Da stimme ich nur teilweise zu. Nämlich dann, wenn es um die Nachhaltigkeit eines Kursanstiegs geht - da wird es dann in der Tat interessant, ob ein paar tausend Kleinanleger halten, oder 10-20 Institutionelle. Ein Unternehmen ohne Ankeraktionäre wird immer anfälliger für Kursschwankungen sein als eines mit ein paar Kernaktionären, denn da ist der Markt viel empfindlicher für Emotionen. Dasselbe habe ich 2016 mitgemacht, als ich Wirecard nach der Shortattacke gekauft habe. Da haben die Käseblätter den Kurs gemacht, wie das jetzt hier der Fall ist.
Du brauchst dir doch nur anschauen was passiert, wenn der Aktionär plötzlich davon schreibt, dass eine Einigung mit den Gläubigern kurz bevorsteht. Plötzlich springt der Kurs an, um dann wieder im Laufe des Tages wieder auf die Ausgangsposition zurückzuwandern. Und ich wette mit dir, dass die Typen aus den Käseblättern auch hier im Forum mitlesen und sich dann mal schnell was für ihren Artikel zurecht schustern.
Ein Ankeraktionär täte uns allen gut, nicht nur dem Kurs, sondern auch dem Stimmverhalten bei der HV. Du brauchst dir doch nur ansehen, wie es der VEB fast geschafft hätte die Bilanzen zu kippen. Ich für meinen Teil bin jedenfalls froh, dass zumindest Wiese noch mit rund 6% hier drinhängt. Der ist vielleicht nicht jedermanns Liebling, aber sein Anteil ist bekannt, genauso wie seine Interessen - er ist berechenbar. Allerdings wäre es schön, wenn in 1-2 Jahren hier auch noch weitere große Fische einsteigen, wenn die Klagen geklärt sind und man sich eine Refinanzierung gesichert hat.
Nur mit Kleinanlegern an Bord wird sich der Kurs meiner Meinung nach eher nach Süden entwickeln. |