Der Steuerstreit zwischen der USA und Schweiz geht in die nächste Runde. So droht das US- Justizministerium mit Klage gegen etwa zehn Schweizer Bankinstitute. Nebst hohen Bußen fordern sie vor allem umfangreiche Daten über US-Steuerpflichtige mit Schweizer Bankbeziehung. Im jüngsten Drohbrief des US-Vizejustizministers James Cole, soll die Schweiz bis kommenden Dienstag Angaben über die Zahl amerikanischer Kunden bei Schweizer Banken von 2002 bis 2010 liefern. Das Schreiben stellt laut Neue Zürcher Zeitung eine massive Eskalation im Streit um das Bankgeheimnis dar, da zum ersten Mal eine zwingende Frist seitens der USA anberaumt wurde. Der Druck auf die Schweiz wird somit weiter erhöht. Es gilt, Klagen gegen Banken zu verhindern, denen Washington Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorwirft. Die zentrale Forderung der US-Steuerbehörde IRS lautet, sämtliche Namen von US-Personen überstellt zu bekommen, die Kunden bei Schweizer Banken sind. Offizielle Ermittlungen der US-Justiz laufen bislang nur gegen die Credit Suisse. Mindestens weitere zehn Schweizer Institute sollen laut Schweizer Zeitungsberichten im Fokus der US-Ermittler stehen. Darunter die Privatbanken Julius Bär und Wegelin, sowie die Züricher- und die Baseler Kantonalbank. Schon 2009 hatte die UBS ein Bußgeld an die USA, in der Höhe von 780 Millionen Dollar gezahlt, zudem musste das Institut die Namen von rund 4500 mutmaßlichen US-Steuersündern abliefern. (cs)
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