Ansichten von Gysi? Sieht mir nicht danach aus. Denn sonst würdest du nicht solchen Unsinn schreiben, wie
Mir stinkt nur fürchterlich, dass er heut mit seinen alten SED-Kadern und flinken Maulwerk diesen bankrotten Scheiss wieder installiern will...
Solche Behuaptungen sollte man dann auch mal belegen, anstatt sie einfach so in die Welt zu posauen.
Und an alle anderen kann ich mich nur wiederholen. Hier haben die meisten nicht annähernd ne Ahnung wie das DDR-System funktioniert hat. Einem Anwalt vorzuwerfen, das er mit der Stasi Kontakt hatte, ist ja geradzu grotesk. ecki hats ja schon anstazweise erklärt. Letztlich ist die Frage, ob er Havemann mit seiner gesamten Tätigkeit mehr geschadet als genutzt hat. Ich weiß natürlich nicht, ob die Stasiakten das belegen. Wisst Ihr das? Oder plappert ihr nur immer schön Frau Birthler nach, die ne Menge persönlichen Hass (durchaus begründet!) auf die Stasi hat?
Wenn man wollte, könnte man den meisten Lehreren in der DDR Stasikontakte vowerfen. Berichten musste letztlich jeder in wichtigen Positionen irgendwie an staatliche Stellen, und Zugang hatte die Stasi zu eben alle diesen Stellen. Wenn mans streng auslegt, kann ein Bericht über einen Kuchenbasar, bei dem ein Lehrer mit einem Punk geredet hat, schon als subversiv ausgelegt worden sein, und heutzutage genau das dem Lehrer vorgeworfen werden, falls er im nachhinein deshalb einen Bericht an das Ministerium schicken musste. Oft gabs dann erstmal das obligatorische Gespräch mit Direktorium etc., und da wurde auch alles mitgeschrieben, wenn man nen bürokratischen Direktor erwischt hatte. Das war doch das Hauptproblem in der DDR. Bürokratische Spießer, die dachten, irgendjemandem in den Arsch kriechen zu müssen und alles machen zu müssen, was sein jeweiliger Vorgesetzter oder sein zuständiges Ministerium vorgab. Das fing schon in der Schule an. Da hat man als Kind an der einen Schule jeden Montag Fahneappell gehabt und musste sich beim FDJ-Sekretär bei jeder Kleinigkeit melden und Bericht erstatten, und an der Schule nebenan wurde man ausgelacht, weil es dort sowas nicht gab. Da galt man dann als Kommunist, genau wie es heute noch einige hier verstehen.
Guckt euch mal "Spur der Steine" an. Da ist diese Duckmäusertum und das Spießbürgertum der DDR sehr gut belegt. Auch in der DDR hätte man auch als SED-Kader bis zu einer gewissen Grenze die Wahl gehabt. Aber dieses Klima von Denunziation hat erst dazu geführt, das es Leute wie Havemann und Gysi gab. Ob Gysi dafür belangt werden kann, das er als Anwalt mit der Stasi geredet hat, steht in den Sternen. Ich würd die Stasiakten auch gern mal sehen. Aus meiner Erfahrung heraus, kann man diese sehr unterschiedlich auslegen. Ne gute Freundin meiner Mutter hat beispielsweise Informationen über meine Mutter an die Stasi weitergeleitet. Meine Mutter war nach der Wende entsprechend sauer als sie das gehört hat und die Freundin war entsprechend aufgelöst. Aber nach Ansicht der Akten hat man erstmal gesehen, welches belangloses Zeug da drin stand. Die Stasi wollte doch jeden Furz wissen. Daraus jemandem nen Strick zu drehen, das er mit irgendwelche Politfuzzis geredet hat (ja Stasi hat sich meist auch nicht als solche vorgestellt) ist ja affig.
Aber warten wir doch mal ab, was dabei raus kommt. Der Threaderöffner kennt den Inhalt sicherlich nicht, aber zeigt sich schon jetzt brüskiert. Lächerlich! ----------- Aux Armes! Aux Armes! Nous sommes Babelsberg! Et nous allons gagner! Allez blau-weiß ! Allez blau-weiß ! |