Ja der gute alte Kosto... "André Kostolany war ein als Börsen- und Finanzexperte und als Spekulant auftretender Journalist, Schriftsteller und Entertainer" (Zitat Wikipedia)
Er ist bekannt für seine Weisheiten und Anekdoten. Er war als Journalist wohl mehr ein guter Beobachter und Versteher der Börse, als ein guter Investor. Für ein besseres Verständnis der Börsenwelt und zum Bilden eines gewissen "Mindset" sind seine Bücher bestimmt ganz hilfreich. Auf der Diskussionsseite bei Wikipedia steht u.a. auch folgendes: "Ich habe André Kostolany zwei Mal live erleben dürfen und habe auch einige seiner Bücher gelesen. Herr Kostolany war in meinen Augen ein begnadeter Entertainer und ein wirklich guter Buchautor. Was er nach meinem dafürhalten nicht war: ein erfolgreicher Spekulant oder jemand, der tatsächlich brauchbare Tipps für den Börsenalltag geben konnte. Nicht umsonst war er zwei oder dreimal Pleite gegangen. Seine immer wieder zitierten "Tipps", z.B. der mit den Schlaftabletten, führen nachweislich entweder in den Ruin oder zu einer Performance, die unter der normalen Marktrendite liegt. Ein Vergleich mit Jesse Livermore oder Warren Buffett verbietet sich meiner Meinung nach völlig. Während diese Ikonen wirklich von ihren Spekulationen leben konnten/ können verdiente André Kostolany seinen Lebensunterhalt durch Bücher und Vorträge und durch einige wenige, aber immer wieder zitierte, eher zufällig erfolgreiche 'Megadeals'."
Hier mal die 10 Gebote und Verbote aus Kostolanys Buch "Die Kunst über Geld nachzudenken":
ZEHN GEBOTE
- Ideen haben, mit Überlegung handeln: ob man überhaupt kaufen soll und wenn ja, wo, welche Branchen, welches Land?
- Genügend Geld haben, um nicht unter Druck zu kommen.
- Geduld haben, denn erstens kommt alles immer anders und zweitens anders, als man denkt.
- Hart und zäh sein, wenn man überzeugt ist.
- Elastisch sein und immer damit rechnen, dass in der Vorstellung ein Irrtum vorlag.
- Verkaufen, wenn man einsieht, dass eine neue Konstellation vorhanden ist.
- Die Liste seiner Werte von Zeit zu Zeit durchschauen und prüfen, welche man auch jetzt kaufen würde.
- Nur dann kaufen, wenn man eine große Fantasie darin sieht.
- Alle Risiken, sogar die unwahrscheinlichsten, ins Kalkül ziehen, das heißt, ständig mit Imponderabilien rechnen.
- Demütig bleiben, auch wenn man Recht bekommen hat.
ZEHN VERBOTE
- Tipps nachzulaufen. Geheiminformationen ablauschen zu wollen.
- Zu glauben, dass die Verkäufer wissen, warum sie verkaufen, oder die Käufer, warum sie kaufen, das heißt, dass sie mehr wissen als man selbst.
- Verluste zurückgewinnen zu wollen.
- Rücksicht auf alte Kurse zu nehmen.
- Auf Wertpapieren einzuschlafen und sie zu vergessen in der Hoffnung, einen besseren Kurs zu erreichen, das heißt keine Entscheidungen zu treffen.
- Die Kurse ununterbrochen in den kleinsten Variationen zu verfolgen und auf jeden Singsang zu reagieren.
- Permanent Bilanz zu ziehen, wo man gerade Gewinn oder Verlust macht.
- Verkaufen, nur weil man einen Nutzen ziehen will.
- Sich von politischen Sympathien oder Antipathien emotional beeinflussen zu lassen.
- übermütig zu werden, wenn man einen Profit erwischt hat.
Vielleicht hilft das ja jemandem, besser zu traden oder zu investieren. Naja ein kleines Einmaleins der Fundamentalanalyse (zum Stockpicking) und der technischen Analyse (zum Timing der Käufe und Verkäufe) sind meiner Meinung nach hilfreicher.
Im Buch "Der große Kostolany" gibt es auch noch einen lustigen Eignungstest für die Börse (38 Fragen). Auszug siehe unten... |