Hallo ! Ich habe beruflich nix mit der Finanzbranche zu tun und somit ist meine Meinung auch nur amateurhaft. Ich habe meine LV im letzten Jahr gekündigt. Die Handhabung einer LV hängt meiner Meinung nach von ihrer Höhe und Laufzeit ab. Also, eine Versicherung, die schon lange läuft und größtenteils eingezahlt ist, sollte man nicht kündigen, allenfalls beitragsfrei stellen. Insbesondere gilt das für Kapitallebensversicherungen, die mit ihrer Ablaufsumme wirklich einen Beitrag zur Altervorsorge leisten können, also z.B. Summen über 50.000,- €. In meinem Fall war es nur eine "kleine" Lebensversicherung, die 2034 ca. 20.000,- € + x gebracht hätte, also sowohl eine noch recht lange Laufzeit sowie eine nicht unbedingt "kriegsentscheidende" Ablaufsumme hatte. Das ausgezahlte Geld habe ich dann physisch in Edelmetallen und indirekt in physisch besicherten Fonds angelegt, in die ich ohnehin monatlich einspare. Das Problem bei Lebensversicherungen wie auch bei anderen "vorgefertigten" Altersvorsorgemöglichkeiten wie Riesterrenten ist meiner Meinung nach der Garantieanteil (neben den hohen Abschlußkosten), der nach meinen Informationen zum weitaus größten Teil in vermeintlich sicheren Renten angelegt wird. Es soll sogar Versicherer geben, die noch Griechenland-Anleihen im Depot haben ... Ich denke, Schreiben an die Versicherung hinsichtlich der Vermögenszusammensetzung kann man sich sparen. Zum einen, weil der "sichere" Anteil der Anlagen qua Gesetzgeber bestimmt ist und bei allen Versicherern mindestens 80% des Anlagevermögens ausmacht, zum anderen weil man diese Informationen einfacherer aus der Fachpresse entnehmen kann, also z.B. Capital, EURO, Manager Magazin und Wirtschaftswoche. Diese Magazine untersuchen diesen Themenbereich alle paar Monate, ich habe auch dunkel im Kopf, daß im aktuellen oder letzten Manager Magazin die Anlagemanager von einigen Versicherern vorgestellt und ihre Depotzusammensetzung dargestellt wird. Interessant sind auch Aussagen von unabhängigen Vermögensverwaltern. Z.B. findet man hier interessante Aussagen: www.ypos-consulting.de Letztenendes habe ich für mich die Meinung gewonnen, daß die Zeiten von "Nominal-Geld-Anlagen" bis auf Weiteres vorbei sind. Allein Sachwerte, in welcher Zusammensetzung auch immer und am besten selbstverwaltet, haben das Potenzial, Vermögen zu bilden, zu erhalten und ggf. zu mehren. Da Deine Versicherung noch nicht lange aber in Zukunft lange läuft, solltest Du überlegen, kein "gutes Geld" den "schlechten" - also bereits schlecht investierten - hinterherzuwerfen. Gefühlsmäßig würde ich in Deinem Fall eher eine Kündigung in Betracht ziehen. Allerdings bin ich etwas verwundert über das Verhältnis 5.000,- € Einzahlungen und 700,- € Rückerstattung (wenn ich´s recht verstehe). Da scheint irgendetwas nicht zu stimmen ... Beste Grüße p. |