nach 44 Jahren Selbstständigkeit mit einem guten Ergebnis, erlaube ich mir folgendes Urteil: Stroll hat es im Rahmen seines Einstiegs geschafft AML wieder in den Focus zu bringen und hat einen erheblichen Vertrauensvorschuss bekommen. Seine ersten Maßnahmen waren erfolgsversprechend und haben in Zusammenarbeit mit Moers zu einer deutlich besseren Positionierung von AML geführt. Leider stand ihm sein Ego im Weg und seine Ungeduld führte zu einem Aktionismus, der nicht zielführend war. Die sehr positiv ankommende Weiter- /Neuentwicklung der Fahrzeuge kann man ihm nicht zugute halten. Der DBX, Valkyrie und Valhalla wurden vor ihm angeschoben, er hat sie nur übernommen. Er ist ein Puscher und ein Vortänzer, die Arbeit haben andere gemacht. Die neuen Modelle stammen aus der Feder von Marek Reichmann. Er ist weder ein Ingenieur, wie Moers oder Ratcliff, noch hat er je seine skills in einem eigenen Produktionsbetrieb bewiesen. Sein trackrecord im Textilbereich fußt auf Auftragsfertigung, gutem, marktgängigem Design und Marketing. Seine Erfolge erzielte er in einer Zeit, wo alle großen Fahrzeughersteller sich die Taschen füllten, besonders in China und die Immobilien Branche vor Lachen nicht in den Schlaf kam. Das hat sich fundamental geändert und er hat es nicht erkannt, reagiert und entsprechend vorgesorgt. Er ist als Unternehmer noch nicht gescheitert, hat aber aus meiner Sicht bisher nicht entsprechend reagiert. Er ist ein Gefangener seiner Versprechen, die nicht eingehalten wurden und seiner Selbstdarstellung. Die Vorschusslorbeeren sind verraucht. Er war noch nie langfristig orientiert. Billig Kaufen, entwickeln und mit viel Gewinn Verkaufen, war seine Vorgehensweise. Das klappt in der heutigen Zeit auch im Immobilienbereich nicht mehr. Das erinnert mich an viele namhafte Unternehmer, die nach der Wende meinten, jetzt drehen wir das große Rad und zeigen allen was wir können. Es hat sie reihenweise zerrissen und wiederholt sich aktuell. Er steckt in seinem eigenen System fest und kann sich ein Scheitern nicht erlauben, denn dann wäre es vorbei mit seiner Großartigkeit und dass läßt sein Ego nicht zu. Kleinere Brötchen backen dürfte ihm auch schwer fallen. Er macht dass, was man auch auf Vorstandsebene beobachten kann. Man engagiert die vermeintlich besten Leute und Berater, wie KPMG, Roland Berger und Co., in diesem Fall Moers, Felisa und Hallmark und besorgt sich die sogenannten "Asch an die Wand Expertisen" um sich im Falle des Scheiterns rauswinden zu können, nach dem Motto, ich habe die Besten engagiert und wenn die es nicht schaffen, trifft mich keine Schuld. Das ist für mich kein gutes Unternehmertum und Deine harsche Kritik sehe ich als zulässig an. |