Ich hatte im Post #54 am 14.03. bereits auf die tiefgründige Branchenanalyse von Standard & Poors zu britischen Bankenbranche hingewiesen. Hier noch etwas genauer, was S&P geschrieben hat:
"Die Ergebnisse der von uns beurteilten britische Banken ... zeigen, dass die vier Bankengruppen -Barclays Bank, HSBC Bank, Lloyds und Royal Bank of Scotland- den Wendepunkt zur Erholung von der 2008er Finanzkrise erreicht haben"
So der Einleitungssatz der Ratingagentur Standard & Poor's ("S&P") in ihrer Branchenanalyse Banken in Großbritannien am 14. März 2014 mit dem Titel "Major U.K. Banks Shift Focus From Repairs To Returns"
S&P beschreibt HSBC als die Bankengruppe, die am geringsten in den Finanzschlamassel hinein geriet und jetzt am weitesten wieder heraus ist:
"HSBC Holdings (A+/Negative) erreichte eine solide finanzielle Lage, wie wir sie in etwa erwarteten. Das Vorsteuerergebnis verbesserte sich 2013 um 41 % auf 21,6 Milliarden $; ausgeklammert Währungsveränderungen, Änderungen der Bewertung eigener Verpflichtungen, Übernahmen und Veräusserungen. Wertberichtigungen auf Kredite konnten 25 % niedriger angesetzt werden; hauptsächlich durch die verbesserte Lage am Markt für Wohnimmobilien, auslaufenden Hausfinanzierungen in USA. Betriebausgaben fielen um 6 %, da Strafzahlungen für unangemessene Geschäftsabschlüsse niedriger als 2012 ausfielen. Seit 2011 hat HSBC durch Restrukturierungen, Rationalisierungen und Trennung von 63 "nicht-strategischen" Geschäftsteilen 4,9 Milliarden $ Kosten gesenkt. Die Geschäftseinnahmen verbesserten sich auf durch relativ robuster Geschäfte der Geschäftssparte Global and Markets um 3 %. Die Kapitalquote nach den neuen Regulierungsvorschriften verbesserte sich auf 10,9 %. Einbehaltene Gewinne werden diese Quote nochmals verbessern. Und das trotz nochmals verschärfter USA-Eigenkapitalanforderungen. Wir rechnen mit einer risikogewichteten Eigenkapitalquote bis Ende 2015 von 8 bis 8,5 %. In unserem Ratingzusatz "outlook negative" drücken wir aus, dass wir klarere Daten zum Thema Risikokontrolle erhalten möchten. Denn die schwache Risikokontrolle führte zu den diversen Strafzahlungen.
S&P schätzt die Position von HSBC bezüglich ihrer
Geschäftsposition ("Business Position") als "very strong", bezüglich der Kapitalausstattung und Gewinnlage ("Capital & Earning") als "adequate", bezüglich der Risikolage ("Risk Position") als "strong" und bezüglich der Refinanzierungsmöglichkeit ("Funding") als "above average" sowie in ihrer Liquiditätslage ("Liquidity") als "adequate" ein.
Damit billigt S&P HSBC relativ zu den andern UK-Banken einen Spitzenplatz zu. |