Bayer erhält gleich mehrfach Rückenwind aus der Pharmasparte. Wie das Unternehmen mitteilt, hat die US-Arzneimittelbehörde FDA dem Prostatakrebsmedikament Nubeqa eine dritte Indikation genehmigt. Damit ist Nubeqa nun der erste und einzige Androgenrezeptor-Inhibitor in den USA, der bei hormonsensitivem Prostatakrebs in Kombination mit Androgendeprivationstherapie – mit oder ohne Chemotherapie – eingesetzt werden darf. Außerdem ist das Medikament, das Bayer gemeinsam mit dem finnischen Partner Orion entwickelt hat, bereits bei hochriskantem, nicht metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs zugelassen. Grundlage der Zulassung ist die Phase-3-Studie Aranote: Dort senkte die Kombination mit Nubeqa das Risiko einer radiologischen Progression oder des Todes um 46 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Goldman Sachs hatte bereits in der Vorwoche eine Kaufempfehlung ausgesprochen und die Aktie auf "Buy" hochgestuft. Nun folgen auch die Experten von HSBC und Kepler Cheuvreux mit einem ähnlichen Votum. Beide Banken sehen den fairen Wert der Bayer-Aktie bei rund 30 Euro, teilweise sogar bei 33 Euro. Damit bieten sich den Anlegern potenziell satte Kursgewinne von rund 20 Prozent.