Steinhoff-Realität:
Die Verschuldung von 10,4 Milliarden Euro übersteigt den Gesamtwert von Steinhoff um 3,4 Milliarden Euro und es ist abzusehen, dass die Verschuldung nicht zurückgezahlt werden kann. Aus diesem Grund soll in einem WHOA folgender Plan ausgeführt werden:
Umstrukturierung zu Lasten der Aktionäre damit die besicherten und unbesicherten Gläubiger/Kreditgeber die Assets über die nächsten 3-5 Jahre so Wertschonend wie möglich verwerten können, damit sie von den jetzigen Schulden wenigstens einen Großteil realisieren können, auch wenn am Ende nicht alles realisiert werden kann! Die armen Gläubiger, die machen ja Verluste, da muss man schon Mitleid haben Herr Richter und ihr bösen Aktionäre!
Realität:
Die Gläubiger haben die alten Kredite mit hohen Abschlägen aufgekauft und sind somit KEINE Kreditgeber sondern Spekulanten die genauso wie Aktionäre nur auf eine Wertsteigerung und Gewinne spekuliert haben! Bei einem angenommenen Einkaufswert der alten Kredite von etwa 3 Milliarden Euro, hätten die Gläubiger/Spekulanten bei einem normalen Verkaufswert von gesamt 7 Milliarden Euro (wie von Steinhoff im Umstrukturierungsplan ausgewiesen), einen Gesamtgewinn von etwa 4 Milliarden Euro = 130% gemacht. Zusätzlich, würden die verbliebenen Schulden von 3,4 Milliarden die durch den Verkauf der Werte nicht realisiert werden können, in die Verlustvorträge der Gläubiger/Spekulanten wandern, dass sind dann noch einmal 113% Gewinn bzw. nicht zu versteuernder Gewinn aus anderen Einkünften. Dies wäre der finanzielle Gesamtgewinn zum jetzigen Zeitpunkt. Jetzt kommen aber noch 5 Jahre weitere 10% Zinsen hinzu, also etwa 5 Milliarden Euro zusätzlich die dann weil man sie am Ende nicht realisieren kann, ebenfalls in die Verlustvorträge wandern und somit wäre der Gesamtverlustvortrag bei 8,4 Milliarden Euro = 280% des ursprünglichen Kaufpreises der alten Kredite und somit der investierten Summe der Gläubiger/Spekulanten! In Summe würde damit der realisierte Gewinn + die Verlustvorträge am Ende der 5 Jahre etwa 12,4 Milliarden Euro = 410% betragen (gerechnet mit der Ursprungsinvestition von 3 Milliarden Euro)!!!
Nun sollen also die Aktionäre/Spekulanten über ein WHOA, eingeleitet von ihren eigenen Arbeitnehmern dem Vorstand und dem Management, enteignet werden und 0% bekommen bzw. 100% verlieren (momentaner Gesamtwert etwa 60 Millionen Euro), damit eine andere Klasse von Spekulanten = Gläubiger, 12,4 Milliarden Euro = 410% Gewinn machen kann und obendrein soll das WHOA auch noch vom Geld der Aktionäre bezahlt werden!!!
Diese Realität, muss meines Erachtens unbedingt und zwingend im WHOA seitens der SdK und den Niederländischen Anwälten, dem Richter klar gemacht werden, ebenfalls muss dies auch in der Öffentlichkeit klar kommuniziert und aufgezeigt werden! Es kann und darf nicht sein, dass die Aktionäre die größtenteils aus Privatinvestoren bestehen die ihr hart erarbeitetes Geld investiert haben, als Eigentümer des Unternehmens Steinhoff, geplant und mutwillig um ihr Investment betrogen werden zum Vorteil von schwer reichen Unternehmen!
Niemand wird belegen können, dass unser Management, der Vorstand und die Gläubiger erst im Verlaufe des Jahres 2022, festgestellt haben, dass die Verschuldung die Werte des Unternehmens um mehrere Milliarden übersteigen und das die Einkünfte seitens Steinhoff nicht ausreichen und auch in naher Zukunft nicht ausreichen werden, um die Verschuldung ganz oder in Teilen zurück zu zahlen, besonders unter der Bedingung, dass weiterhin Zinsen von etwa 10% Jährlich anfallen!
Meiner Meinung nach, war von Beginn an der Plan der Gläubiger, durch die hohen Zinsen, dass Unternehmen mehr und mehr in die Abhängigkeit der Gläubiger zu treiben um am Ende zu dem Punkt kommen zu können, an dem man das Unternehmen vollständig in der Hand hat und die Schulden die Werte bei weitem übersteigen, um dann einen Grund für eine Verwertung zu haben!
Aus den Informationen die Dirty aufgezeigt hat, ist aus meiner Sicht klar erkennbar, dass hier von vornherein alle werthaltigen Teile des Unternehmens Steinhoff, Stück für Stück in die Hände bzw. in die Abhängigkeit der Gläubiger übergeben wurden ohne das Ziel, dass Unternehmen Steinhoff über eine Sanierung zu retten bei der die Gläubiger ja auch einen Beitrag hätten leisten müssen!
Die Behauptung des Managements, dass man Steinhoff sanieren wolle, diente meiner Meinung nach lediglich dazu, vor Gericht eine Einigung mit den alten Aktionären zu erzwingen und auch im jetzigen Fall, versucht man die wahren Gegebenheiten zu verschleiern um die jetzigen Aktionäre kostenlos oder kostengünstig loszuwerden, damit die Gläubiger/Spekulanten von ihren Gewinnen 0% abgeben müssen!
Wenn man sich die Gewinne anschaut, die die Gläubiger/Spekulanten hier machen, dann wäre eine faire Lösung gewesen, den Aktionären 20% des Verkaufswertes der Assets als Abfindung oder Beteiligung zu gewähren ohne weitere Abschläge. Damit hätten die meisten Aktionäre gut leben können und die Gläubiger/Spekulanten hätten dann immer noch mehr als genug Gewinn gemacht am Ende!
Meiner Meinung nach! |