Gerade weil die Algos die Oberhand haben, halte ich "Hold & Buy" für richtig und wichtig.
Dieses ganze Kursgezucke nach oben und unten mitzumachen lohnt für Privatanleger doch nie, wegen a) Transaktionsgebühren, b) der aufzubringenden Zeit (man muss non-stop die Kurse beobachten, ergo sein Geld mit der Börse verdienen), c) den Kurzfristigkeit der Kursbewegungen (würde ich wegen CT und ohne Menschenverstand SL setzen, wäre ich sau oft und sau doof ausgestoppt worden)
Mit "Hold & Buy" muss man lediglich die Kür beherrschen und sich als Mitunternehmer sehen und die Fundamentals des jew. Unternehmens sehr, sehr gut kennen. Dann muss einen der Kurs auch nicht mehr wirklich interessieren. Und weil man ja genügend Zeit mitbringt, ist man keine Geisel einzelner Kursschwankungen (ja, auch die, die über mehrere Jahre gehen). Und wenn man regelmäßig in Tranchen kauft, ist man irgendwann so hoch in den angelaufenen Buchgewinnen, dass Kursverluste von 70% egal sind, weil man immernoch mit z.B. 200% im Plus ist. Und wenn man dann noch Dividenden erhält und die wiederanlegt, potenziert es sich noch mehr. Vor allem, weil es ja nicht eigenes Geld ist, sondern eher Geld vom Unternehmen, quasi dass man mir Geld gibt, um es anzulegen. Und mit fremder Leute Geld lässts sich leichter anlegen ;-) Und wenn man sein einen Beruf abseits der Börse hat, dann verringert sich die Abhängigkeit vom Kursverlauf nochmals. Wenngleich das eingesetzte Kapital durchaus mehr als nette Nebenerlöse werden können. Je nach Dividendenhöhe, Anlagezeitraum und Kurssteigerung kann man mit dem eingesetzten Kapital mehr verdienen, als mit Gehaltserhöhungen, auch wenn die Basis niedriger war.
Man schaue sich doch nur die ganzen langjährigen Firmen an. Die sind trotz Brände, Kriege, Wirtschafts- und Finanzkrisen und den zahlreichen Stolpersteinen, die zu jeder Geschäftstätigkeit dazugehören, immer wieder aufgestanden und gewachsen.
Und wer dann noch meint, Wirecard sei ein Bezahldienst, dem ist echt nicht zu helfen. Der kann froh sein, wenn er einen Trend erwischt und mit der Welle mitschwimmen kann. Das ist ja nicht schwer. Vom Verständnis über das Unternehmen her, könne er ja nur daneben greifen.
Wirecard würde allenfalls übernommen, aber nie durch die großen Bankinstitute und Techfirmen ersetzt werden. Und bevor ich all die Gründe dafür nochmals schreibe, sollen die ahnungslosen Anleger sich durch meine Postings klicken oder bei Wirecard auf der Webseite.
:-)
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