ist die Frage, wie sich die Prozesse, bzw. deren evtl. günstiger Ausgang auswirken werden. Hier war ich ja immer sehr optimistisch. Doch was geschieht, wenn durch Missmanagement bei VW alles Positive bei Porsche "abgesaugt" wird? Seither konnte man davon ausgehen, dass VW sich nicht belastend für Porsche auswirkt. Wobei es sich erwiesen hat, dass diese Annahme im Grunde falsch war: ohne Porsche wäre VW auch seither ziemlich mies dagestanden. In Zukunft wird sich diese Assymmetrie auf keinen Fall zugunsten von VW verbessern. Das bedeutet: VW dürfte den Porsche Kurs zunehmend belasten.
Es bleibt einzig die Hoffnung, dass die Anlegerherde noch eine Weile begriffstutzig bleibt und das nicht erkennt. Bzw. dass die Anleger noch eine Weile glauben, der Weggang von Piech sei ein Vorteil. Solange sie das denken, könnte sich die Aktie (und damit auch die PSE) halten. Sehr lange dürfte das aber nicht dauern, denn irgendwann müssen die Karten auf den Tisch. Wie das ohne Piech aussieht, kennen wir ja aus den Jahren vor 1993, als VW ziemlich platt war.
Ob die Porsche-Familie die Stärke hat, Porsche wieder den VW-Klauen zu entreißen, ist die Frage. Ich traue keinem die Stärke zu. Die Gewerkschafts-Fraktion im VW-Aufsichtsrat wird sich ihr Kronjuwel, ohne dessen Glanz sie alle ziemlich traurig dastünden, jedenfalls nicht entreißen lassen. Aber vielleicht hat ja F.P. eine geniale Idee. Den Parvenus in Wolfsburg ihren Diamanten wieder zu entreißen, wäre das absolut Maximale, das Piech an Rache üben könnte. Und Rache ist es etwas, was Piech über alle Maßen liebt. |