einen Haarschnitt im Osten? Den Frisör, der das bekommt, möchte ich mal sehen.
Ich sprach von _wirtschaftlicher_ Leistung. Das bedeutet nicht nur, daß man rotiert, sondern daß die Tätigkeit wirtschaftlich sinnvoll ist.
Die Frau schneidet Haare. Die Kunden zahlen dafür einen bestimmten Betrag an ihren Arbeitgeber. Der zahlt davon ihr Gehalt und seine weiteren Kosten. Was übrig ist, ist sein Verdienst (ich gehe mal davon aus, daß er auch mitarbeitet). Jetzt gibt es folgende Möglichkeiten:
1. Der AG verdient sich dumm und dämlich, weil er seiner Angestellten ein so geringes Gehalt zahlt. 2. Der AG verdient etwa ebensoviel wie sie plus eine angemessene Verzinsung für das eingesetzte Eigenkapital. 3. Irgendwas irgendwo zwischen 1 und 2.
Im Falle von 1 frage ich mich, warun die Frau nicht selbst einen Frisörsalon aufmacht oder als "reisende Frisörin" die Kunden zu Hause bedient. Wenn sie die genannten 18 Euro pro Haarschnitt bekäme und jede Stunde den in 007Bonds Simpelrechnung versprochenen Kunden hätte, dann wäre sie doch fein raus, oder?
Im Falle von 2 kann man dem AG wohl kaum einen Vorwurf machen. Dann liegt das Problem darin, daß die Kunden nicht bereit sind, mehr für den Haarschnitt zu zahlen als sie jetzt tatsächlich zahlen. Dann verschwendet die Frau ihre Arbeitskraft auf eine Tätigkeit ohne großen wirtschaftlichen Sinn. Sie sollte dann etwas Sinnvolleres tun.
Im Falle von 3 muß sich Biergotts Kundin selbst fragen (und selbst entscheiden und entsprechende Konsequenzen ziehen), ob überwiegend 1 oder 2 gilt. |