grundsolide bilanz, geld aus dem ipo fließt hauptsächlich in die firmenkasse und nicht so sehr an altaktionäre oder in kredittilgungen. das geld fließt voll in wachstum, also wirklich auch ne firma, in die man langfristig investieren kann bei dem wirklich guten wachstum von 20%!
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Die Computertomographie kennen Anleger vor allem vom Krankenhausbesuch. Jetzt entwickeln die Ingenieure neue Anwendungen in der industriellen Fertigung. Dabei wird zum Beispiel ein Airbag-Sensor aus verschiedenen Richtungen aufgenommen. Daraus errechnen Computer ein dreidimensionales Bild und werten es automatisch aus.
Das Verfahren hilft, Autos oder Flugzeuge noch sicherer zu machen. "Hier entsteht ein millionenschwerer Markt", glaubt Volker Pape, Vertriebsvorstand des Börsenneulings Viscom. Mit dem Erlös aus der Platzierung wollen die Hannoveraner unter anderem die Entwicklung der Computertomographie vorantreiben. Des Weiteren plant der Newcomer, die Inspektion von Halbleitern auszubauen und vor allem Applikationszentren in Asien und Amerika zu gründen. Diese Stützpunkte, die mit Vorführsystemen und mit Personal ausgestattet werden, sind der Schlüssel für die Akquisition neuer Großkunden.
Viscom zählt zu den führenden Herstellern automatischer Inspektionsanlagen für die Fertigung elektronischer Baugruppen. Bisher wurden 1500 Systeme bei mehr als 250 Kunden installiert. Geprüft werden zum Beispiel Lötverbindungen, Vollständigkeit der Bestückung und das Material. Häufig handelt es sich um sicherheitsrelevante Teile. Die Kontrolle erfolgt durch optische Oberflächenanalyse oder Durchstrahlung mittels Röntgentechnik. Rund drei Viertel des Umsatzes entfallen auf die Automobilwirtschaft. Allein die drei Großkunden Bosch, Conti-Temic und Siemens machten 2005 die Hälfte des Geschäfts aus.
Der Börsenaspirant profitiert von der Durchdringung vieler Produkte mit Elektronik. Weltweit nimmt die Nachfrage nach Elektronikartikeln um neun Prozent pro Jahr zu. Gerade in Asien sind viele Fabriken noch nicht mit Qualitätskontrollsystemen ausgestattet. Hinzu kommt die Ausrüstung neuer Produktionsanlagen. Viscom wuchs seit 2001 im Schnitt um 21 Prozent pro Jahr. Das Unternehmen arbeitet sehr profitabel, wie die Umsatzrendite von mehr als 20 Prozent vor Steuern in den vergangenen beiden Jahren zeigt.
"Erklärtes Ziel ist, die hohe Marge zu halten", kündigt Pape an. Die Bilanz macht ebenfalls einen soliden Eindruck. Die Aktien werden in einer relativ engen Spanne von 17,20 bis 18,50 Euro angeboten. Das entspricht dem 14-fachen des für 2007 zu erwartenden Gewinns. Damit liegt die Bewertung etwa auf dem Niveau von Vergleichsunternehmen wie Isra, Basler oder Orbotech, aber deutlich unter der des US-Anbieters Cognex und großer Tech-Konzerne wie Agilent. Positiv ist: Der Emissionserlös fließt großteils in die Firmenkasse.
Fazit: Hohe Margen, stabiles Wachstum, akzeptable Bewertung – Viscom ist ein lukrativer Newcomer. Eigentlich könnte die Firma ohne Börse auskommen, doch festigen die Einnahmen die Marktposition gegen starke Wettbewerber.
ISIN: DE 000 784 686 7 Preisspanne: 17,20 bis 18,50 Euro Zeichnungsfrist 02.05. bis 09.05.06 Erstnotiz: 10.05.2006 Emissionsvolumen: bis zu 2,9 Mio. Stück Aktienanzahl: insgesamt 9,02 Mio. Stück Emissionsbanken: Equinet Securities, Nord/LB, comdirect bank
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