Wozu machen die eine Durchsuchung? Was hofft man, da zu finden? Ich würde ja sagen, man will wissen, was genau der Vorstand von KPMG vor den ad-hoc Meldungen für Infos bekommen hat. Aber da wundert es mich ein wenig, dass Eichelmann da nicht in Bedrängnis kommt. Schließlich hat er die Infos doch jeweils als erster bekommen. Na ja, aber er ist wohl auch nicht für die ad-hov Mitteilungen verantwortlich. Okay, also was die Meldungen an sich angeht, steht da ja im Prinzip nichts falsches drin. Keine Beweise sind keine Beweise - Punkt. Darum geht es wohl nicht. Vielmehr scheint es darum zu gehen, was NICHT drin stand. Die Bafin vermutet also, dass der Vorstand schon vorher wusste, was KPMG an sonstigen negativen Sachen in den Bericht reinschreiben würde, und dass es da schon vollkommen klar gewesen sein müsste, wie "der Markt" darauf reagiert. Da z.B. der Zusatzbericht der Dez 2019 Daten erst sehr spät in Auftrag gegeben wurde, ist klar, dass sie spätestens im März gewusst haben müssen, dass die Belege der TPA-Geschäfte nicht alle vorgelegt wurden. Und wer bitte will jetzt bitte beurteilen, ob das ad-hoc-pflichtig gewesen wäre? Woher sollen MB & Co denn vorher wissen, dass der Kurs bei erscheinen runtergeprügelt wird (was am 27. April so gegen 14 Uhr geschah zeigt ja, dass der Kurs eh runtergeprügelt worden wäre, egal was drin gestanden hätte)? Ich vermute nach wie vor, dass der Vorstand noch bis Mitte April gehofft hatte, dass KPMG mit der Zusatzprüfung schneller durch wäre und man das gleich alles zusammen hätte verööfentlichen können. Ich möchte übrigens empfehlen, Wolfgang Bergland auf Twitter zu folgen, guter Mann, extrem relaxed! Worst case ist seiner Meinung nach eine Geldstrafe für den Vorstand. Also ruhig bleiben und Bier trinken! |