Im Zweifel würde ich wohl sagen, lieber Gewinne mitnehmen als Verluste einzufahren - aber die Gefahr ist, dass man Chancen viel zu früh abwürgt.
Außerdem ist es seeeeehr sehr schwierig, die SLe korrekt zu setzen. Beispiel: Hättest Du am Brexit-Freitag ein SL gesetzt, ich sage mal bei 36€ - so wäre das SL wohl gerissen worden - der Kurs lag ja zeitweise bei 32€. Ich schätze mal, s o schnell hättest du aber keine Chance gehabt, nachzukaufen. D.h. du wärst (ggf sogar mit Verlusten) aus WDI raus - der Kurs erholte sich jedoch im Laufe des Tages wieder auf glaube 38€.... Ich war Glück, dass ich kein SL drin hatte, sonst wär das ziemlich bitter ausgegangen (da mein durchschnittlicher Einstiegskurs über dem hier fiktiv angenommen SL von 36€ lag).
Anderes Bspl: Ein Kollege hatte bereist Verluste bei Bayer (Kaufpreis 100€). Bei 90€ hat er sich überlegt, wie viel Verluste er noch maximal eingehen möchte. Er setzte ein SL bei 84€... Ende Mai ging der Kurs wirklich an einem einzigen Tag kurz auf 83,xx - SL ist gerissen, er hat herbe Verluste eingefahren - und in der Folge stieg der Kurs wieder und liegt nun knapp bei 100€. Ist halt bitter, aber kann man nie vorhersehen. Das ist nun zwar ein Extrembeispiel - aber theoretisch hätte es natürlich auch anderskommen und noch weiter nach unten gehen können. Wäre es also auf unter 80€ gegangen, wäre er im Nachhinein froh gewesen... |