Für den Fall, daß der BVB aus den letzten 14 Spielen wie folgt abschneidet:
10 Spiele werden 3:0 gewonnen, auswärts bei den Bayern und auswärts bei RB Leipzig gibt es eine 0:1 Niederlage auswärts bei Gladbach und auswärts bei Schalke jeweils Unentschieden 1:1
hätte man am Ende 63 Punkte und hätte wahrscheinlich die CL geschafft, aber noch immer nicht sicher. Falls die Spiele gegen die direkten Konkurrenten anders ausgehen, könnte sich die Lage bessern oder verschlechtern. Falls man zum Beispiel das Heimspiel gegen Leverkusen nicht gewinnen sollte oder auswärts gegen Schalke verliert, wäre es schlechter, wenn man noch mehr gewinnt, wäre man auf jeden Fall durch.
ABER
Bei der obigen Statistik sieht man glasklar, die Spiele gegen einfachere Gegner sollten besser tatsächlich alle gewonnen werden, denn nur in dem Fall könnte es spannend bis zum Schluß werden. Am letzten Spieltag spielt man auswärts bei Hoffenheim. Wenn es extrem blöde läuft, könnte man dort bei entsprechendem Ergebnis im letzten Spiel, natürlich abhängig von den anderen, CL oder EL oder gar nichts erreichen. Also ein 100 Millionen Spiel.
Man ist hier also gezwungen JEDEN Spieltag mitzufiebern, weil die Sache bis zum Schluß super eng wird. Wer glaubt, bei Siegen gegen Köln und HSV könnte eine Vorentscheidung fallen, irrt ganz gewaltig. Denn diese Siege sind fast schon eine Voraussetzung dafür, daß es bis zum Schluß eng bleibt.
Für den Fall, daß man tatsächlich die CL verpassen sollte, wäre wahnsinnig wichtig, daß man auf jeden Fall wenigstens die EL schafft. In der letzten EL Saison 2015/16 hatte man eine Börsenkapitalisierung zwischen 280 und 380 Mio, die jetzige Börsenkapitalisierung liegt bei 530 Mio. Ein EL Teilnehmer wird ggü einem CL Teilnehmer sehr offensichtlich mit einem Bewertungsabschlag gehandelt, Analyst Marcus Silbe von Oddo hatte diesen Bewertungsabschlag ggü der Peergroup in der letzten Analyse auf 40% erhöht.
Eine Gewinnverfünffachung, ein Rekordumsatz, die zweitmeisten Punkte in der Vereinsgeschichte überhaupt, stark steigende Kaderpreise, NICHTS brachte eine signifikant höhere Börsenkapitalisierung in der letzten EL Saison, das ist gerade mal zwei Jahre her.
Wie bei jeden Toptransfers wollte der Markt erst mal sehen, wer für die verkauften Spieler gekauft wird und wie die Mannschaft ohne die Topspieler funktioniert. Als die ersten Spiele ohne Miki, Gündogan und Hummels gewonnen wurden, ging es richtig schnell hoch, aber eben erst dann. Da konnte halbgott wie Riumpelstilzchen tönen und dauerposten, es nützte nichts. Man kann den Aktienkurs sowieso nicht pushen oder bashen. Der sportliche Erfolg mit den 78 Punkten in der Vorsaison, also höherer Marktpool für die Nachsaison, ein besser als erwartetes Abschneiden in der CL (Viertelfinale statt Achtelfinale) und der Pokalsieg trugen maßgeblich zu einer sehr guten Aktienperformance bei, ebenso die Tatsache, daß der Aktienkurs zwei Jahre nach dem Höchstkurs immer noch 20% niedriger notierte als dieser, der Aktienkurs war also reif im wahrsten Sinn des Wortes für eine gute Performance.
VORHER meinten etliche Beobachter, ein Umbruch in diesem großen Stil, also der Verlust von gleich drei Superstars wäre niemals zu wuppen, das hätte noch nie irgendein Verein geschafft, so zum Beispiel Bruchhagen, aber auch viele andere. Das war einfach eine Marktmeinung, die man überhaupt mal zur Kenntnis nehmen sollte, sonst kämpft man wie Don Quichotte gegen Windmühlen.
Das bedeutet konkret: Wenn in dieser Saison die CL geschafft wird, dann wird sich der Aktienkurs wieder stabilisieren und auch hochgehen, dann kommt wieder die Gewinn/Verlustbilanz in den Vordergrund. Deutlicher hoch geht es in dem Moment, wo klar ist, wer der Nachfolger von Aubameyang wird, ob zusätzliche Kosten entstehen, weil man Batushai kaufen muss, ob der Trainer bleibt oder geht, und vor allen Dingen ob die Mannschaft dann in der neuen Zusammensetzung wieder erfolgreich sein kann. |