Außer den typisch deutschen Optionsscheinen und Zertifikaten finden die aus England stammenden Contracts-for-difference, kurz CFD, zunehmend Beachtung bei deutschen Anlegern.
CFDs sind synthetische Wertpapiere. Wie der Name vermuten lässt, ist die Kursdifferenz eines Basiswertes Gegenstand des Handels. Diese Differenz wird anders als bei Optionen immer in bar ausgeglichen. Stark vereinfacht lässt sich ein CFD auch als virtuelles Abbild eines Basiswertes, beispielsweise einer Aktie, erklären. Der Anleger kauft einen CFD auf die Aktie XY zum Preis von 35 Euro und verkauft später zu 37 Euro, realisiert einen Gewinn von 2 Euro pro CFD. Im Unterschied zum Handel mit den realen Aktien ist im Handel mit CFDs nur eine Marge in Höhe von 1 bis 20 Prozent des Transaktionswertes nötig. Theoretisch reichen 5000 Euro, um CFDs auf DAX-Aktien im Wert von 100 000 Euro zu kaufen oder zu verkaufen. Auf diese Weise ermöglichen CFDs eine höhere Hebelwirkung als viele andere Derivate. Ebenso ist auch ein Leerverkauf möglich. Der Anleger kann so von fallenden Notierungen profitieren.
Der Vorteil von CFDs, die es auch auf Aktien, Währungen, Indizies oder Edelmetalle gibt, ist ihr Preis. Dieser entspricht oft dem aktuellen Börsenkurs. Es gibt keinen Zeitwert oder andere häufig kaum durchschaubare Kalkulationsmodelle wie bei Optionsscheinen.
CFDs sind also für Anleger interessant, die Erfahrungen im Handel mit Aktien und Derivaten haben. An der Londoner Börse gehen etwa 25 Prozent der Aktien auf CFD-Transaktionen zurück. In Deutschland gibt es mehrere CFD-Anbieter. Bei der Auswahl sind gute Konditon und Beratung wichtig.
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