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News - 26.07.06 10:58 ROUNDUP: SGL Carbon hebt nach unerwartet gutem Quartal Prognose an
WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Kohlenstoff-Spezialist SGL Carbon hat im zweiten Quartal operativ besser abgeschnitten als erwartet und seine Ziele für das Gesamtjahr angehoben. Unter dem Strich rutschte SGL Carbon wegen einer EU-Kartellstrafe wie erwartet in die roten Zahlen. Wesentliche Gründe für den Ergebnisanstieg seien die anhaltend hohe Nachfrage nach Graphitelektroden und Kosteneinsparungen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Wiesbaden mit.
Die im MDAX notierte Aktie schnellte vor allem dank des guten Ausblicks zum Handelsstart bis zu vier Prozent in die Höhe. Insgesamt seien die Zahlen besser ausgefallen als erwartet, hieß es am Markt. Die Erträge seien teilweise deutlich höher als vorhergesagt. 'Vor allem die erhöhten Ziele sollten die Aktien deutlich unterstützen', sagte ein Händler. Um 10.45 Uhr lag die Aktie, die sich zuletzt schlechter als der Index entwickelte, noch mit rund einem Prozent im Plus.
AUSBLICK ANGEHOBEN
Für das Gesamtjahr erwartet der Kohlenstoff-Spezialist nun im Vergleich zu den 1,069 Milliarden Euro aus 2005 eine Umsatzsteigerung von 5 bis 10 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) soll sich - ohne Berücksichtigung der Belastungen durch die Kartellstrafe - gegenüber den 112,8 Millionen Euro im Vorjahr um mindestens 30 Prozent verbessern. Bisher war SGL von einem Umsatzplus von etwa fünf Prozent und einer EBIT-Steigerung im unteren zweistelligen Bereich ausgegangen.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte im vergangenen Monat gegen SGL Carbon ein Bußgeld von 75,7 Millionen Euro wegen Preisabsprachen bei Graphitelektroden verhängt. Der Konzern hatte daraufhin angekündigt, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde im zweiten Quartal mit 23,5 Millionen Euro und das Finanzergebnis mit 12,8 Millionen Euro belastet. Die Auswirkungen aus dem Verfahren 'Graphitelektroden' seien mit diesen Anpassungen 'endgültig abgeschlossen', hieß es in der Mitteilung.
QUARTAL BESSER ALS ERWARTET
Das EBIT sackte zwischen April und Juni wegen des Urteils auf 22,6 (33,3) Millionen Euro ab. Allerdings hatten von dpa-AFX befragte Analysten im Schnitt mit einem deutlich stärkeren Rückgang auf 17,8 Millionen Euro gerechnet. Die Belastungen aus der Kartellstrafe herausgerechnet, stieg der operative Gewinn um fast 40 Prozent auf 46,1 Millionen Euro. Unter dem Strich stand wegen des Urteils wie erwartet ein Verlust von 11,4 Millionen Euro nach einem Gewinn von 11 Millionen Euro im Vorjahr (Prognose: minus 11,8 Mio). Der Umsatz verbesserte sich auf 301,6 (Vorjahr: 280,8) Millionen Euro.
Alle Geschäftsbereiche hätten zu der Ergebnisverbesserung beigetragen. Vor allem beim Hauptprodukt Graphitelektroden, für das im ersten Halbjahr Preiserhöhungen von durchschnittlich 22 Prozent in US-Dollar und 10 Prozent in Euro durchgesetzt werden konnten, sei die Nachfrage anhaltend hoch gewesen. Für die Gesamtsparte Carbon und Graphite (CG) erwartet SGL nach Verbesserungen im ersten Halbjahr im laufenden dritten Quartal eine Umsatzsteigerung von bis zu 20 Prozent und eine EBIT-Verbesserung von 30 bis 40 Prozent. Bei den Spezialgraphiten führte die hohe Nachfrage aus der Solar- und Kernenergiebranche zu einer Ergebnisverdopplung.
Für den Gesamtkonzern erwartet SGL im laufenden dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresumsatz von 264,4 Millionen Euro eine Steigerung von mindestens zehn Prozent. Das EBIT soll sich zum Vergleichswert von 33 Millionen Euro im Vorjahr um mindestens 20 Prozent verbessern./sb/sbi/zb
Quelle: dpa-AFX
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