US-Konjunkturdaten von Jochen Steffens
Die Zahl der Hausverkäufe bestehender Häuser ist um 7,2 % im Juli auf 5,24 Mio. gestiegen. Analysten hatten mit Werte von 5,00 bis 5,10 Mio. gerechnet. Das ist der stärkste porzentuale Anstieg seit über einem Jahrzehnt. Wie kommt das zustande? Ein klares Zeichen einer plöltzlichen Erholung des US-Immobilienmarktes?
Wohl kaum. Bei den bestehenden Häusern kann man sich natürlich auch fragen, ob hier nicht durch die hohe Arbeitslosigkeit der Verkaufsdruck bereits so hoch ist, dass einfach Häuser unter Wert verscherbelt werden. Und tatsächlich, rund 31 % der Verkäufe sind auf Zwangsversteigerungen und andere Notverkäufen zurückzuführen. Kein Wunder also, dass die Häuserpreise gemenssen am Medianpreis im Juni um satte 15,1 % zurückgegangen sind!
Also eigentlich sind diese Zahlen eher ein Anzeichen dafür, wie schlecht es in den USA um die Häuserbesitzer bestellt ist. Diese Zusammenhänge, die sich natürlich erst auf den zweiten Blick erschließen, scheinen den Markt jedoch nicht zu interessieren. Er reagierte mit einem deutlichen Kurssprung auf diese Veröffentlichung. |