Heute möchte ich euch Friedrich Vorwerk, WKN A255F1 vorstellen. Die Firma ist spezialisiert auf Energieumwandlung und Energieinfrastruktur für Erdgas, Strom und Wasserstoff. Es ist ein Rohrleitungsbauer, dazu gehören auch unterirdische Stromtrassen. Die Auftragsbücher sind voll und vor dem Hintergrund zukünftiger Wasserstoff betriebener LKWs und auch der neuen Nord-Süd-Stromtrasse eine AG mit Zukunft.
Vor wenigen Wochen ging die Firma an die Börse mit Emissionspreis 45 Euro. 2 Millionen neue Aktien wurden ausgegeben, 6 Mio bekamen die Altgesellschafter und nach Ende des Stabilisierungsprogramms kamen weitere 1,2 Mio Aktien durch Auslösung einer Mehrzuteilungsoption hinzu. Macht zusammen 9,2 Millionen Aktien. Die Einnahme von 90M durch den Börsengang soll für den Ausbau der Wasserstofftechnologie und des Strommarktes genutzt werden. Es gibt wenig Information und noch keine Analyse über diese AG. Eine Bilanz liegt nicht vor. Meine persönliche Analyse beruht auf Daten wie veröffentlicht im Handelsblatt.
Der Kurs steht z.Z. bei 50 Euro. Somit ist die Marktkapitalisierung 475M. Hingegen gibt das Handelsblatt einen Börsenwert von 900M an. Ist das der Buchwert? Dann wäre KBV 0,52 und somit sehr günstig.
In 2020 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 291M mit 1300 Mitarbeitern und ein EBITDA von 59M. Daraus errechnen sich KUV 1,63 und KGV 8,0. Beides sehr attraktive Werte, wobei das echte KGV nach Abzug von Steuern, Zins und Investitionen wohl etwas höher liegt. Umsatz pro Mitarbeiter liegt bei 224k und Gewinn pro Mitarbeiter bei 45k.
Laut Handelsblatt hat Friedrich Vorwerk das Potenzial zur Umsatzsteigerung in 2 bis 5 Jahren auf 500M, und in 7 bis 10 Jahren auf 1 Mrd .
Persönlich finde ich die Aktie bei 50 unterbewertet. Da noch eine Analysen der großen Bankhäuser vorliegen, weiß der Kurs im Moment nicht so richtig wohin. Er schwankt täglich um 2%, was ich auch schon zum Traden ausgenutzt habe. Namhafte Fonds sind schon eingestiegen, z.B. der von mir sehr geschätzte Janus Henderson mit 3,9%. |