhaltenen Wochenausklang verabschiedet sich diesmal der
Deutschen Aktienindex DAX 30 von den Marktteilnehmern. Nachdem das
Freitags- bzw. Wochenverlaufstief bei 6001 knapp an der Psycho-Tausen-
dermarke vorbeischrammte, notierte das deutsche Aktienmarktbarometer
zuletzt mit 6138 Punkten um 0,6 % unter dem Vorwochenniveau. An die
durchgehend positiven Wertentwickungen in den letzten drei Vorwochen
hatte man sich schon fast gewöhnt. Dabei war der DAX noch freundlich
in die feiertagsbedingt verkürzte Handelswoche gestartet. Aus
technischer Sicht hatten die Trendindikatoren allerdings bereits eine
überkaufte Situation angezeigt. Im Rahmen der laufenden
Korrekturbewegung wurde der Aufwärtstrend vom 22.03.2001 bei 6220 nach
unten gebrochen. Dies eröffnet nun ein Konsolidierungspotential bis
5940. Diese Marke entspricht der Nackenlinie einer W-Umkehrformation,
die sich nach der Bodenbildung um 5400 DAX-Punkte im März/April
ausbildete. Auf der anderen Seite bleibt aber auch das aus der
Formation abgeleitete Mindestkursziel um 6490 bestehen. Hier wartet
als Erholungsziel auch eine Widerstandszone zwischen 6190 und 6470,
die zuletzt bereits kurz angelaufen wurde. Der Index bewegt sich
weiterhin innerhalb des richtungsbestimmenden Abwärtstrendkanals vom
März 2000 zwischen aktuell 6440 und 5640 Punkten. Momentan wird die
Widerstandszone zwischen 5960 und 6200 ausgiebig ausgetestet. Gleich
darunter schließt sich die Unterstützungszone zwischen 5940 und 5670
an, die nicht mehr nachhaltig unterschritten werden darf, ansonsten
würde die gesehene Bodenbildung als Fehlversuch gelten.

Aufgrund der dünnen Umsatzentwicklung lassen sich noch keine
eindeutigen Trends erkennen. Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt,
gemessen an der Put/Call-Ratio der Aktienoptionen (auf geglätteter
Ein-Wochen-Basis) schwankt orientierungslos um den neutralen Bereich.
Andere Marktindikatoren haben aus den Extrempositionen gedreht und
geben negative Signale. Die Volatilität (Schwankungsbreite) stabili-
siert sich auf einem leicht über dem Durchschnitt liegenden Niveau.

--- 2. Neuer Markt Deutschland ---

Nachdem der Nemax All Share bzw. Nemax 50 in der vergangenen Woche
bereits mit 7,3 % bzw. 10,2 % im Plus lagen, reduzierten die herben
Verluste am Donnerstag die positive Wochenperformance auf 2,6 % bzw.
4,1 %. Während zum Ende der Vorwoche Gewinnmitnahmen den Markt unter
Druck brachten, sorgten positive Nasdaq-Vorgaben für einen
freundlichen Wochenstart. Händler sprachen von einer gewissen
Gelassenheit gegenüber negativen Unternehmensmeldungen (EM.TV,
Ebookers, Micrologica, ADVA u. a.). Mit einem Wochenhoch bei 1993
Punkten verpaßte der Nemax All Share die psychologisch wichtige Marke
von 2000 Indexpunkten nur knapp. Negativ fällt nach wie vor die dünne
Orderlage auf. Laut Händlerangaben seien die Gewinne eher auf eine
fehlende Abgabebereitschaft als auf eine Kaufwelle zurückzuführen.
Institutionelle Anleger seien immer noch sehr defensiv und eher auf
der Verkäuferseite zu finden. Für die jüngsten Kurssteigerungen
sorgten vor allem die Privatinvestoren. Aus den USA kamen teils
widersprüchliche Konjunkturmeldungen. Während das Bruttoinlandsprodukt
im ersten Quartal unerwartet stark angestiegen ist und das verfügbare
Pro-Kopf-Einkommen in den USA über den Erwartungen lag, enttäuschten
der nahezu unveränderte NAPM-Einkaufsmanagerindex, die Neuanträge auf
Arbeitslosenunterstützung und die heute vorgelegten Arbeitsmarktdaten
die Märkte. Noch immer wird nicht deutlich, ob die US-Wirtschaft die
Talsohle bereits durchschritten hat. Gewinnmitnahmen und volatile
Märkte, vor allem im Technologiebereich, sind die Folge.

Technisch hat der Nemax All Share in der abgelaufenen Börsenwoche
trotz der zuletzt einsetzenden Abwärtsbewegung den kurzfristigen
Aufwärtstrend bestätigt. Die Begrenzungen des Trendkanals liegen am
heutigen Freitag bei 1796 und 2034 Punkten. Während sich der Index in
den letzten Wochen überwiegend am oberen Ende des Trendkanals bewegte,
sackte er in den letzten beiden Tagen eher in Richtung unteres Ende.
Das Intraday-Tief lag zuletzt bei 1827 Punkten und damit recht
deutlich oberhalb der unteren Trendbegrenzungslinie. Somit ist von den
Trends her die Welt noch in Ordnung. Die Indikatoren, die sich auch
schon zum Ende der letzten Woche im überkauften Bereich befanden,
haben nach unten gedreht und liefern Verkaufssignale. Beim Trendfolger
MACD ist es jedoch noch nicht soweit. Nach unten erscheint uns der
Markt gut abgesichert zu sein. Als Unterstützungen dienen die Marken
bei 1828, 1796 (Nackenlinie) und 1746 Punkten. Als Widerstand nach
oben stellen sich dem Nemax All Share die Marken bei 1884, 1936 und
2150 Punkten in den Weg. Zur Orientierung wieder für Sie: Die
Begrenzungen des Trendkanals werden zum Ende der nächsten Woche bei
1890 und 2143 Punkten liegen, was unserem kurzfristigen
Erholungspotential entspricht.

Bei den Sektoren gab es im Internetbereich im Verhältnis zu den
anderen Branchen mit einem Plus von 15,45 % ein regelrechtes
Kursfeuerwerk. Das lag zum Großteil an den beiden Werten Broadvision
und T-Online, die um 32 % bzw. 13 % anstiegen. Broadvision profitierte
laut Händlerangaben von guten Nasdaq-Vorgaben. Bei T-Online kam es im
Vorfeld der Quartalszahlen u. a. zu Shorteindeckungen, die den Kurs
deutlich beflügelten. Die größten Verluste mußten in der abgelaufenen
Börsenwoche die Finanzdienstleister (-3,62 %) und der Industriebereich
(-1,81 %) verkraften.

Zusammenfassend läßt sich festhalten, daß der Nemax All Share in der
aktuell schwächeren Marktverfassung die hohen Kurszuwächse der letzten
Wochen korrigiert. Seit dem Tief am 04.04.01 ist der Nemax All Share
um über 30 % gestiegen. Beim Nemax 50 waren es sogar über 45 %. Keine
schlechte Performance für einen Monat. Grundsätzlich gehen wir davon
aus, daß die Kurse weiter steigen werden. Dafür spricht, daß sich der
Markt innerhalb eines intakten Aufwärtstrends befindet und - was noch
viel wichtiger ist - er den langfristigen, seit September letzten
Jahres bestandenen Abwärtstrend gebrochen hat. Sorge bereitet uns
hingegen die Entwicklung an der Nasdaq, die diesen Bruch beim Anlauf
in der vergangenen Woche noch nicht geschafft hat. Die technische
Situation dort hat sich eingetrübt. Der Neue Markt wird sich nicht
dauerhaft von der amerikanischen Leitbörse abkoppeln können. Grund zur
Sorge gibt auch die noch immer sehr dünne Orderlage am Neuen Markt.
Wir raten daher, Gewinne abzusichern und weitere Käufe vorerst
zurückzustellen. Die Entwicklung an der Nasdaq in den nächsten Tagen
sollte vorerst abgewartet werden. Unser Urteil zum Neuen Markt lautet
daher für die nächste Börsenwoche: neutral.

--- 3. Europäischer Aktienmarkt ---

Der europäische DJ STOXX 50 Index notierte zuletzt bei 4191 Punkten um
1,2 % unter dem Vorwochenniveau. Die Wochenverlaufsextremwerte lagen
bei 4293 und 4120. Beinahe wie ein Zwillingspaar mit dem deutschen
Indexbruder läuft auch beim europäischen Aktienmarktbarometer die
Konsolidierung weiter.

Zwar versuchte der Index, den Widerstand bei 4270 zu überwinden,
jedoch wurde er von dort aus zurückgeworfen und dabei sogar noch unter
die Unterstützung bei 4160 gedrückt. Die nächsten kurzfristigen
Supports warten bei 4120 und 4055. Ein seit Mitte März 2001
bestehender steiler Aufwärtstrend wurde bei 4195 nach unten
durchbrochen. Der übergeordnete Abwärtstrendkanal vom September 2000
bleibt dominant zwischen aktuell 4360 und 3960. Solange der Stoxx
nicht aus diesem Trendkanal ausbrechen kann, muß auch das
Erholungsziel, die Widerstandszone zwischen 4350 und 4460, geduldig
warten. Einige Marktindikatoren geben negative Signale.

Der Konsolidierungsphase des STOXX 50 fielen vor allem die Versorger
und die Telekomwerte zum Opfer. Die dazugehörigen Branchenindizes
gaben rund 4 % bzw. gut 2,5 % im Wochenvergleich nach. Der DJ Stoxx
Technology und der DJ Stoxx Automotive konnten hingegen um circa 3 %
und 2,5 % zulegen.

--- 4. US-Aktienmarkt ---

Der Dow Jones industrial average hatte wieder einmal die 11000-Marke
knapp verfehlt (Wochenverlaufshoch 10939) und schloß am Freitag zu-
letzt bei 10885 Punkten um 0,7 % über dem Vorwochenniveau. Aufgefallen
ist insbesondere die Kursentwicklung von Cisco (weltgrößter Netzwerk-
ausstatter), die von wohlwollenden Analystenberichten um rund 20 %
nach oben gehievt wurde. Die positive Wochenperformance gerettet haben
außerdem die neu entfachten Zinssenkungsphantasien infolge der
schlecht interpretierten Arbeitsmarktdaten. Am Freitag lagen die
Verlaufsextremwerte mit 10673 und zuletzt 10915 um 2,3 % auseinander.
Das amerikanische Aktienmarktbarometer legte insgesamt betrachtet eine
langsamere Gangart ein und blickt nach einem kurzen Ausflug in
Richtung Widerstandszone zwischen 10980 und 11290 zuletzt wieder auf
den seit Januar 2000 intakten Abwärtstrendkanal zwischen 10775 und
9625 zurück. Damit sollte die fällige Konsolidierung einsetzen. Soweit
nicht die flache 200-Tage-Linie bei 10615 stützend zur Seite steht,
sollte die Abwärtsbewegung spätestens im Bereich der "alten"
Unterstützungszone zwischen 10500 und 10300 stoppen. Eventuell muß
auch noch das offene Gap (Kurslücke) vom 18.04.2001 bei 10226/10219
geschlossen werden.  Einige Marktindikatoren geben weiterhin negative
Signale, befinden sich aber bereits in Extrempositionen. Wir meinen,
unter 10500 Dow-Jones-Punkte können Positionen aufgebaut werden, da
wir davon ausgehen, daß der genannte Abwärtstrendkanal auf Monatssicht
nach oben verlassen wird.

Die überraschende Erhöhung des US-Bruttoinlandsprodukts im ersten
Quartal 2001 konnte ihre positive Wirkung nur kurzzeitig an den
Aktienmarkt weitergeben. Einen Stimmungsdämpfer verursachten die am
Freitag veröffentlichten Angaben des US-Arbeitsministeriums. So ging
die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im April nach
unten und verzeichneten den stärksten Rückgang seit Februar 1991. Die
Arbeitslosenquote im April lag mit 4,5 % höher als von Marktbeobach-
tern erwartet und erreichte den höchsten Stand seit Oktober 1998.
Zusätzlich wurde gemeldet, daß die durchschnittlichen Stundenlöhne um
0,4 % auf 14,22 $ kletterten. Die Tage zuvor enttäuschte der
NAPM-Einkaufsmanagerindex mit seinem nur marginalen Anstieg. Die
US-Konjunkturindikatoren erinnern also wieder an die Rezessionsängste,
bringen aber auch wieder die US-Notenbank mit möglichen weiteren
Leitzinssenkungen auf den Plan. Auf alle Fälle weisen sie auf die
Zerbrechlichkeit des zarten US-Konjunkturpflänzchens. Sollte die
erhoffte Wirtschaftserholung einsetzen, wird sie wohl langsamer als
allgemein erwartet verlaufen. Eine der wichtigen Unbekannten bleibt
das "Verbrauchervertrauen/Sparverhalten" im Hinblick auf die negativen
Vermögenseffekte infolge der Aktienbaisse und der US-Arbeitsmarktlage.
Der Markt sucht weiter nach konkreten Mosaiksteinen einer
konjunkturellen Verbesserung im weiteren Jahresverlauf - ein deutlich
erkennbares Bild ergibt sich daraus aber noch nicht.

--- 5. Nasdaq ---

Mit einer Wochenperformance von 4,8 % hat uns der Nasdaq überrascht.
Die technische Situation zum Ende der letzten Woche ließ eine andere
Entwicklung erwarten. Dieser positive Eindruck ist vor allem auf die
kräftige Erholung der Kurse am heutigen Freitag zurückzuführen. Nach
Veröffentlichung der schlechter als erwarteten Arbeitsmarktdaten
sackte der Index im Tagesverlauf auf 2089 Punkte ab, ein Plus zum
Vorwochenschluß von nur 0,62 %. Fehlende Anschlußverkäufe haben den
Markt aber wieder zurück in positives Terrain gehoben. Aufgrund der
schlechter als erwarteten Zahlen zum NAPM-Einkaufsmanagerindex, der
über den Erwartungen gestiegenen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe und
der heutigen negativ interpretierten Arbeitsmarktdaten sehen einige
Marktteilnehmer einen weiteren Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten zur
nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses der amerikanischen
Notenbank am 15. Mai voraus. Die Sorgen wachsen in den USA, daß die
Wirtschaftserholung doch länger auf sich warten läßt, als dies die
positiven Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt und zum Pro-Kopf-Einkommen
zunächst andeuteten.

Entgegen unserer Erwartung konnte sich der Nasdaq zum Wochenanfang in
seinem kurzfristigen Aufwärtstrend halten. Die von uns erwartete
Korrektur war zunächst ausgeblieben. Der Widerstandsbereich um die
2250 Punkte wurde zügig angelaufen, bei einem Stand von 2232 Punkten
ging dem Index jedoch die Luft aus. Die Performance ausgehend vom
Vorwochenschluß betrug zu diesem Zeitpunkt 7,6 %. Zu beachten ist, daß
auf diesem Niveau nicht nur ein horizontaler Widerstand, sondern auch
der seit September letzten Jahres bestehende Abwärtstrend auf die
Ankunft des Nasdaq warteten. Die einsetzende Konsolidierung ist ein
Rückschlag für den Index, da damit der Abwärtstrend vorerst intakt
bleibt. Der kurzfristige Aufwärtstrend wurde heute bereits intraday
nach unten verlassen. Zur Zeit kämpft der Markt noch mit seiner
Trendlinie. Der heutige Reversal im Intraday-Verlauf stimmt positiv,
weshalb die Chancen nicht schlecht stehen, daß der Markt in seinen
nach oben gerichteten Trend zurückfindet und den langfristigen
Abwärtstrend in den nächsten Wochen nochmals anlaufen wird. Per Ende
nächster Woche verläuft die zu überwindende Trendlinie bei ca. 2200
Punkten. Als Unterstützung nach unten sehen wir die Marken bei 2050,
2000 und 1942 Punkten. Als Widerstände dienen die oben genannten
Marken aus dem Abwärtstrend und der Bereich um die 2250 Punkte. Die
technischen Indikatoren liefern negative bis neutrale Signale. Sollte
es der Index in den nächsten beiden Tagen schaffen, in seinen
kurzfristigen Aufwärtstrend zurückzukehren, räumen wir dem Markt gute
Chancen ein, den seit September bestehenden Abwärtstrend erneut zu
testen. Wir gehen allerdings davon aus, daß der Markt eher
angeschlagen ist. Der Markt hat es nicht mehr geschafft, zur oberen
Begrenzung seines kurzfristigen Aufwärtstrendkanals zu laufen.
Zusätzlich setzen ihm die genannten Widerstände zu. Die Indikatoren
weisen ebenfalls in diese Richtung und nicht zuletzt wartet noch das
offene Gap im Bereich zwischen 1942 und 1996 auf seine Schließung. Wir
gehen daher eher von einer Konsolidierung für die nächste Woche aus.
Mit Käufen sollte vorerst gewartet werden. Als entscheidend sehen wir
den Bruch des seit September bestehenden Abwärtstrends.

--- 6. Japanischer Aktienmarkt ---

Infolge eines "Feiertagsbündels" hatte die Nippon-Börse nur an zwei
Tagen geöffnet. Deshalb gibt es nicht viel Neues zu berichten.
Erfreulich ist, daß die positive Entwicklung am Aktienmarkt anhält und
der Nikkei 225 Index im Wochenverlauf ein neues Jahreshoch bei 14444
erreichen konnte, getragen von einer regelrechten Rallye bei
Technologie- und Telekommunikationswerten infolge der positiven
Nasdaq-Vorgaben. So zählten z. B. Sony zu den Kaufkandidaten, die über
4 % zulegten. Im Mittelpunkt standen die Aktien von Japan Telecom.
Diese konnten Einzeltagesgewinne von bis zu 18 % verzeichnen. Grund:
Vodafone wird wahrscheinlich die Anteile an der japanischen
Telefongesellschaft von der British Telecom übernehmen.

Das japanische Aktienmarktbarometer schloß am Freitag bei 14421
Punkten um 3,5 % über dem Vorwochenniveau. Technisch bewegt sich der
Nikkei 225 weiterhin entlang des seit Mitte März 2001 bestehenden
Aufwärtstrend bei aktuell bei 13500. Entgegen unserer Erwartung hat
sich die Konsolidierung (noch) nicht fortgesetzt. Vielmehr konnte die
Hürde bei 14200 überwunden werden, die innerhalb der Widerstandszone
zwischen 13800 und 14600 lag. Als nächste Zielmarken sehen wir zum
einen die fallende 200-Tage-Linie bei 14650. Zum anderen das offene
Gap vom 15.12.2000 bei 14832/14883. Wir gehen für die nächste Woche
davon aus, daß dem Nikkei die erforderliche Konsolidierung noch
bevorsteht. Diese wird an den beschriebenen kurzfristigen Aufwärts-
trend heran führen bzw. spätestens von der Unterstützungszone zwischen
13300 und 12900 aufgefangen. Grund für diese Annahmen sind unter
anderem die zwar noch positiven, aber bereits deutlich in Extrem-
bereichen befindlichen Marktindikatoren. Wir raten deshalb, bestehende
Positionen zu halten bzw. im erwähnten Unterstützungsbereich
Positionen aufzubauen. Bald sollte folgende Frage beantwortet werden:
Steigt der japanische Aktienmarkt, wie dereinst in 1999, wieder wie
"Phönix aus der Asche" empor oder wird er durch die wirtschafts- und
finanzpolitische Krisenstimmung weiter im Würgegriff gehalten?

Alle Augen richten sich deshalb auch auf den neuen japanischen Pre-
mierminister, bzw. darauf, ob er sich - wie angekündigt - als Reformer
beweisen wird. Die japanische Wirtschafts- und Finanzwelt kommentiert
die neue Regierung mehrheitlich positiv, wodurch die geplanten drasti-
schen Reformabsichten eine breite Rückendeckung erhielten. Insbesonde-
re dem Minister für Finanzdienstleistungen Yanagisawa und dem Wirt-
schaftsminister Takenaka wird am ehesten zugetraut, die anstehenden
Reformen der angeschlagenen japanischen Finanzwelt zu schaffen und
sich für tief greifende Strukurreformen und eine rigorose Deregu-
lierungspolitik stark zu machen. Die neue Regierungsmannschaft ist
intensiv auf der Suche nach Wegen aus der Krise, auch wenn Differenzen
über den einzuschlagenden Kurs nicht ausbleiben werden. Die Bank of
Japan unterstützt mit ausreichender Liquiditätsversorgung, vor allem
für den Binnenmarkt. Die Yen-Schwäche hilft zudem bei den Exporten.
Die Chancen für einen Neubeginn durch die zweitgrößte Volkswirtschaft
der Welt stehen so gut wie schon lange nicht mehr. Verbunden mit der
Hoffnung auf eine weltwirtschaftliche Stabilisierung ab 2002 erwartet
man für Japan zumindest ab 2003 deutliche Erholungszeichen.

--- 7. Rentenmärkte und Euro ---

Für den Rentenmarkt waren die in der Vorwoche gemeldeten guten US-
Bruttoinlandsproduktzahlen im ersten Quartal 2001 wohl eher ein
Schock, da in den Anleiherenditen unterschwellig weiterhin Rezessions-
gefahren und die sich daraus ergebenden Zinssenkungsphantasien
gepreist wurden. Jetzt fehlt nur noch eine steigende Inflations-
entwicklung, und die Zinswende nach oben wird chronisch. Die Kapital-
marktrendite in Deutschland ist zuletzt an die 5-%-Marke heran
gelaufen. Die Rentenkurse pendeln richtungssuchend hin und her.
Allenfalls am kurzen Laufzeitenende besteht noch
Zinssenkungspotential. Am langen Ende sehen wir die
Zinssenkungsphantasien verbraucht. Selbst im Falle einer
Konsolidierung bei Aktien erwarten wir für die Anleihekurse keine
neuen Hochs mehr. Das Risiko, daß die Zinsen mittelfristig wieder
steigen könnten, ist nicht zu unterschätzen. Wir empfehlen Festgelder
oder Laufzeiten von bis zu zwei Jahren.

Des einen Freud, des anderen Leid: Die zuletzt gemeldeten US-Arbeits-
losendaten nährten vor dem Hintergrund negativer Wirkungen auf die
Verbraucherausgaben neuerliche Hoffnungen auf weitere Leitzins-
senkungen durch die US-Notenbank (FED), denn unverändert bestehen
Abwärtsrisiken für die US-Wirtschaft. Ob die Rechnung aufgeht, werden
wir bald wissen; die nächste FOMC-Sitzung findet am 15. Mai statt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht angesichts beschleunigter
Raten bei Inflation und Geldmengenwachstum auch weiterhin keine
Veranlassung für eine Änderung ihrer "Wait and see"-Strategie.
Unabhängig davon sehen Marktbeobachter tendenziell schwächere
Konjunkturdaten für Euroland voraus. Der Export bleibt trotz der
Abschwächung bei Auslandsbestellungen weiterhin der wichtige
Konjunkturmotor in Deutschland, dessen "Drehzahlen" die
Inlandsnachfrage (noch) nicht erreichen kann. Die Sorge vieler
Markteilnehmer bleibt, daß die EZB mit ihren geldpolitischen
Entscheidungen auf Kosten notwendiger wirtschaftlicher Unterstützung
zu spät kommt. Die Konjunkturdelle ist noch nicht ausgebeult. Der
Wechselkurs der Euro gegenüber dem US-Dollar bewegt sich knapp über
der Unterstützungsmarke bei 0,89 $. Nächster Support verläuft um
0,87 $. Die Widerstände sehen wir unverändert um 0,93 und 0,96 $.

--- 8. Fazit - Ausblick - Empfehlung ---

Am Aktienmarkt beobachten insbesondere die institutionellen Investoren
eher ungläubig die Kurssteigerungen und halten sich weiterhin zurück.
Es ist aus unserer Sicht jedoch nur eine Frage der Zeit, bis der
Performancedruck groß genug wird, um die Liquiditätsschleusen
aufzudrücken. Als Zeithorizont für dieses Ereignis sehen wir Anfang
Juni, da dann die Berichtssaison ausgelaufen ist und zumindest
kurzfristig keine neuen negativen Meldungen zu erwarten sind. Zudem
winkt dann bereits schon wieder das Quartals- bzw. Halbjahresende und
damit die Wertentwicklungsnachweise gegenüber den betreuten Anlegern.
Der deutsche und europäische Aktienmarkt sind nach der Bodenbildung
nun auf Orientierungssuche. Gute Nachrichten werden derzeit gerne und
großzügig honoriert, die negativen Ausreißer belasten die Kurse nicht
mehr nachhaltig. Nachdem es für eine Sommer-Rallye sowieso noch zu
früh gewesen wäre, werden im Rahmen der laufenden Konsolidierung erst
einmal die Unterstützungsniveaus auf Tragfähigkeit getestet. Erst ein
Verlassen der intakten Abwärtstrendkanäle beim DAX und STOXX kann die
Erholungsbewegung nachhaltig festigen. Auf den DAX bezogen ist für uns
eine Korrektur bis in den Bereich um 5700 Punkte kein ernsthaftes
Problem, da auf der anderen Seite ein Angriff auf die 6500-Marke zur
Debatte steht. Auf Sicht der nächsten Wochen erwarten wir eine
Seitwärtsbewegung zwischen 6200 und 5940 DAX-Punkten. Das
längerfristig betrachtete Risikopotential für den weiteren
Jahresverlauf quantifizieren wir unverändert mit rund 5 %, gegenüber
zunehmenden Chancen von 15 bis 20 %.

Fundamental erhalten die Aktienkurse seitens der Konjunkturentwicklung
wohl frühestens zum Jahresende 2001 hin positive Signale. Die EZB gibt
hinsichtlich Zinssenkungsphantasien momentan nichts her. Wir sehen
auch den größten Teil der US-Leitzinssenkungsphantasien verbraucht.
Positive Wirkungen auf die Börsenentwicklung erwarten wir unter
anderem von der Wiederentdeckung Eurolands als attraktive Anlagezone,
gestützt durch den insgesamt erstarkten Euro-Wechselkurs gegenüber dem
US-Dollar und den im Vergleich zu den USA deutlich geringeren
negativen Vermögenseffekten aus der hinter uns liegenden Baisse. Zudem
können im Laufe des zweiten Halbjahres 2001 aufgrund der Basiseffekte
(schwaches viertes Quartal 2000) fundamental positive Überraschungen
bei den Unternehmensmeldungen bereits fest einkalkuliert werden.

Wir raten den kurzfristig orientierten Spekulanten, auch mal an
Gewinnmitnahmen zu denken, solange der Abwärtstrendkanal
richtungbestimmend bleibt. Der mittel- bis langfristige Investor kann
spätestens unter der 6000-DAX-Marke - bei Beachtung der Risikomarke um
5700 - in ausgewählten Qualitätstiteln am "alten" und Neuen Markt
anlegen, um langfristige Chancen nicht zu verpassen. Unsere aktuellen
Kaufkandidaten sind beispielsweise AOL Time Warner, BASF, Bayer,
Carrefour, Consors, DaimlerChrysler, Degussa, Deutsche Telekom, FAG
Kugelfischer, FMC, GfK, LVMH, MAN Vorzüge, Medion, Nokia, Preussag,
Qiagen, SAP, SGL Carbon, Telefonica, ThyssenKrupp und VW Vorzüge.

Zum Schluß - für Sie gelesen: "Kursgewinne erhöhen Infarkt-Risiko":
Diese Schlagzeile war kürzlich in einer Wirtschaftstageszeitung zu
lesen. In diesem Artikel berichtete die Ärztin eines New Yorker
Hospitals, das ganz in der Nähe von Wall Street liegt, über dieses
Phänomen. Zitat: "Tendiert der Dow Jones nach oben, herrscht
Partystimmung. Dann kommt auch das Blut in Wallung... Bricht der Markt
ein, nimmt die Zahl der depressiven Erkrankungen zu." Die Ärztin will
nun ihre Untersuchungen in diese Richtung fortsetzen und auch mit der
Performance anderer Börsenbarometer vergleichen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allzeit "ruhig Blut" bei Ihren
Börsengeschäften.

Herzliche Grüße aus Nürnberg von Ihrem SchmidtBank-Researchteam

Verfasser: Alois Bauer, Thomas Brodehl, Mike Otto
Quelle: SchmidtBank-Research


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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 27.04.2001 bis 04.05.2001 [15:02 Uhr]

Wochen-Hits             27.04.01   04.05.01      %
--------------------------------------------------
Freenet.de                14,20      22,60     +59,15
fluxx.com                  4,30       6,50     +51,16
MWG Biotech                2,04       3,05     +49,51
Brainpower                 1,29       1,86     +44,19
Ravensberger               0,17       0,23     +35,29
Advanced Medien            0,78       1,05     +34,62
Mount10                    5,80       7,80     +34,48
BroadVision                6,02       8,09     +34,39
Moksel                     1,78       2,35     +32,02
BKN International         10,30      13,50     +31,07

Wochen-Flops            27.04.01   04.05.01      %
--------------------------------------------------
PA Power Automation       48,60      19,10     -60,70
TFG Venture Capital       17,80      13,72     -22,92
Splendid Medien            7,75       6,00     -22,58
Micrologica                0,83       0,68     -18,07
OHB Teledata               7,05       5,80     -17,73
Sunburst Merchandising     1,40       1,16     -17,14
Secunet                    8,20       6,80     -17,07
F.A.M.E                    2,10       1,77     -15,71
AmaTech                    3,90       3,30     -15,38
Cenit Systemhaus          21,50      18,20     -15,35

Quelle: Börse Online


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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (27.04.2001 - 03.05.2001)

1. SAP AG                        716463
2. INTERSHOP COMMUNICATIONS AG   622700
3. DEUTSCHE TELEKOM AG           555750
4 .THIEL LOGISTIK AG             931705
5. SIEMENS AG                    723610
6. CE CONSUMER ELECTRONIC AG     508220
7. BROADVISION INC.              901599
8. NOKIA CORP.                   870737
9. BROKAT AG                     522190
10. ACG AG F.CHIPK.INFO.SYS.      500770


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5. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe

Aktie                  WKN      Stck.  Kaufkurs    Kurs
--------------------------------------------------
Citigroup              871904    880     56,00    56,60
Süss Microtec          722670   1750     28,00    37,10
DaimlerChrysler        710000   1000     51,50    57,00
Highlight Comm.        920305   5000     10,00     9,85
Boewe Systec AG        523970   2000     24,50    24,10
Compaq Computer        868576   2500     19,50    19,50

Der Aktionär - Bernd Förtsch

Aktie                  WKN      Stck.  Kaufkurs    Kurs
--------------------------------------------------
MILLENNIUM PHARMAC.   900625    380      36,50    40,00
COMROAD AG            544940  1.000      21,30    14,90
DEAG DT. ENTERTAINM   551390  1.000      20,02    21,15
REALNETWORKS DL.      910681  1.250       8,00    11,25


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6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:

Neuer Markt kann mit der Performance von US-Aktien bislang nicht
mithalten!

Sie alle kennen sicherlich die Börsianer-Weisheit "sell in May and go
away". Vieles spricht dafür, daß die Regel in diesem Jahr nicht das
gültige Motto sein wird. In "normalen" Börsenjahren erreichten die
Börsen aufgrund der zu Jahresbeginn reichlich vorhandenen Liquidität
meist die prognostizierten Kursziele spätestens im April, so daß die
Anleger fortan eher eine abwartende Haltung einnahmen bzw. Gewinne
realisierten. Das Jahr 2001 paßt unterdessen so überhaupt nicht in
dieses Schema. Die Liquidität parkt nach wie vor größtenteils im
Geldmarkt, erst in den letzten Wochen begannen Investoren, peu à peu
in Aktien umzuschichten. Die Mittel, die auf Anlage drängen, sind
hoch. Die Börsenbilanz der ersten vier Monate spiegelt diese Tendenzen
deutlich wider. Die herben Verluste im ersten Quartal bauten sich im
April teils wieder ab. Die gemeinhin erwartete bessere Performance
europäischer Aktien läßt indes bislang auf sich warten. Während der
Dow Jones im April die Verluste der ersten drei Monate ausgeglichen
hat, befindet sich der DAX (aktuell 6112 Punkte) nach seinem
Zwischenspurt von 5 % seit Ende März noch immer im Minus. Aufgrund der
Währungsentwicklungen konnten europäische Anleger in Amerika sogar 5 %
verdienen. Ein ähnliches Bild zeichnen die Technologiebörsen. Die
Nasdaq, die bis März 25 % einbüßte, macht im April wieder 20 % gut.
Der Frankfurter Neue Markt sackte im ersten Quartal um immerhin 47 %
ab, der Zuwachs von 22 % im April ist somit nur ein Tropfen auf den
heißen Stein. Allerdings schürt er Hoffnungen, daß eine Bodenbildung
im Gange ist. Der Ausbruch über die Marke von 2000 Punkten im NEMAX
ALL SHARE (aktuell 1842 Punkte) ist aber zunächst gescheitert.

Mit nachhaltig anziehenden Börsenkursen rechnen wir indessen erst,
wenn die US-Konjunktur eindeutige Signale für eine Wende sendet.
Fazit: Langfristige Investoren halten bis dahin ihr Pulver weiter
trocken.

Unternehmen beurteilen Wüstentour als Erfolg

Das Resümee der Präsentations-Tour von fünf Unternehmen des Neuen
Marktes in den Vereinigten Arabischen Emiraten (wir berichteten an
dieser Stelle vor einer Woche) fällt durchweg positiv aus. Die
arabischen Geschäftspartner seien den deutschen Unternehmen mit großem
Respekt begegnet, heißt es von Seiten des Veranstalters ConPair, der
nach einer klimatisch bedingten Sommerpause an weitere Roadshows an
diesem attraktiven Finanzplatz noch in diesem Jahr denkt.

Tips und Termine

Trotz der Emissionsflaute hält auch die kommende Woche wieder einige
interessante Unternehmenstermine für die Anleger am Neuen Markt
bereit. Besonders die Präsentationen "gefallener Engel" dürften das
Anlegerinteresse auf sich ziehen. So legt am Montag Comroad seinen
Bericht zum ersten Quartal vor, nachdem dem Telematik-Anbieter
kürzlich unrealistische Umsatzplanungen unterstellt wurden. Außerdem
legt die Heyde AG endlich ihre Bilanz vor, das Jahresergebnis wurde in
den letzten Wochen wiederholt nach unten revidiert.

Nicht minder spannend dürfte die Bilanzpressekonferenz von Amatech
(8.5.) werden, die verschoben worden war. Auch die Allgäuer mußten
eine deutliche Verfehlung ihrer Ziele bekanntgeben. Emprise dürften
hingegen von den Aktionären auf der HV am Dienstag unangenehme Fragen
gestellt werden. Nach einem katastrophalen Jahr 2000 soll der
Scherbenhaufen nun durch die Schließung zahlreicher Tochter-
gesellschaften zusammengekehrt werden. Quartalszahlen legt am Dienstag
zudem ADVA vor, die mit ihrer Jahresbilanz sehr enttäuscht haben.

Auf große Aufmerksamkeit dürften am Mittwoch die Zahlen zum Verlauf
der ersten drei Monate der freenet (9.5.) stoßen, nachdem Konkurrent
T-Online die Analystenerwartungen weitgehend erfüllen konnte. Ein
heißer Tanz steht Comdirect-Vorstand Bernt Weber ins Haus (10.5.),
wenn er seine enttäuschten Aktionäre zur Hauptversammlung empfängt.
Nicht wenige Anleger fühlen sich bekanntlich durch einen zu hohen
Ausgabekurs über den Tisch gezogen. Der Online-Broker berichtet bei
dieser Gelegenheit auch über den Verlauf des ersten Quartals. Zahlen
zum ersten Vierteljahr präsentieren ferner Aixtron, Brokat, Condat,
MobilCom und Systematics.

Besonders aufmerksam sollten die Anteilseigner von Heiler Software den
Kursverlauf ihrer Aktie verfolgen, da am Montag (7.5.) die Lock-Up-
Frist der Altaktionäre endet.

Quelle: Czerwensky intern


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7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
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Varetis: zu viele Unsicherheiten

Fast wären wir geneigt zu sagen: endlich. Rund ein Jahr nach dem
Börsengang macht sich die Varetis AG daran, die Versprechungen vom
letzten Frühjahr so einigermaßen zu erfüllen. Das erste Quartal ging
mit Umsätzen von 8,2 (i. V. 5,4) Mio. EUR durch die Bücher, und das
EBIT wurde mit 0,31 (-0,34) Mio. EUR in schwarzer Tinte geschrieben.
Für das Gesamtjahr 2001 planen die Münchner ein Umsatzplus von
mindestens 30 % und eine EBIT-Marge von mehr als 5 %. Das wären Erlöse
von 39 Mio. EUR bzw. Gewinne von knapp 2 Mio. EUR. Bedenken Sie:
Bereits für 2000 wurde ein Umsatzsprung von 80 % avisiert,
bekanntermaßen sind daraus nur 8 % geworden. Wir nehmen deshalb einen
Sicherheitsabschlag für 2001 von 50 % vor, woraus sich ein EBIT von
rund 1 Mio. EUR bzw. 0,26 EUR/Aktie ergibt. Für 2002 veranschlagen wir
50 Mio. EUR Umsatz und eine 50%ige Gewinnsteigerung auf 0,39 EUR/
Aktie. Damit ergibt sich ein 2002er KGV von knapp 36 - und damit
halten wir den Titel bereits wieder für zu teuer. Freilich müssen wir
dem Management zugute halten, dass man bislang relativ sorgsam mit den
eingesammelten IPO-Geldern umging. Die Nettofinanzposition beträgt zum
Ende Q1 rund 30 Mio. EUR. Das alleine ist ein Cashwert von knapp 8
EUR/Aktie. Wie wir hören, will man endlich akquisitorisch tätig
werden. Sollten noch weitere überraschende Großaufträge hereinkommen,
bestehen durchaus Chancen, dass unsere Schätzungen übertroffen werden.
So wurde erst im April von den Philippinien mit 5,2 Mio. EUR der
größte Auftrag in der Firmengeschichte eingefahren. Allerdings zeigt
Varetis immer noch Schwächen in den USA, dem wichtigsten Markt der
Telekommunikationsindustrie. Und nach wie vor ist unsicher, wann die
Telkos endlich wieder anfangen zu investieren.

Unsere Meinung: Varetis ist immer noch weit davon entfernt, die IPO-
Versprechungen einzulösen. Trotz boomender Märkte überwiegen die
Risiken damit klar die Chancen. Bis das Unternehmen beweist, dass es
ein echter Wachstumswert ist, ist ein KGV von 36 zu teuer. Wir stufen
den Titel deshalb neu ein mit - verkaufen.

Quelle: NICE*LETTER


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8. EMPFEHLUNGEN INLAND
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Schering: Outperformer (Bankhaus Reuschel)

Die Analysten vom Bankhaus Reuschel stufen die Aktien von Schering als
Outperformer ein.

Der Berliner Pharmakonzern Schering sei nach einem sehr erfolgreichen
Jahr 2000 gut ins laufende Geschäftsjahr gestartet. Mit 1157 Mio. Euro
Umsatz habe der Umsatz um 11 % gesteigert werden können (bereinigt um
Akquisitionen +9 %), der Nettogewinn habe um 19 % auf 126 Mio. Euro
zugelegt und sei damit über den Markterwartungen (119 Mio. Euro)
gelegen.

Das operative Ergebnis habe freilich nur um zwei Prozent auf 192 Mio.
Euro zugelegt. Dieser schwache Zuwachs habe seine Ursachen einmal in
dem Patentablauf des Herz-Kreislauf-Mittels Betapace, das durch
konkurrierende Generika unter Druck gekommen sei, sowie im stark
erhöhten Marketingaufwand für die Einführung neuer Produkte,
insbesondere das Kontrazeptivum Yasmin in den USA (Kosten einer
verstärkten US-Vertriebsmannschaft rund 100 Mio. $ p. a.).

Auf der anderen Seite habe der Schering-Nettogewinn von Entlastungen
durch die Steuerreform sowie von erhöhten Beteiligungserträgen der Ag-
rochemie-Tochter Aventis Crop Science (25 %, Aventis 75 %) profitiert.
Diese habe 28 nach 16 Mio. Euro zum Konzernergebnis beigesteuert.

Weiterhin sehr erfolgreich entwickele sich das MS-Medikament
Betaferon, Nummer eins weltweit, das sein Wachstum fortgesetzt habe
und ein Plus von 14 % auf 160 Mio. Euro verzeichnet habe. Bis zum Jahr
2003 erwarte Schering hier weitere Zuwächse auf einen Jahresumsatz von
rund 800 Mio. Euro (2000: 600 Mio. Euro). Hier werde der
Umsatzhöhepunkt gesehen, zumal dann auch verstärkt Generika als
Konkurrenz auf den Markt drängen werden.

Sehr stark habe sich im ersten Quartal 2001 auch das Segment Hormone/
Fertilitätskontrolle (+16 %) entwickelt, wo die wichtigsten Produkte
(Diane +15 %, Microgynon +10 %, Climara +65 %, Mirena +29 %) teilweise
deutlich zweistellig zugelegt haben. Mit Yasmin werde dieses Segment
weitere kräftige Impulse erhalten. Insgesamt sei Schering
zuversichtlich, im weiteren Verlauf 2001 das Wachstum des Gewinns je
Aktie im ersten Quartal 2001 von 20 % auf 0,64 Euro
aufrechtzuerhalten, wobei freilich die ersten beiden Quartale des
Jahres traditionell die ertragsstärksten seien.

Nachdem Schering zunächst die Aussichten für 2001 betont vorsichtig
eingeschätzt habe - man habe von einem einstelligen Gewinnanstieg
gesprochen - sei man inzwischen mutiger geworden. Danach wäre ein
Anstieg des Gewinns je Aktie für das Gesamtjahr um 20 % auf 2,10 Euro
durchaus realistisch; das EBIT werde allerdings nur um 4 % zulegen).

Auch für die weitere Zukunft könne Schering optimistisch sein. Der
Nischenanbieter (Therapeutika, Kontrazeptiva/Hormone, Diagnostika,
Dermatologie) weise eine gut gefüllte Produktpipeline auf. Im Zeitraum
bis Jahr 2007 wolle Schering ein Umsatzwachstum von 5 auf rund 8 Mrd.
Euro erreichen, wobei insbesondere die Position am lukrativen US-
Pharmamarkt ausgebaut werden solle (von aktuell 22 % auf 30 %).

Mit einiger Spannung betrachten die Anleger derzeit auch, was mit der
Aventis-Crop-Science-Beteiligung geschehen werde, nachdem Aventis sich
schon bald aus dem Agrosektor zurückziehen wolle. Schering halte
offenbar zu einem späteren Zeitpunkt einen höheren Erlös für
erzielbar. Die Vorstellungen für den Wert der Beteiligung liegen dann
bei etwa 2,0 bis 2,5 Mrd. Euro.

Bereinigt läge der Börsenwert von Schering damit aktuell bei lediglich
8 bis 8,5 Mrd. Euro, woraus sich eine im Branchenvergleich sehr
niedrige Bewertung (EV/EBITDA 8, PER 17, jeweils 2002e) ergebe. Die
Analysten vom Bankhaus Reuschel sehen mittelfristig auf dem ermäßigten
Niveau attraktives Kurspotential für die Schering-Aktie. Der Fair
Value der Aktie liege bei 65 Euro.

Schering (WKN 717200)

Quelle: Aktienresearch

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Adidas Salomon: Outperformer (Morgan Stanley Dean Witter)

Die Analysten von Morgan Stanley Dean Witter stufen die Aktie von
Adidas Salomon als Outperformer ein.

Die Ergebniszahlen des ersten Quartals von Adidas Salomon hätten die
Prognosen der Experten erfüllt. Der Umsatz sei um 2,7 % gestiegen. Die
Analysten gehen davon aus, dass das Unternehmen die Ziele des
Gesamtjahres erreichen könne. Dennoch würden sie ihr Kursziel leicht
von 90 Euro auf 78 Euro senken. Der gesamte Ausblick ergebe aber
längerfristig enormes Kurspotenzial.

Adidas Salomon (WKN 500340)

Quelle: Aktienresearch

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Henkel: Marketperformer (Merck Finck & Co)

Die Analysten von Merck Finck & Co stufen die Aktie von Henkel als
Marketperformer ein.

Die Henkel Gruppe habe im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres
weltweit einen Umsatz von 3,3 Mrd. Euro gemacht. Dies bedeute eine
Steigerung zum Vorjahr um 8,7 %. Das EBIT sei um 10,1 % auf 228 Mio.
Euro gestiegen. Der Verkauf von Cognis solle noch dieses Jahr,
spätestens aber zu Beginn des nächsten Jahres abgewickelt sein.

Der Geschäftsbereich Klebstoff habe die Einnahmen um 13,2 % auf 786
Mio. Euro steigern können. Das EBIT sei mit 63 Mio. Euro geringer als
im Vorjahr ausgefallen. Schuld daran seien die höheren Rohstoffpreise.
Der Geschäftsbereich Kosmetik habe den Umsatz um 9,1 % auf 497 Mio.
Euro steigern können. Das EBIT habe das Unternehmen um 3,8 % steigern
können. Im Geschäftsbereich Wäscherei sei das EBIT um 15,2 % gefallen.
Schuld daran seien die wirtschaftlichen Probleme in der Türkei und die
Abwertung der türkischen Lire. Im Geschäftsbereich Hygiene sei das
EBIT ebenfalls stark gefallen. Der Rückgang um 16,7 % sei auf die
gestiegenen Rohstoffpreise und die schlechte US-Konjunktur
zurückzuführen.

Die Analysten gehen davon aus, dass die negativen Einflüsse durch die
steigenden Rohstoffpreise, die schlechte Konjunktur in den USA und die
Wirtschaftskrise in der Türkei auch im Verlauf des Geschäftsjahres
2001 noch anhalten werden. Aus diesem Grund stufen sie die Aktie
weiter als Marketperformer ein.

Henkel (WKN 604840)

Quelle: Aktienresearch

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Singulus: Marktneutral (Merrill Lynch)

Die Analysten von Merrill Lynch setzen ihr Rating für Singulus von
"Akkumulieren" auf "Neutral" herab.

Die Singulus Technologies AG entwickelt, produziert und vertreibt
weltweit Metallisierungsanlagen und Replikationslinien für CD/CD-ROM,
CD-R, DVD und auch für wiederbeschreibbare Discs (CD-RW und DVD-RAM).
Die Gesellschaft ist eine weltweit operierende Aktiengesellschaft mit
Sitz im Rhein-Main-Gebiet mit einem eigenen weltweiten Vertriebs- und
Servicenetzwerk. Eigene Firmen in Europa (Großbritannien, Spanien und
Italien), den USA (Ost- und Westküste), Asien/Pazifik (Singapur),
China, Lateinamerika (Brasilien) zusammen mit leistungsfähigen
Vertretungen sorgen für die globale Unterstützung.

Aufgrund insgesamt unproportionaler Preisanstiege bei Singulus sei die
operative Marge im ersten Quartal unter härteren Druck als erwartet
geraten. Der Quartals-Umsatz sei um 6 % auf 51,4 Mio. Euro
zurückgegangen. Der Netto-Gewinn habe sich um 20 % reduziert und sei
damit 20 % unter den Erwartungen der Analysten gewesen. Jedoch sei der
Auftragseingang um 25 % gegenüber dem Vorquartal auf 48,8 Mio. Euro
gestiegen.

Aufgrund des aktuellen Preises der Aktie in Höhe von 26 Euro -
erwartet wurden von den Analysten 23 Euro - setzt Merrill Lynch sein
Votum von "Akkumulieren" auf "Marktneutral" herab.

Singulus (WKN 723890)

Quelle: Aktienresearch

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MG Technologies: Kaufen (Credit Suisse First Boston)

Die Analysten der Credit Suisse First Boston empfehlen die Aktien von
MG Technologies zum Kauf.

Investoren hatten einen Verlust im Umfang von 200 Millionen Euro zu
verdauen, als die E&C-Sparte des Konzerns zugegeben habe, dass man die
Kapazität und die Vertragsrechnungslegung vor dem Hintergrund der
Asienkrise falsch gemanagt habe.

Mehr als 20 % des Personalbestands von E&C sei abgebaut worden, und
Verluste durch Verträge seien verzeichnet worden. Die Analysten
glauben, dass die Bedenken der Anteilseigner bezüglich der
Unregelmäßigkeiten bei der Rechnungslegung dem Aktienkurs auch keine
gute Stimmung gebracht haben.

Das Management könne eine gute Historie im Bereich des Verkaufs von
nicht-strategischen Vermögenswerten aufweisen. Über die letzten zwei
Jahre hinweg habe MG mehr als 5 Milliarden Euro in Erlösen verkauft.
Die neueren Probleme mit E&C und der überschätzte Anteil an Synergien
mit anderen Teilen des Konzerns sollten ungefähr 3,9 Milliarden Euro
in Erlösen auf die Veräußerungsliste stellen, so die Analysten.

Die in letzter Zeit getätigten Akquisitionen zeigen den Analysten,
dass sich die Strategie des Konzerns von einem industriellen Konglo-
merat zu einem fokussierten Life-Science-Unternehmen gewandelt habe.

Die Annahme einer Veräußerung von 3,9 Milliarden Euro in Erlösen bei
einem auf EV/Umätzen basierenden Vielfachen von 0,23 würde ein Spe-
zialchemie-Unternehmen mit einer Bewertung bei einem EV/EBITDA-Viel-
fachen von 4,2 und EV/EBIT-Vielfachen von 6,3 hinter sich lassen.

Im Vergleich mit der Peer-Group habe dies ein Aufwärtspotential für
Anteilseigner von ungefähr 46 % zur Folge, so die Analysten der Credit
Suisse First Boston.

MG Technologies (WKN 660200)

Quelle: Aktienresearch

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Deutsche Börse: Mit Aufwärtspotential (HSBC Trinkaus & Burkhardt)

Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt sehen bei Aktien der
Deutschen Börse ein Aufwärtspotential.

Die Deutsche Börse habe am 3. Mai einen kurzen Überblick über die
Zahlen des ersten Quartals gegeben. Die Umsätze liegen im Rahmen der
Schätzungen der Analysten. Wie erwartet haben die ungünstigen Kapital-
marktbedingungen die Umsätze der Deutschen Börse im ersten Quartal
beeinflusst. Niedrigere Transaktionsvolumen im Xetra-Segment seien
durch eine positive Entwicklung im Eurex-Segment kompensiert worden.

Die Analysten nehmen an, daß der hohe PBT durch Clearstream, einer
Kooperation mit Cedel International im Settlement-Geschäft und einer
der Schlüssel-Wertschöpfer der Deutschen Börse, erzeugt worden sei.

Trotz der Annahme der Analysten, daß der Beitrag des Eurex im zweiten
Quartal zurückgehe, sei man zuversichtlich, daß sich der negative
Markttrend zumindest in der zweiten Hälfte des Jahres umkehren werde.
Die negativen Auswirkungen der Entwicklung auf dem Kapitalmarkt
spiegeln sich schon im Kurs wider.

Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt glauben, daß es ein
weiteres Aufwärtspotential gebe.

Deutsche Börse (WKN 581005)

Quelle: Aktienresearch


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9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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British Biotech: Buy (Lehman Brothers)

Die Analysten der Lehman Brothers bewerten British Biotech mit Buy.

In einer Zwei-Jahres-Studie habe Marimastat, ein Medikament in der
Testphase von British Biotech, sehr ermutigende Ergebnis in der
Behandlung von Magenkrebspatienten gezeigt. British Biotech und
Schering-Plough planen gerade die nächsten Schritte bis zur Marktreife
des Medikaments.

Die NVP-Bewertung weise einen fairen Preis für British Biotech von
30 p aus. Die Aktie werde besonders interessant durch den Fakt, dass
das Abwärtspotenzial durch Immobilienbestände begrenzt sei. Aus diesem
Grund stufe man den Wert auf Buy hoch, belasse aber das Kursziel auf
30 p.

British Biotech (WKN 884408)

Quelle: Aktienresearch

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Cap Gemini Group: Marketperformer (Goldman Sachs)

Die Analysten des Hauses Goldman Sachs setzen ihr Rating für die Cap
Gemini Group von "Outperformer" auf "Marketperformer" herab.

Aufgrund der Tatsache, daß der Kurs der Aktie momentan sich 13 % über
den Erwartungen der Analysten befinde, sieht Goldman Sachs momentan
kaum weiteren Spielraum für eine Entwicklung nach oben.

Das Rating wurde daher von "Outperformer" auf "Marketperformer"
reduziert, wobei die Analysten jedoch nach wie vor an ihren positiven
Einschätzungen gegenüber dem Unternehmen festhalten. Für 2001 erwarten
sie einen Gewinn/Aktie von 4,31 Euro, für 2002 4,99 Euro.

Cap Gemini Group (WKN 869858)

Quelle: Aktienresearch

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Telia: Neutral (Morgan Stanley Dean Witter)

Die Analysten von Morgan Stanley Dean Witter stufen die Aktie von
Telia als neutral ein.

Am 10. Mai werde Telia die Ergebniszahlen für das erste Quartal des
laufenden Geschäftsjahres veröffentlichen. Die Prognosen für den
Umsatz und das EBITDA würden sich auf 14,16 Mrd. SKr und 3,38 Mrd. SKr
belaufen.

Vor allem die EBITDA-Zahlen des Geschäftsbereiches Carrier werden mit
Spannung erwartet. Die Experten würden mit einem Verlust von 325 Mio.
SKr rechnen. Dieses Ergebnis werde zeigen, ob und wie stark Telia
unter der schlechten Konjunktur und dem Preiskampf zu leiden habe.

Die Analysten rechnen mit einer negativen Überraschung und verringern
deshalb vorsichtshalber ihre Erwartungen, so wie sie es bei der
Konkurrenz wie Cable & Wireless auch schon getan hatten.

Telia (WKN 938475)

Quelle: Aktienresearch

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Exodus: Kaufen (Hornblower Fischer)

In den letzten Tagen habe der Webhosting-Anbieter Exodus den Weggang
von drei Topmanagern - unter ihnen der bisherige Finanzchef Case -
bekanntgegeben, so die Analysten des Hornblower Researchs. Dennoch
bleibe das Unternehmen bei seinem nach den Quartalszahlen gegebenen
Ausblick für 2001.

Im zweiten Quartal wolle man bei einem Umsatz von 350 Mio. Dollar
einen Pro-forma-Verlust von 110 Mio. Dollar ausweisen. Für das
Gesamtjahr rechne man mit einem Umsatz von 1,5 bis 1,6 Mrd. Dollar und
einem Pro-forma-Verlust von 300 Mio. Dollar.

Trotz des Weggangs von drei Topleuten habe das Unternehmen genügend
Ressourcen, diese Lücken adäquat zu füllen. Die Analysten seien für
die Marktentwicklung zudem etwas optimistischer als die
Unternehmensführung, da mit einem deutlichen Rebound des
Internetgeschäftes in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen sei. Daher
belasse man die Ergebnisprognose je Aktie bei -0,62 Dollar für 2001
und bei +0,19 Dollar für 2002 und rate, den Titel weiterhin zu kaufen.
Das Warnniveau liege bei 7,50 Dollar.

Exodus (WKN 912687)

Quelle: Aktienresearch

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Applied Micro Circuits: Trading Sell (Hornblower Fischer)

Die Analysten von Hornblower Fischer stufen die Aktien von Applied
Micro Circuits Corp. als "Trading Sell" ein.

Applied Micro Circuits sei ein Anbieter von Halbleitern für den
Kommunikationsbereich. Die Aktie habe nach einer kurzen Erholungsphase
Anfang April zuletzt wieder seitwärts tendiert. Nachdem in den letzten
Tagen der Widerstand bei knapp unter 30,00 USD getestet worden sei,
aber nicht nach oben durchbrochen werden konnte, habe die Aktie in den
letzten zwei Tagen schwächer tendiert.

Darüber hinaus zeige der relative Stärkeindex RSI für Applied Micro
Circuits ebenfalls nach unten. Aus diesem Grund setzen die Analysten
von Hornblower Fischer den Wert auf Trading Sell.

Applied Micro Circuits (WKN 910860)

Quelle: Aktienresearch


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10. DISCLAIMER
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10.05.01 15:58

1274 Postings, 8572 Tage roumataHans Bernecker wird bullisch!!

Auch der konservative Hans Bernecker (Die Actien-Börse) ist jetzt bullisch auf DAX +30% und Neuer Markt. Über 100 Aktien am NM haben 100% Chance in 2 Jahren.
Historische Vergleiche, seltene Konstelation!!
Ich glaube ihm, und Singulus wird dazu gehören.  

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