Porsche wird vermutlich einmal mehr massiv geshortet, so wie viele Aktien derzeit. Interessierte Kreise sind offenbar zu der Überzeugung gelangt, dass sich nach oben vorerst kein Geld mehr verdienen lässt und haben deshalb die Seiten gewechselt. Porsche ist vor dem Hintergrund fast beispielloser Unsicherheiten geradezu ein Mus- terobjekt zum Shorten; es drängt sich geradezu auf.
Fundamental sehe ich aktuell weit und breit kein Ufer, das uns retten könnte. Deshalb wird der Kurs wohl soweit fallen, bis die oben bezeichneten Kreise -umgekehrt wie oben geschildert- zu der Überzeugung gekommen sind, dass sich nach unten nichts mehr verdienen lässt. Liege ich mit dieser These richtig, wird es laufen wie im Oktober, als der Kurs auf 34,- € gesunken war und dann schlagartig nach oben drehte, um sich in der weiteren Folge zu verdoppeln. Auch damals dürfte Shortcovering der Treibsatz gewesen sein. Diesmal war- tet zusätzlich ein Down-Gap bei rund 52...54 € auf Schließung.
Wie weit könnte es weiter abwärts gehen, bis uns Deliverance zuteil wird? Charttechnisch wartet die allgegenwärtige, mächtige Marke von 40,- €, die von Mai bis Oktober 2010 die Oberkante einer zähen Seitwärtsrange bildete und erst im November nachhaltig gebreakt werden konnte. Dieser Widerstand bietet nun Unterstützung und ich nehme an, dass eine große Zahl der Marktteilnehmer -vor allem die Shorter- diese Marke spielen werden. Darunter böte die Unterkante des besagten Seitwärtskanals weitere Unterstützung bei etwa 35,- €. Wie ich früher schon schrieb, sind die Chartmarken wegen der Verwässerung zwar mit Vorsicht zu genießen; die o.g. Marken halte ich aber für derart dominant, dass ihr Be- stand wohl nicht gefährdet ist.
Dem eine oder andere Neuling wird wohl spätestens jetzt dämmern, dass er sich seinen nächsten Abenteuerurlaub mit Wildwasser-Rafting schenken kann; kriegt er hier jeden Tag.
Im übrigen riecht es heute stark nach finalem Sell-Off. Wenn die Nacht am finstersten scheint, ist die Dämmerung schon nah... |